BLKÖ:Vogel, Albrecht Karl

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Nächster>>>
Vogl, Alexander
Band: 51 (1885), ab Seite: 162. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Albrecht Vogel in Wikidata
GND-Eintrag: 117464600, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Vogel, Albrecht Karl|51|162|}}

1. Vogel, Albrecht Karl (protestantischer Theolog, geb. in Dresden am 10. März 1822). Wir finden diesen Gelehrten bald unter Albrecht, bald unter Karl, und dann auch unter Albrecht Karl, A. oder C. A. Vogel aufgeführt. In seiner Vaterstadt besuchte er das Gymnasium und studirte zu Leipzig und Berlin Theologie. Nach beendigten Studien war er einige Zeit als Privatlehrer – auch bei dem Prinzen von Thurn und Taxis – in Dresden thätig. Im October 1848 erlangte er die philosophische Doctorwürde. Im August 1849 ging er nach Berlin, um an der königlichen Bibliothek seinen wissenschaftlichen Arbeiten obzuliegen, und kam im Februar 1849 nach Jena, wo er zum Licentiaten der Theologie promovirte, am 1. November 1850 sich als Privatdocent der Theologie habilitirte und im Sommer 1856[WS 1] zum außerordentlichen Professor ernannt wurde. Von Seiner Majestät dem Kaiser mit ah. Entschließung vom 8. September 1861 zum ordentlichen öffentlichen Professor der Exegese des neuen Testaments an der k. k. evangelisch-theologischen Facultät in Wien ernannt, bekleidete er an derselben im Jahre 1866/67 die Würde des Dekans und 1867/68 die eines Prodekans. Vogel ist in seinem Fache schriftstellerisch thätig, außer vielen Artikeln in der Herzog’schen „Encyklopädie“ und einigen Aufsätzen in den Ullmann’schen „Studien und Kritiken“ sind von ihm selbständig erschienen: „De Bonizonis episcopi Sutrini vita et scriptis“ (Jenae 1850), Vogel’s Inauguraldissertation; – „'Ratherius' von Verona und das zehnte Jahrhundert“ 2 Bände (Jena 1854, Maucke, 8°.); – „Peter Domiani. Ein Vortrag“ (ebd. 1856); – „Der Kaiser Diocletian. Ein Vortrag“ (Gotha 1857); – „Fünf Predigten, gehalten und mit einem Vorwort herausgegeben“ (Weimar 1859, Böhlau, gr. 8°.); – „Beiträge zur Herstellung der alten lateinischen Bibelübersetzung. Zwei handschriftliche Fragmente aus dem Buche des Ezechiel und aus den Sprichwörtern Salomons, zum ersten Male herausgegeben“. Mit einer lith. Tafel (Wien 1867, Braumüller, 8°.); – „Festrede am 25. April 1871 bei der Feier des fünfzigjährigen Bestehens der k. k. evangelisch-theologischen Facultät in Wien“ (Jena 1871, Fr. Fromman, 8°.); – „Die Semisäcularfeier der k. k. evangelisch-theologischen Facultät in Wien am 25. April 1871. Im Auftrage des Professorencollegiums“ (Wien 1872, Braumüller, 8°.). Daß A. C. Vogel, der die „Reden Vinet’s über religiöse Gegenstände. Nach der 2. Ausgabe übersetzt“ (Frankfurt 1835, Schmerber, gr. 8°.) herausgegeben, mit unserem Albrecht Karl Vogel nicht identisch, erhellt schon daraus, daß Letzterer, als die Reden Vinet’s erschienen, erst dreizehn Jahre alt war; ob aber [163] A. C. Vogel, welcher mit Fr. Wagner gemeinschaftlich die vergleichende Zusammenstellung der Evangelien des Matthäus, Marcus und Lucas mit den entsprechenden Stellen aus Johannes nach Dr. Mart. Luther’s Uebersetzung“ (Frankfurt a. M. 1840, Brönner, Lex.-8°.) veröffentlichte, mit unserem Professor Vogel identisch, können wir nicht sagen, halten jedoch genannten A. C. Vogel und den Uebersetzer Vinet’s für eine und dieselbe Person. Professor Albrecht Karl Vogel wurde 1856 bei Gelegenheit des vierhundertjährigen Jubiläums der Universität Greifswalde zum Doctor der Theologie Honoris causa ernannt. Von Seiner Majestät dem Kaiser ist ihm aber der Regierungsrathtitel verliehen worden.

Taufrath (Michael). Kurze Nachrichten über die k. k. evangelisch-theologische Facultät in Wien... (Wien 1871, Braumüller, 8°.) S. 19 [nach obigen sind die Angaben Taufrath’s zu ergänzen].

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: 1840.