Beschreibung des Oberamts Tettnang/Kapitel A 5

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V. Nahrungsstand.

1. Haupt-Nahrungsmittel.

Die Haupt-Nahrungsquellen sind Ackerbau und Viehzucht, sodann Weinbau und Obstzucht; die Gewerbe sind im Verhältniß zu diesen unbedeutend.

2. Vermögen.
Der Bestand und die Vertheilung des Vermögens, das hier in Betracht kommt, ist aus den Tabellen zu ersehen.[1]| Nach den früheren Maßstäben zu Geld berechnet, beträgt es:
1) an Grundeigenthum 7.725.997  fl. 40 kr.
2)  "  Gebäuden 2.130.875   "  –   "  
3)  "  Viehstand    488.058   "  –   "  
Zusammen 10.344.930  fl. 40 kr.
davon ist
a. steuerfrei:
1) Grundeigenthum 345.041  fl. 20 kr.
2) Gebäude    217.600   "  –   "  
Zusammen 562.641  fl. 20 kr.
b. steuerpflichtig:
1) Grundeigenthum 7.380.956  fl. 20 kr.
2) Gebäude    1.913.275   "  –   "  
Zusammen 9.294.231  fl. 20 kr.

Von dem Gesammt-Vermögen an Grundeigenthum und Gebäuden ist 1/17 steuerfrei oder es verhält sich das steuerfreie Vermögen zu dem steuerpflichtigen wie 1 zu 165/10. Auf 1 Einwohner kommt im Durchschnitt ein Vermögen von 466 fl. an Grund- und Gebäude-Eigenthum, und mit Einrechnung des Viehes von 491 fl. Der Viehstand und das Gesammtmobiliar-Vermögen betragen zusammen: 9.782.289 fl. 20 kr. Der Wohlstand der Einwohner ist im Allgemeinen gut, besonders in den Gemeinden Friedrichshafen, Ailingen, Ettenkirch, Theuringen, Thaldorf, auch Liebenau, Oberdorf, Kaltenberg; minder in den Gemeinden Eriskirch, Hemigkofen, Tettnang. Die versicherten Passiv-Capitalien betragen 2.329.096 fl., die fatirten Activ-Capitalien dagegen 1.710.567 fl.

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3. Wirthschaft.
A. Landbau.
a. Gewinnung von Mineralien.

Steinbrüche fehlen im Oberamt; der Sandstein an der Argen bei Pflegelberg bleibt wegen der Schwierigkeit der Gewinnung unbenützt. Nördlich von Hirschlatt findet man auf einem hochliegenden, aus lehmartigem Boden bestehenden Ackerfeld einen weichen gelblich grauen glimmerhaltigen Sandstein, der sich in dünne Platten trennt, und an der Luft verhärtet. Er wird zu Mauern verwendet, die keiner Nässe ausgesetzt sind. Die Tuffsteine, die man in Ried, bei Tettnang und bei Liebenau, findet, werden, weil sie zu lose sind und nur in der Tiefe gefunden werden, nicht benützt.

Die Quarz- und Kalk-Gerölle, besonders die, welche die Argen bei ihren häufigen Überschwemmungen in großer Menge absetzt, werden zum Brennen und Pflaster etc. verwendet. Bausand und Kies wird ebendaselbst und in mehreren Kiesgruben gewonnen.

Lehm- und Thongruben gibt es beinahe überall im Oberamt; der daraus gewonnene Thon ist aber für Töpferwaaren von geringem Werth und nur nach gehöriger Verwitterung und Bearbeitung kann man haltbare Zieglerwaaren daraus brennen. Den besten Thon liefern noch Thunau und die Umgegend, sodann Fischbach, wo sich auch bedeutende Ziegeleien befinden. S. unten. Nicht weit von Laimnau findet man an dem bergigen Ufer der Argen eine sehr feine bläulichweiße, fette schichtenweise aufgeschwemmte seifenartige Thonart, die unter dem Namen Argenkreide in der Umgegend bekannt ist, und zum Weißen der getäfelten Zimmer und anderen Holzwerkes gebraucht wird.

Torfstiche gibt es mehrere im Oberamte, und ihre Benutzung nimmt neuerlich zu, seitdem das Holz mehr Werth gewonnen hat. Der bedeutendste Stich ist bei| Tettnang in der sogenannten Hölle, das Feld ist 150 Morgen groß, wovon 86 Morgen dem Staat, die übrigen Privaten gehören, In dem dem Staate gehörigen Ried werden jährlich gegen 700.000 Stück Torf gestochen und das 1000 zu 1 fl. 30 kr. verkauft. Der Torf hat den sonst gewöhnlichen üblen Torfgeruch nicht, er brennt gut und es mögen 3000 Stück Torf in der Hitzkraft einem Klafter harten Holzes gleichkommen. Auch die Torflager in Berg, Nitzenweiler, Riedensweiler und Nonnenbach etc. werden fleißig benützt.

Das Areal der Thon-, Sand-, Mergel- und Lehmgruben beträgt nach der Landes-Vermessung 2272/8 Morgen.


b. Pflanzenbau.

1) Verhältnisse des Feldbaues im Allgemeinen.

