BLKÖ:Serényi, Franz (I.)

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Serényi, Emerich
Band: 34 (1877), ab Seite: 143. (Quelle)
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3) Franz (I.) Serényi lebte in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Er war ein Sohn des Andreas, Erbherrn von Boldok, und der einzige von sechs Söhnen und einer Tochter, der den Stamm fortpflanzte. Von Franzens Brüdern waren Timotheus, Stephan und Michael theils jung, theils unvermält gestorben. Franzens Bruder Andreas zeugte wohl mit Anna, einer Tochter des Komorner Commandanten Bešanini, zwei Söhne, Peter und Paul, aber Ersterer blieb unvermält, und des Zweiten Ehe mit Elisabeth Gräfin Czobor war wohl mit einem Sohne Nikolaus gesegnet, der aber im Jünglingsalter starb. Paul selbst ist bei Horosk im Felde gegen die Türken geblieben. Tragischen Ausgang aber nahm die Nachkommenschaft des jüngsten Sohnes Simon, der mit Hedwig von Nyáry vermält war. Diese gebar ihm zwei Söhne, Stephan und Georg, von denen Letzterer den Ersteren, mit einem Dolche tödtete, worauf der Mörder aus dem elterlichen Hause floh und nie wieder zurückgekehrt war. Abweichend von dieser Darstellung, erzählt d’Elvert in seinem „Notizenblatt“ 1869, Nr. 5, S. 32 [144] diesen Vorfall, und wäre nach diesem Franzens (I.) Bruder Stephan, 21 Jahr alt, von einem seiner Brüder ermordet worden, während nach Obigem Franzens (I.)[WS 1] Neffen, nämlich die Söhne seines Bruders Simon, die Personen dieser Familientragödie wären. So also blieb alle Hoffnung auf die Fortdauer des Hauses auf Franz gerichtet. Franz selbst war kön. geheimer Rath, Kammer-Präsident des Königreichs Ungarn, dem die Familien-Chronik „große Vernunft, Gelehrsamkeit und großes Ansehen“ nachrühmt. Franz war mit Agnes Thurzo Freiin von Bethlenfalva vermält, die ihm vier Söhne gebar, von denen zwei jung und unvermält, der eine Andreas, nachdem er in türkische Gefangenschaft gerathen war, in der Sklaverei gestorben ist, und der Letzte Franz (II.) [s. d. Folgenden], das Geschlecht fortpflanzte. –

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: (II.).