BLKÖ:Sternberg, Zdislaw (gest. 1502)

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 38 (1879), ab Seite: 286. (Quelle)
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49. Zdislaw, auch Zdeslaw (gest. 26. April 1502), vom Ast Sternberg-Konopist. Ein Sohn Zdeněks [S. 283, Nr. 44] aus dessen Ehe mit Agnes von Janovic. Zdeslaw finden wir überall vereint mit seinem Bruder Jaroslaw, dem Lausitzer Landeshauptmann [S. 276, Nr. 17]. Zdeslaw befand sich auf dem Herrenbunde für den Gegenkönig Mathias; im Jahre 1478 eroberte er die von mehreren böhmischen Herren seit dem Jahre 1477 belagerte, dem Raček von Kočow gehörige Stadt Horaždějovic, welche dann von den verbündeten Herren dem Großprior des Johanniter-Ordens, Johann von Schwamberg überlassen wurde. Als die Könige Wratislaw und Mathias mit einander Frieden machten, huldigte Zdeslaw zugleich mit seinem Bruder Jaroslaw dem Könige Ladislaw auf dem Prager Landtage zu Wenzeslai 1479 und erlangten nun beide die ihrem Vater Zdenek eingezogenen Güter zurück. Als die Brüder Jaroslaw und Zdeslaw mit ihren Neffen Zdenek d. J. und Georg, den Söhnen ihres Bruders Johann, eine Vermögens- und Gütertheilung vorgenommen hatten, kam in den Besitz Zdeslaws die Stadt Bechyn, wo er auch seinen Sitz nahm. Im Jahre 1490 führte Zdeslaw die Franziskaner in das hergestellte ehemalige Minoritenkloster zu Bechyn ein und legte im Jahre 1491 den Grundstein zum Baue der Klosterkirche. Im April 1502 starb er unvermält und hinterließ Bechyn den Söhnen seines Bruders Jaroslaw [S. 276, Nr. 17].