Die Größe der Bodenfläche und die verschiedenen Culturen derselben weist die Tabelle II. nach. Die nutzbare Fläche beträgt nach dem Ergebniß der Landes-Vermessung 88.8731/8 Morgen, wovon 78.5742/8 Morgen der Besteuerung unterworfen sind. Das provisorische Cataster berechnete diese letztere Fläche nur zu 72.115 Morgen, mithin um 64592/8 Morgen geringer. Das ungebaute Land verhält sich zu dem gebauten, ohne Wälder, wie 1:512/10; und das Oberamt ist wohl das cultivirteste in ganz Ober-Schwaben. Auf einen Menschen kommen von der ganzen Bodenfläche im Durchschnitt 47/10 Morgen, auf 1 Stück Rindvieh 63/10 Morgen und auf 1 Pferd 667/10 Morgen. Wie diese Verhältnisse in den einzelnen Gemeinden sich gestalten, zeigen die Tabellen II. und III. Die verschiedenen Culturen verhalten sich unter Zugrundlegung der Gärten und Länder als Einheit zu einander:

Gärten und Länder 1         auf 100 Morgen im Ganzen 2,8
Äcker 14,8       .       .    .    .   .    .  .    .    . 41,3
Wiesen 7,9       .       .    .    .   .    .  .    .    . 21,9
Waldungen 9,8       .       .    .    .   .    .  .    .    . 27,4
Weinberge 0,4       .       .    .    .   .    .  .    .    . 1,1

Die Öden, Steinbrüche, Wege und Gewässer enthalten die noch fehlenden 51/2 Procent.

| Vertheilung und Eigenthum. Von den 88.8731/8 Morgen baubaren Landes haben der Staat 10.3141/8 Morgen, der Adel 22021/8, die Gemeinden 802 Morgen, die Stiftungen 1.179 Morgen, die Privaten 74.3757/8 Morgen.[2] Von dem Antheil des Staats gehen jetzt die unten bemerkten Erwerbungen der Königl. Hofkammer ab. Das Grundeigentum ist in 37.582 Parzellen vertheilt, die Größe einer Parzelle beträgt im Durchschnitt 24/10 Morgen, und die Vertheilung ist viel größer, als in dem benachbarten Oberamte Ravensburg. Doch besteht auch hier noch der größere Theil der Grundfläche in geschlossenen Höfen, wovon jedoch die größten selten über 60 Morgen Ackers haben. Der größte Theil der Bauernhöfe war früher Lehen und ist nun mit wenigen Ausnahmen allodificirt, Zerstücklungen der Höfe kommen in neuerer Zeit öfters vor. Die Vereinödung der Felder ist vorherrschend, sie wurde in den Jahren 1770–1800 ausgeführt, etwas zu rasch, wie man glaubt, da es wohl besser gewesen wäre, die Äcker blos in den Öschen für jeden Besitzer zusammenzutheilen und nur auf den entferntesten Theilen der Markung große Einödhöfe zu errichten. Anbau. Der Grund und Boden wird gut und fleißig gebaut. Allmanden gibt es keine mehr, alle öden Plätze sind angepflanzt. Auf die Dungstätten wird an den meisten Orten viele Sorgfalt verwendet, sie sind mit wenigen Ausnahmen mit Güllen-Gruben versehen, die Gülle wird fleißig benützt und damit viel gewirkt. Auch Compost wird immer mehr bereitet; Torfasche und Gyps werden auf Kleeäckern und Wiesen häufig angewendet; das Motten oder Verbrennen und Veraschen der Grasnarbe ist in den gegen das Oberamt Wangen liegenden Ortschaften sehr üblich, und man findet es dem darauf folgenden Roggenbau besonders zuträglich. Mergeln wurde bis jetzt nur in einigen Orten versucht. Die Einführung des Kartoffel-| und Klee-Baues, besonders aber das unter östreichischer Regierung erschienene und gehandhabte Kulturpatent vom 17. April 1784, wonach alle in die Brache gebaute, zu Grünfutter bestimmte Futterkräuter zehentrei sind, haben auf das Fortschreiten der landwirtschaftlichen Kultur mächtig eingewirkt. Einen unverkennbar wohlthätigen Einfluß auf den Betrieb der Landwirthschaft übt neuerlich das in der Königl. Privat-Wirthschaft zu Mannzell aufgestellte Beispiel, so wie auch die Bewirthschaftung des Ernsthofs bei Tettnang aus. Mit vollem Recht erwartet man von den neuen Güter-Erwerbungen S. M. des Königs in dem Oberamte die ersprießlichsten Folgen für den Landbau.

