BLKÖ:Sztochel, Andreas

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Sztoczek, Joseph
Band: 42 (1880), ab Seite: 272. (Quelle)
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Sztochel, Andreas (poln. Sprachforscher, geb. zu Królowiec im Bochnier Kreise Galiziens im Jahre 1786, gest. zu Warschau 1846). Den ersten Unterricht erhielt er in Lipnica, später kam er nach Krakau, wo er die Normalschulen, das Gymnasium und 1809 das philosophische Seminar der Jagiellonischen Universität besuchte. Von letztgenanntem Jahre bis 1815 wirkte er als Erzieher in Privathäusern; dann erhielt er eine Lehrerstelle in dem ehemaligen Cadettencorps zu Kalisz, 1816 eine solche in der Kreisschule zu Łęczyce und 1825 eine Professur an dem ehemaligen Wojwodschafts-Institute zu Łomza. Als 1833 die neue Organisation der Schulen ins Leben trat, wurde er zum Professor an dem früheren Wojwodschaftsgymnasium zu Rądom ernannt, wo er bis zum Jahre 1841 lehrte, in welchem er mit der Emeriturpension in den Ruhestand trat. Er schrieb: „Rozprawa tycząca się kilku przypadków w ortografi polskiej“, d. i. Abhandlung, betreffend etliche Vorkommnisse in der polnischen Orthographie, abgedruckt im Programm der Lęczycer Kreisschule für das Jahr 1822; sein Sohn Ludwig aber gab nach dem Tode des Vaters heraus dessen „Grammatyka-hystoryczno krytyczna języka polskiego“, d. i. Historisch-kritische Grammatik der polnischen Sprache (Warschau 1854), eine Arbeit, von welcher sich andere Sprachforscher ihren Ruhm holten, während dem Schöpfer der Idee die Anerkennung vorenthalten blieb.

Encyclopedyja powszechna, d. i. Allgemeine Encyklopädie (Warschau 1866, S. Orgelbrand, gr. 8°.) Band XXIV, S. 751.