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BLKÖ:Szirmay, Paul (16. Jahrhundert)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Band: 42 (1880), ab Seite: 204. (Quelle)
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21. Paul, ein Sohn Ambros Szirmay’s aus dessen Ehe mit Anna Csabal, lebte im 16. Jahrhundert, in jener traurigen Periode, in welcher sich die Herrschaft der Türken in Ungarn festgesetzt hatte. Der Krieg verwüstete das Land, und die Chronik verzeichnet gleichsam als Lichtpunkte dieser trüben Zeit einzelne Waffenthaten, welche in den Annalen der Geschichte unvergeßlich eingetragen stehen. Eine von diesen ist die Belagerung von Erlau, an dessen Vertheidigung auch die Frauen Ungarns unsterblichen Antheil nahmen. Ali Bassa stand 1552 mit 60.000 Mann vor der Stadt. Paul von Szirmay und Andreas Balogh vertheidigten die Bebeker Schanze durch mehrere Monate mit heldenmäßiger Tapferkeit. Schon lagen die Mauern an mehreren Stellen eingeworfen, schon war an drei Orten die Bresche für Reiter zugänglich, da wurde von Seite der Türken der Sturm auf die von Paul vertheidigte Stelle für den 1. October angeordnet. Aber er hielt mit seinem Freunde Balogh unter Wundern der Tapferkeit Stand. Beide bluteten bereits aus mehreren Wunden, doch dies hinderte sie nicht, auszuharren, bis Ali Bassa mit einem Verluste von 17.000 Mann seiner besten Truppen die Belagerung aufgab und abzog. Ueberdies bewährte Paul noch bei mehreren anderen Anlässen seinen Heldenmuth. Aus seiner Ehe mit Elisabeth Mály hatte er drei Söhne Johann, Georg und Stephan, welch Letzterer, Borsoder Vicegespan, mit Margarethe Szennyes diesen Stamm fortpflanzte. –