Werth und Ertrag. Den höchsten Werth haben die Grundstücke in den an dem Bodensee liegenden Ortschaften; in diesen gilt der Morgen Acker bis 500 fl., Wiesen bis auf 400 fl., Obstgärten und Weinberge bis 800 fl.; im Durchschnitt des ganzen Oberamts kann der Preis von 1 Morgen Acker zu 150 fl. und von 1 Morgen Wiese zu 120 fl. angenommen werden. Nach den Schätzungen des provisorischen Catasters beträgt der Reinertrag und hienach der Capitalwerth von 1 Morgen Land, und zwar von

 
        Reinertrag.
        Capitalwerth.
Baum- und Grasgärten         15 fl. kr.         300 fl. kr.
Küchengärten und Länder 9 " 37 " 204 " 40 "
Wiesen, 2mähdigen 9 " 29 " 189 " 40 "
       "     1mähdigen 3 "   1 " 60 " 20 "
Weinbergen 8 " 33 " 171 " "
Äcker 4 " 32 " 90 " 40 "
Waldungen 1 "   3 " 21 " "
Sämmtliche Culturarten zusammen gerechnet, beträgt der Reinertrag im Durchschnitt von 1 Morgen, ohne Zehnten, 3 fl. 54 kr. und der Capitalwerth mit Zehnten und Gülten 86 fl. 54 kr., letzterer also 3 fl. 18 kr. mehr als im Oberamt Ravensburg. Der Reinertrag im Ganzen ist in dem Cataster zu 284.847 fl. 42 kr. berechnet. Mit dem Ertrag der 6.4592/8 Morgen, um welche das Areal| bei der Vermessung größer gefunden wurde, und dem Betrag der Zehnten und Gülten, steigt der Reinertrag auf 386.299 fl.


2. Einzelne Culturen.

a. Ackerbau. Das dem Ackerbau gewidmete Land hält 38.8953/8 Morgen, wovon 12.9361/8 Morgen zelglich und 25.9592/8 Morgen nicht zelglich gebaut werden. Die Art des Anbaues ist nach den verschiedenen Lagen der Orte verschieden. Mit Ausnahme des östlichen gegen das Algäu oder gegen das Oberamt Wangen liegenden Bezirks findet die Dreifelder-Wirtschaft, in jenen die sogenannte Dreischwirthschaft statt, bei welcher der Klee im zweiten Jahre nach der Aussaat zu Grünfutter und Heu, im dritten Jahre zu Heu und nachher zur Weide für das Rindvieh, im vierten Jahre aber der Kleeplatz allein als Weide benutzt wird. Im Herbste wird dann das Feld flach gestürzt, die Grasnarbe auf Haufen gebracht und vermottet und mit Roggen entweder im Herbste noch oder im Frühjahre bestellt, worauf Dinkel mit Düngung, dann in der Regel Haber, gesömmerte (d. h. eingebaute) mit Jauche gedüngte Brache, Wintergetreide, Sommergetreide mit Klee folgt. Diese freilich nur für Einöden passende Rotation sagt dem Fruchtbau und der Viehzucht sehr zu, in der Regel wird dabei schweres Getreide gebaut und das Vieh mit geringen Kosten und gutem Nutzen genährt. Reine Brache ist auch bei der Dreifelder-Wirthschaft selten, und nur bei größern Gütern theilweise noch zu finden. Zum Ackern dienen der Setz- und Wende-Pflug, auf dem Königl. Gute Mannzell, den Gütern Seewald, Ernstruhe und von einigen Bürgern zu Tettnang und Friedrichshafen wird auch der Schwerzische und Flandrische Pflug gebraucht, deren Vortheile die Bauern zwar anerkennen, aber aus gewohntem Hängen am Alten und Furcht vor den Anschaffungskosten nicht anwenden. Von sonstigen Geräthschaften ist die hölzerne Egge und im Frühjahre bei dem trockenen Ostwind auf Winter- und Sommerfeldern die Walze| gebräuchlich. Auf den schon genannten Gütern werden auch die Brabanter Egge, der Felgepflug und Häufelpflug angewendet. Je nach dem Vermögensstand der Einzelnen besteht die Bespannung in Pferden, Ochsen oder auch Kühen; das Rindvieh zieht größtentheils in Kummeten. Gewöhnlich werden 4 Stück an den Pflug gespannt. Das Getreide wird in der Regel gemäht und gedroschen, das Austreten durch Pferde oder Ochsen findet wenig und nur beim Haber statt. Es werden die gewöhnlichen Getreidefrüchte gebaut, Gerste weniger, weil sie nicht so gut geräth, noch weniger werden Waizen, Einkorn etc. gebaut.

Der Mittelertrag von 1 Morgen Feldes kann bei 8–10 Simri Aussaat zu 6–7 Scheffel Dinkel, von 5–7 Simri Aussaat zu 4–6 Scheffel Haber angenommen werden, von einzelnen Grundstücken, besonders in den Schussen-Gegenden, ist ein Ertrag von 10 Scheffel Dinkel und darüber nicht selten.

Von Hülsen- und Schoten-Früchten werden vorzüglich Erbsen und Bohnen, Acker- und Garten-Bohnen häufig gebaut. Sehr ausgedehnt ist insbesondere der Bau von Garten-Bohnen, Zwerg-Bohnen, hier Kichern, am See Fasolen (Phaseolen) genannt; in der Gegend von Tettnang, Hirschlatt etc. sieht man ganze Bezirke damit angepflanzt, und es gehen alljährlich mehrere tausend Scheffel in die Schweiz. Auch Welschkorn wird häufig gebaut. Kartoffeln, Bodenkohlraben, Weißkraut etc. sind Hauptgegenstände des Brachbaues. Rüben wurden bisher wenig gebaut; der Runkelrübenbau ist erst in neuern Zeiten auf dem Königl. Gute Mannzell und auf dem Ernsthof eingeführt worden; seitdem hat aber der gute Erfolg, womit diß geschehen ist, viele Landleute zur Nachahmung bewogen. Sehr häufig werden auch Kürbisse gepflanzt; sie werden zum Viehfutter, besonders für die Schweine verwendet, der innere Teig wird auch, mit den Kernen zu einem Muße gekocht, häufig von armen Leuten gegessen.

