BLKÖ:Wallaschek Edler von Walberg, Theobald

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Walland, Joseph
Band: 52 (1885), ab Seite: 245. (Quelle)
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Wallaschek Edler von Walberg, Theobald (Forstmann, geb. zu Feldsberg in Niederösterreich 1750, gest. in Wien 14. April 1834). Die Schulen besuchte er der Reihe nach zu Nikolsburg, Ungarisch-Hradisch und Wien. Dann erhielt er im Fürst Liechtenstein’schen Majoratsarchiv zu Feldsberg eine Anstellung, in welcher er sich durch seine Geschicklichkeit bald so bemerkbar machte, daß ihn der Fürst Franz Friedrich Liechtenstein auf einer Reise, welche er durch Deutschland, Frankreich und die Niederlande unternahm, als Secretär verwendete. 1791 zum fürstlichen Wirthschaftsrathe ernannt, hatte er als solcher die Oberleitung der Waldregulirung, des Gestüt-, Forst- und Jagdwesens unter sich und erwarb sich in diesen Fächern nicht minder durch Veredlung der Schaf-, Rindvieh- und Pferdezucht, als durch Verbesserung der Bodencultur, insbesondere durch Acclimatisirung exotischer Hölzer und Getreidearten, namhafte Verdienste. 1805 erhielt er den Titel eines zweiten, 1807 den des ersten und dirigirenden Hofrathes. In seinem Fache schriftstellerisch thätig, gab er heraus: „Beschreibung der nützlichsten und unentbehrlichsten Forsthölzer und Stauden“ (Wien 1786); – „Wäldervermessungs-, Eintheilungs- und Schätzungsinstruction für die fürstlich Liechtenstein’schen Forstämter“ (ebd. 1802); – „Ueber den allgemeinen Holzmangel in den k. k. Staaten“ (ebd. 1809); – „Neueste Beobachtungen zur Veredlung des Feldbaues und der Forstwissenschaft. Mit KK. und Tabellen“ (ebd. 1810); – „Ueber die Cultur des in- und ausländischen Ahornbaums“ (ebd. 1810, 8°.); eine ungarische Uebersetzung dieser Schrift gab Georg Fejér unter dem Titel: „Az itthoni és külföldi juharfa miveltése és haszuáltatása...“ (Buda 1811) heraus. In seiner „Geschichte der mährisch-schlesischen Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaues, der Natur- und Landeskunde u. s. w.“ (1876) spricht d’Elvert den Wunsch aus, daß Wallaschek’s vieljährige Leistungen auf den sämmtlichen Fürst Liechtenstein’schen Herrschaften in Mähren und Schlesien, besonders aber in der südlichsten Erdzunge des Landes zu Eisgrub und Lundenburg, recht bald eine beschreibende Feder finden mögen.

Oesterreichische National-Encyklopädie von Gräffer und Czikann Bd. VI, S. 12, unter Walberg. – Vaterländische Blätter für den österreichischen Kaiserstaat (Wien, 4°.) 1809, S. 362. – (Hormayr’s) Archiv für Geschichte, Statistik, Literatur und Kunst (Wien, 4°.) 1811, S. 493. – Politisches Tagblatt, herausgegeben von André, 1804, S. 467, 483 und 501: „Ueber die Merkwürdigkeiten Eisgrubs und Walberg’s großartiges Holzplantationsgeschäft“.