BLKÖ:Schwarzenberg, Michael (II.)

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 33 (1877), ab Seite: 30. (Quelle)
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47. Michael (II.) (gest. 19. März 1469). Erkinger’s und Anna’s von Bibra ältester Sohn und Stammvater der älteren Stephansbergischen (heut fürstlichen) Linie des Hauses Schwarzenberg. Michael stand als Rath, nach Anderen als Landhofmeister in Diensten dreier Bischöfe von Würzburg. Er war Besitzer von Stephansberg, des halben Amtes Gerolzhoven, der Aemter Werneck und Himberg. Daß er in hohem Ansehen stand, dafür spricht der Umstand, daß er bei der Bestattung Friedrichs I., Kurfürsten von Brandenburg, das Brennfähnlein trug. Seit 1412 mit Gertrude von Kronenberg vermält, hatte er, außer zwei Töchtern nur einen Sohn Michael [s. d. Nr. 48]. Von den Töchtern war Anna mit Peter Holitzky von Sternberg, aus dem Geschlechte des berühmten Jaroslav von Sternberg, vermält. Peter’s Tante war die Gemalin des Königs Podiebrad von Böhmen; die andere Tochter, Margaretha, war vermält an Theodor Graf Plessen. Michael soll aber in einer nicht ganz legitimen Ehe mit Ursula Grüner vermält gewesen und mit dieser Vater mehrerer Söhne geworden sein, von denen die nachherigen, in Westfriesland ansässigen Freiherrn von Schwarzenberge ihre Abstammung herleiten. Diese, in Diensten der holländischen Republik, bekleideten in derselben mehrere ansehnliche[WS 1] Civil- und Militärstellen. Sie machten in der Folge Anspruch auf die fränkischen Güter der Schwarzenberge und auf anderes [31] Erbe dieses Geschlechts, worüber sich Processe entspannen, bis ihre Ebenbürtigkeit und Successionsfähigkeit durch Spruch des Reichshofrathes am 7. März 1672 ein für alle Male abgewiesen wurde. –

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: ahnsehnliche.