| Ölgewächse, als Rübsen, Räps, Mohn, werden, gleichfalls in der Brach, besonders häufig in den Seegegenden gepflanzt. Hanf und Flachs, jener mehr, werden gebaut, um die Dienstboten an Winterabenden mit Spinnen beschäftigen zu können; das daraus gesponnene Garn wird theils in Schnellern an die Schweizer verkauft, theils für den häuslichen Bedarf verwoben. Hopfen bauen einige Bierbrauer in Friedrichshafen, Langenargen, Hemigkofen, Tettnang zum eigenen Gebrauche. Er geräth gut und gewährt einen bessern Ertrag, als die ebenen Rebländer.

Der Kleebau hat, durch die obenerwähnte Verordnung begünstigt, sich schnell verbreitet, in neuern Zeiten wird auch viel Luzerne und Esparsette gebaut.

Das Cataster nimmt den jährlichen Reinertrag des steuerbaren Ackerfeldes zu 174.277 fl. 40 kr. an, oder mit Hinzufügung von 1/6 für den nicht darunter begriffenen Zehenten zu 203.323 fl.

b. Gartenbau wird im Oberamtsbezirke nirgends kunstgerecht, sondern nur von den Landleuten zum eigenen Bedarf betrieben. Das Areal der Gärten beträgt 1751/2 Morgen. Den Reinertrag der Gärten nimmt das provisorische Cataster zu 181 fl. 47 kr. an.

