Bauernvereine

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Titel: Bauernvereine
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aus: Die Gartenlaube, Heft 46, S. 750
Herausgeber: Ernst Keil
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Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[750] Bauernvereine. Aus Steiermark wird uns ein Wunsch ausgesprochen, dem wir nach Möglichkeit nachkommen möchten. Auch dort ist endlich die Landbevölkerung zum Selbstbewußtsein erwacht und entschlossen, sich von dem langjährigen geistigen Drucke und der Bevormundung seiner bisherigen Leiter zu befreien. Zu diesem Zwecke gründet man freie Bauernvereine. Die Satzungen des Bauernvereins zu Klein bei Graz liegen uns vor, nach welchem laut Paragraph 1 Zweck des Vereins ist: „Uns Bauern zu Wohlstand und Ansehen und zu geistiger Selbstständigkeit zu heben; der Verein nimmt sich daher einerseits um die Erzielung eines größeren Bodenertrags, um die Landwirthschaft, andererseits um die Erhaltung dieses größern Ertrags, um die Gesetzgebung an; zur Erzielung der geistigen Selbstständigkeit hält er Besprechungen und Vorträge, hält sich eine Sammlung von Werken (Bibliothek) und unterstützt die Schule.“ Lassen wir die Form dieses Paragraphen unbemäkelt: vor dem Inhalte müssen wir den Hut abziehen, wenn wir bedenken, daß es Landleute in Oesterreich sind, welche so ihren Willen aussprechen. Das ist ein überaus erfreuliches Zeichen des Fortschritts des deutschen Geistes unter jeder Krone und Regierungsweise.

Da nun in der politischen Gestaltung des schwedischen Staates der Bauernstand eine sehr hervorragende Stellung einnimmt, so hegt man in Steiermark den Wunsch, sich möglichst genau über die bäuerliche Entwickelungsgeschichte der Schweden zu belehren, und da diese Gegenstand nicht nur für Steiermark, sondern allgemeine Wichtigkeit hat, so bittet die Redaction der Gartenlaube Kundige um Mittheilungen darüber; namentlich würden Angaben über die Literatur desselben sehr willkommen sein.