c. Wiesenbau. Das Oberamt hat sehr viele Wiesen, im Ganzen 20.6374/8 Morgen, und das Verhältniß der Wiesen zu den Äckern ist wie 1:19/10. Aber nur 5.4641/4 Morgen sind zweimähdig und 2435/8 Morgen mit Obstbäumen besetzt, 14.1185/8 Morgen dagegen sind einmähdig und 811 Morgen Waldwiesen. Die Wiesen sind großentheils sumpfig und sauer, und werden erst in neuerer Zeit mit mehr Sorgfalt behandelt, und mittelst Abzugs- und Austrocknungs-Gräben zu einem bessern Graswuchs gebracht. Die ganz nassen Wiesen werden nur zur Grasstreupflanzung benutzt, und es geben solche pr. Morgen oft 60–100 Centner Streu, das aus Riedgräsern und Schilf besteht. Der Heu- und Öhmd-Ertrag von einem| Morgen guter Wiese kann zu 40 Centner, im Durchschnitt aber zu 15–20 Centner angenommen werden. In den vereinödeten Orten wird nach der Futterernte auf den trockenen Wiesen das Vieh geweidet. Das provisorische Cataster berechnet den Reinertrag der steuerbaren Wiesen zu 61.545 fl. 32 kr., mit Hinzufügung des nicht darunter begriffenen Zehntens zu 68.383 fl. d. Weinbau wird in den südlichen Theilen des Oberamts, häufig aber auch in solchen Geländen getrieben, wo es nicht am Platze ist. Die Weinbergfläche beträgt 9536/8 Morgen. Von Bedeutung ist der Weinbau in den Gemeinden Hemigkofen und Nonnenbach, dann zu Tettnang und Friedrichshafen, Berg, Ailingen und Oberdorf, woselbst auch auf den Ebenen Weinberge angelegt sind. Die Weinberge sind in der Regel sehr eng bestockt und die Stocke werden hoch und mast gezogen. Die Verjüngung der Weinberge geschieht auf dieselbe Weise, wie im Oberamte Ravensburg (S. 40), durch sogenanntes Vergruben. Die gewöhnlichen Traubensorten sind: eine rothe, dem Clevner ähnliche Art, die frühzeitig reift; der weiße Dünnelben, sodann die Dickelben oder Lindauer Traube und die Edelweißtraube. Die beiden letztern Sorten sind die geringern. Die Weinlese, „das Wimmeln“ genannt, findet in der Regel sehr frühe statt, theils Folge alten Herkommens, theils auch, weil der zur Herbstzeit eintretende Föhnwind die Fäulniß der Trauben begünstigt. – Die Trauben werden weder getreten noch geraspelt, sondern überall gestoßen. Die Keltern sind Privateigenthum. Der Ertrag von 1 Morgen steigt nicht selten auf 16 bis 18 Eimer und noch höher; 1834 war der Durchschnittsertrag 1 Morgens 11 Eimer. Die Qualität des erzeugten Weines ist die aller Bodenseeweine, übrigens, wie überall, nach Lage und Bau sehr verschieden: es werden viele schlechte, aber auch manche gute Weine erzeugt. In neuern Zeiten regt sich überall ein Bestreben nach Verbesserung des Weinbaues; die ungeeigneten Lagen werden zum Obstbau| und andern Culturen verwendet, die schlechtern Traubensorten mit bessern – Ruhländern und Traminern, die von der Weinverbesserungs-Gesellschaft bezogen werden, vertauscht, und es wird auch auf eine bessere Bereitung des Weins Bedacht genommen. Eine Art von Musterweinberg hat neuerlich der Schultheiß Braun zu Retterschen angelegt, den er mit Rheinthalern, einer Art rothen Silvaner, bestockte. – Der Weinbau in der Gegend ist sehr alt, zu Ailingen kommen schon in einer Urkunde vom Jahre 875 Weinberge vor. Im Übrigen vergleiche die interessante Schrift: der Weinbau am Bodensee etc. von Hofdomänenrath von Gock, Stuttgart 1834. In dem provisorischen Cataster ist der Ertrag der Weinberge des Oberamtsbezirkes zu 7231 fl. 13 kr. eingeschätzt. c. Obstzucht. Die Obstzucht wird im Oberamt Tettnang seit langer Seit gepflegt, und in großer Ausdehnung betrieben, 32476/8 Morgen sind mit Obstbäumen bepflanzt. Die Zucht fand schon in den Grafen von Montfort große Beförderer; sie pflanzten die feineren Obstsorten des südlichen Tyrols auf ihren Gütern an, die sie von da aus weiter verbreiteten. Die Landleute haben meist eigene Baumschulen, worin sie ihren Bedarf nachziehen. Besonders häufig werden Kirschbäume gepflanzt; es gibt Landleute, welche in guten Jahren 500–400 fl. aus Kirschen allein erlösen. Die größten Kirschbaumpflanzungen trifft man in den Schultheißereien Hemigkofen, Nonnenbach, Oberdorf und Tannau an. Ein großer Theil der Kirschen, besonders die veredelten Sorten, wird ins Bayerische, Östreichische und in die Gegenden der Oberämter Wangen und Leutkirch verkauft, die geringen unveredelten Sorten werden zu Kirschwasser gebrannt. Beinahe in jedem Hause dieser Gemeinden ist ein Brennofen. Von Kernobst werden die später blühenden Sorten vorgezogen, weil sie weniger von Frost und dem Föhnwind leiden. Die rauhern Sorten werden zur Mostbereitung gebraucht, die feinern zum Theil auch in die benachbarten Oberämter und| ins Bayerische verkauft, vieles Obst wird auch gedörrt, besonders Äpfel. Die hauptsächlichsten Äpfelgattungen sind der sogenannte Eisner, der rothe und der späte Granatapfel, der Strommer, Ecker-, Leder-, Taffet-, Wein-Apfel und rothe Calvill, hier Fraurother genannt. 1833 wurde ein Sortiment von 40 Äpfeln des Oberamts an den pomologischen Verein in Stuttgart eingeschickt, unter denen sich ausgezeichnete Sorten befanden. Von Birnen wurden hauptsächlich die Bergamotter für den Markt in den benachbarten Städten gezogen; zu Tettnang wird neuerlich auch die Stuttgarter Birne, Gaishirtle, gepflanzt. Dann die Weinbirne, die Taigler, die Langstieler und die Betbirne, von welchen viel in die Schweiz verkauft wird. Steinobst, nämlich Zwetschgen und Pflaumen, geräth wegen der frühern Blüthe und des Föhns nicht gern, und wird daher auch nicht häufig gepflanzt. Nußbäume findet man noch ältere, junge werden wenige nachgesetzt. f. Waldbau. Die Waldfläche des Oberamts umfaßt nach der Tabelle 6796/8 Morgen Laubwald, 17.9163/8 Morgen Nadelwald, 7.1555/8 Morgen gemischte Waldungen und 8 Morgen unbestockten Waldboden; zusammen 25.7593/4 Morgen, in runder Summe 25.760 Morgen; davon gehören dem Staate 90142/8 Morgen, dem Adel 1.7455/8 Morgen, den Gemeinden und den Stiftungen 1.071 Morgen, und den Privaten der Rest mit 13.9284/8 Morgen. Durch den Ankauf der Herrschaft Weißenau und andere kleine Käufe hat sich übrigens das Waldeigenthum des Staates bedeutend vermehrt, und beträgt jetzt nach Angabe des Forstamts 10.090 Morgen, nach Abzug der an die Königl. Hofkammer abgetretenen Fläche. S. o. Das Areal der Waldungen verhält sich zur Gesammtfläche des Oberamtsbezirks wie 1: 3,6. Auf einen Kopf der Bevölkerung kommt 11/2 Morgen Wald. Dazu kommt noch eine nicht unbedeutende Fläche von Torfmooren; es ist daher hier, wie überhaupt in Würtemberg, sobald noch kein Mangel| an Brennmaterial zu befürchten. Große zusammenhängende Waldungen sind:

1) der Tettnanger Wald, zwischen der Schussen und der Argen, der eine Waldmasse von circa 5000 Morgen enthält, welche beinahe ganz im Besitze des Staates ist.

2) Der Seewald, zwischen der Schussen und der Ach, enthält einen Flächenraum von circa 2000 Morgen, wovon der Königl. Hof-Domänen-Kammer 455 Morgen, dem Staat 600 Morgen, den Gemeinden Friedrichshafen und Eriskirch circa 600 Morgen und der Rest Privaten gehören.

3) Der Appenweiler Wald, welcher mit dem Brochenzeller und Adelsreuter Wald etc. und von der Schussen durchschnitten, mit dem Liebenauer und Meckenbeurer Wald eine zusammenhängende Waldfläche von 2.100 Morgen bildet, die dann wieder mit bedeutenden im Oberamt Ravensburg gelegenen Waldungen in Verbindung steht. Die Waldungen bestehen zum größten Theil aus Nadelwaldungen und nur zu einem kleinen Theil aus Laubwaldungen. Die herrschenden Holzarten sind von Nadelhölzern: die Tanne, die Fichte, die Forche; von Laubhölzern: die Buche, Erle, weniger die Birke, und noch weniger die Eiche. In den jungen Beständen dagegen erscheint besonders zahlreich die Eiche, und es ist der Holzheher (corvus glandarius) als Pflanzer der von alten Bäumen entfernt vorkommenden jungen Eichen anzusehen.

In dem untern Tettnanger Wald herrscht die Forche, in dem obern sind die Nadelhölzer mit der Buche gemischt, weiter nordostwärts tritt die Tanne in stärkerer Menge auf, und man findet in diesem Theile des Oberamts mehr reine und oft sehr schöne Nadelholzbestände.

Reine Laubholzbestände bilden die sogenannten Mooswaldungen in den nassen Niederungen des Schussenthales, in den Gemeinden Tettnang, Unter-Meckenbeuren und Oberdorf (Mariabrunn). In den trockenen Parthien der| in den Niederungen des Schussenthales und zwischen der Schussen und der Ach gelegenen Waldungen besteht die Bestandes-Mischung aus Fichten, Forchen und Erlen.

Der Zustand der Waldungen ist im Ganzen befriedigend. Eine Ausnahme macht unter anderen der untere Theil des Tettnanger Waldes. Die am Bodensee häufigen sehr heftigen Stürme sind den Waldungen, besonders dem tief und naß gelegenen Seewald, sehr verderblich; eine Folge solcher Beschädigungen durch Stürme ist alsdann gewöhnlich die Vermehrung des Borkenkäfers, besonders wenn, wie 1834 und 1835, anhaltend trockne und warme Witterung eintritt. Durch Schnee-Anhang leiden besonders die jungen Forchenbestände in dem tief und südlich gelegenen untern Tettnanger Walde.

Als Forstbenutzungen finden noch die Waldweide und Waldstreu, jedoch in geringer Ausdehnung, statt. Die unentgeldlichen Holzabgaben aus den Staatswaldungen des Oberamts betragen neben dem Bauholz an 140 Inhaber von Staatslehengütern 814 Klafter Brennholz. Außerdem 49.000 Stück Torf.

Was den Ertrag der Waldungen betrifft, so ist derselbe, besonders wegen der Mißhandlungen, welche die Tettnanger Cameralwaldungen in früheren Zeiten erlitten haben, wenigstens in den Staatswaldungen, dermalen noch weit unter der Möglichkeit, wird sich aber bei zweckmäßiger Behandlung bald heben, da Boden und Lage dem Holzwuchs nicht ungünstig sind. Einen hohen Ertrag gewähren die mit Nadelholz und Erlen gemischten und besonders die guten reinen Erlenbestände, in welchen in 30–36jährigem Umtrieb 30–36 Klafter Holz, auch mehr auf dem Morgen erhauen werden. Die meisten Erlenwaldungen sind jedoch durch Weide, Grasbenutzung etc. sehr verdorben. Im ganzen Oberamt kann der durchschnittliche Waldertrag auf 1/23/4 Klafter Holz pr. Morgen jährlich angenommen werden. Übrigens ließe sich der Ertrag in Zeiten auf 1 Klafter pr. Morgen jährlich und| noch höher steigern. Die Holzpreise sind in neuerer Zeit sehr in die Höhe gegangen. Im Jahr 1833/34, war der Revierpreis vom Buchenholz 7 fl. und vom Nadelholz 4 fl. 40 kr. pr. Klafter. Im Jahr 1837/38 beträgt er 9 und 10 fl. pr. Klafter Buchen- und 6–7 fl. pr. Klafter Nadelholz, und die Aufstreichs-Erlöse im Jahr 1838 übersteigen noch diese Preise in den dem See nahe gelegenen Waldungen um ein Bedeutendes. Bau- und Brennholz sind immer noch Gegenstand der Ausfuhr. S. unten.

g. Weidewirthschaft. Bestimmte Weideflächen gibt es im Oberamte wenig mehr, zuweilen wird das Vieh nach der Heu- und Frucht-Ernte auf die Wiesen und auf die Äcker getrieben. Die Einödbauern in dem östlichen Bezirke des Oberamts treiben es auf die Dreischfelder. S. oben. Unter den in unserer Flächenmaß-Tabelle noch aufgeführten Weiden und Öden sind 682 Morgen Weiden enthalten, wovon die Gemeinde Ettenkirch weit den größten Theil hat. Ein Theil der Weiden ist mit Obstbäumen und mit Holz bewachsen. Das Cataster berechnet den Reinertrag der Weiden zu 938 fl. Ein besonderes Schafweide-Cataster besteht nicht.

c. Viehzucht.

Pferdezucht. Die Pferdezucht ist im Ganzen minder bedeutend, als in andern oberschwäbischen Oberämtern, nur theilweise, und zwar in den Orten auf dem rechten Ufer der Schussen und in den östlichen an Wangen grenzenden Gemeinden, ist sie von Bedeutung. Der Schlag der Pferde hat sich in neuerer Zeit etwas gehoben. Am 1. Januar 1837 zählte man im Oberamt 1.411 Pferde, wovon 1.264 über und 147 unter 2 Jahren waren. Auf 1 Quadratmeile kamen demnach 277 Pferde und auf 1 Pferd 667/10 Morgen Landes; 1834 waren 1.554, 1832 – 1.614 und 1822 – 1.572 Pferde im Oberamt. Für die Nachzucht besteht neuerlich eine Beschälplatte in Friedrichshafen.

Die Rindviehzucht dagegen ist bedeutend, und im Verhältniß zur Bodenfläche am stärksten im ganzen| Donaukreise. Nach der neuesten Viehstandsaufnahme vom 1. Januar 1837 waren 14.960 Stück Rindvieh im Oberamt, und zwar 3.616 Ochsen und Stiere, 5.957 Kühe und 5.387 Stück Schmalvieh, auf die Quadratmeile kommen 2.671 Stück und auf 1 Stück Rindvieh 13/10 Morgen Landes und 13/10 Menschen. Ein besonderer Viehschlag ist hier nicht zu treffen, er ist meistens aus Kreuzung mit Allgäuer und Montafuner, auch Wälder-Vieh entstanden, je nach Haltung und Fütterung von sehr verschiedener Beschaffenheit. Das geringste Vieh ist in der Gegend unmittelbar am See. Ein Streben nach besserer Zucht hat sich erst in neuerer Zeit durch Ermunterung der Behörden und durch die Wirkung des auf dem Königl. Privatgut Mannzell und auf dem Hof Ernstruhe gegebenen Beispiels ausgesprochen, wo vorzügliche Viehhaltungen sich befinden. Das zu Mannzell aufgestellte große schwarzbraune Schwyzer Vieh wird sehr geschätzt und die Nachzucht von demselben ist außerordentlich gesucht, s. h. Eine Kreuzung desselben mit dem Landvieh gibt einen vorzüglich starken Schlag. Das Anschaffen der Zuchtstiere wird meistens den einzelnen Gutsbesitzern überlassen, die zuweilen einen bestimmten Turnus unter einander eingeführt haben, ihre Zuchtstiere aus dem eigenen Viehstande ziehen und häufig wechseln. In der Regel werden schwarzbraune Allgäuer Thiere gewählt. Seit 1827 hat die Oberamts-Versammlung für die besten 4 Zuchtstiere jährliche Preise ausgesetzt. Die Stallfütterung ist ziemlich allgemein eingeführt, und ihre Vortheile werden erkannt. Käse werden zu Mannzell, in Ernstruhe und auf einigen Bauernhöfen, auf letzten aber nur magere Käse bereitet. Mastung im Großen betreiben einige Bierbrauer, im Kleinen findet sie auf jedem einzelnen Hofe statt. Die Aufzucht von eigenem und von zugekauftem jungen Vieh für den Handel ist die Hauptrücksicht bei der Viehzucht des Oberamts. Schafzucht wurde noch vor wenigen Jahren fast gar nicht betrieben, jetzt halten mehrere Güterbesitzer eigene| Schafe, und auf die Weiden kommen auch Unterländer Schafe. Nach der Aufnahme von 1837 waren 524 spanische, 631 Bastard-, 864 Landschafe, zusammen 2.019 Schafe im Oberamtsbezirk. Im Allgemeinen verträgt sich die Schafzucht nicht mit den Boden- und Cultur-Verhältnissen, am besten wird sie sich auf die Anzucht von fetter Stechwaare beschränken.

Die Schweinszucht ist wieder bedeutender, als in den meisten andern Oberämtern des Donaukreises. Die Zahl der Schweine betrug am 1. Januar 1837: 2.643, worunter 431 Zuchtschweine; die meisten Schweine werden in den Gemeinden Ober-Theuringen, Hemigkofen, Berg, Unter-Meckenbeuren, Oberdorf, Thaldorf und Langenargen gezogen, und theils auf den Ravensburger Markt gebracht, theils an die Überarger verkauft.

Ziegen, im Ganzen 359, werden nur einzelne gehalten.

Bienenstöcke wurden 1854 gezählt; die meisten sind in Ettenkirch und Unter-Meckenbeuren. Der größeren Ausbreitung der Bienenzucht steht die noch allgemeine Sitte entgegen, die Bienen bei der Honigernte zu tödten.

Federviehzucht wird nur so weit betrieben, als diß gewöhnlich auf jedem Bauerngut statt findet, meistens werden Hühner, weniger Enten, und noch weniger Gänse gehalten.


d. Jagd und Fischerei.
Der Wildstand ist, wie schon bemerkt worden, gering, und die Jagd beschränkt sich außer den Rehen und dem Niederwild, hauptsächlich auf das Federwild; das Jagdrecht gehört beinahe im ganzen Oberamt dem Staat, und ist von diesem verpachtet. Die K. Hofdomainen-Kammer besitzt solches von der Schussen an in der Umgegend von Eriskirch und Friedrichshafen, und zwar auf den Gemarkungen dieser beiden Gemeinden zum größten Theile, und auf einem kleinen Theile der Markung der Gemeinde Berg, namentlich auf den Parzellen Löwenthal und Sct. Georgen.| Die Fürstl. Fürstenbergische Standesherrschaft besitzt das Jagdrecht auf dem am rechten Ufer der Ach gelegenen Theile der Markung der Gemeinde Ober-Theuringen, bis zum untersten Bauernhofe in Unter-Theuringen, s. S. 4. Auf der Strecke von Unter-Theuringen bis zum Bodensee besteht ein Landesgrenz- und Jagdstreit zwischen der Krone und dem Großherzogthum Baden. Ein solcher Streit besteht auch auf der entgegengesetzten Landesgrenze mit dem Fürstenthum Sigmaringen an der Grenze der dortigen Herrschaft Achberg und der diesseitigen Gemeinde Langnau bei Rudenweiler.

Fischerei findet theils in der Argen und der Schussen und andern Flüßchen und Bächen, theils in den Weihern und Seen, hauptsächlich aber in dem Bodensee und hier vorzugsweise zu Langenargen statt. Die Langenarger Fischer gehören zu den thätigsten und geschicktesten am Bodensee. Die Fische, welche in den Gewässern des Oberamts und in dem Bodensee vorkommen, sind schon S. 36 angeführt. Die Bodensee-Fischerei wird hauptsächlich mit Garnen von sehr verschiedener Größe und Einrichtung betrieben. Eine besondere Vorkehrung zum Fischfang sind die sogenannten Reiser oder Gewellstätten. Es sind dies 250–500 Quadratfuß große, mit Pfählen eingefaßte und mit Reisern ausgefüllte Plätze im See, welche mehrere Fischarten besonders lieben. Bei Fischfange werden die Reiser ausgehoben und die Fische in das umgebende Netz gejagt. Das Fischerei-Recht besitzt fast überall der Staat, von dem es nach bestimmten Bezirken entweder zu Lehen gegeben, oder pachtweise verliehen wird. Die sogenannten Halden und Gründe bilden die, freilich unbestimmte, Grenze in den See einwärts, jenseits derselben; in der Mitte des Sees ist die Fischerei frei. In der Ach hat die Königliche Hof-Kammer das Recht des Fischens von dem Meisterhofer Steeg bis an die Friedrichshafer Markung neuerlich von dem Staat erworben.

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B. Kunst- und Gewerbefleiß.
a. Hauptgewerbe.
Die Gewerbs-Industrie ist von geringer Bedeutung, sie beschränkt sich auf diejenigen Zweige, welche für die Bedürfnisse des täglichen Lebens nöthig sind, oder dem Handel und Verkehr dienen. Man findet daher auch weder Kunstgewerbe noch eigentliche Fabriken, die unten genannten Essigfabriken ausgenommen. In einzelnen Gemeinden, wie Unter-Meckenbeuren, Tannau und Flunau wird die Leinweberei stark betrieben, im Ganzen sind 183 Lohnweber mit 44 Gehülfen im Oberamt. Die Zahl sämmtlicher Handwerker beträgt 1066 Meister mit 380 Gehülfen. Seltenere Gewerbe sind: 1 Bortenwirker in Berg, 1 Büchsenmacher in Unter-Meckenbeuren, 1 Feldmesser in Kaltenberg, 1 Goldarbeiter in Tettnang, 5 Gimpenstricker in Ettenkirch und 1 in Tannau, 3 Musiker in Langenargen, 1 Mühlarzt in Laimnau, 1 Orgelmacher in Ailingen, 6 Kleinuhrmacher in Tettnang, Friedrichshafen, Langenargen, Berg, Flunau, Tannau, 4 Wachszieher in Tettnang, Langenargen und Ettenkirch, 2 Siebmacher in Berg und Unter-Meckenbeuren, 26 Korbmacher, davon je 7 zu Hirschlatt und Unter-Meckenbeuren, 5 zu Ettenkirch und je 3 zu Eriskirch und Neukirch, 2 Theerschweler in Tettnang. Von den 9 Baumwollenwebern des Bezirkes sind 5 in Flunau und 3 in Unter-Meckenbeuren. Eine kleine Bandwirkerei befindet sich in Löwenthal, s. h. Zu den wichtigern Gewerben in den am Bodensee gelegenen Orten gehört die Schifferei, wovon unten noch die Rede seyn wird. Getränke-Fabriken, und zwar Bierbrauereien gibt es 14, Branntweinbrennereien 84 und Essig-Fabriken 3; die letzteren sind nicht unbedeutend. Die eine wird von Friedr. Franke in Friedrichshafen, die andere von Simon Nesensohn in Berg und die dritte von Ottmar Wagner in Langenargen betrieben. Der Essig wird neuerlich meist mit Alkohol bereitet, nur in obstreichen Jahren wird ausnahmsweise auch Obstmost gebraucht. Die| Fabrikanten setzen ihr Erzeugniß zum Theil in die benachbarten Oberämter, größeren Theils aber nach Bayern, Sigmaringen und etwas weniges auch in die Schweiz ab. In den Brennereien wird ein gesuchter Kirschengeist bereitet.

Wirthschaften. Das Oberamt hat 81 Schildwirthschaften, 7 Speise-Wirthschaften und 68 Bier-, Wein- und Branntweinschenken, 1 Bade-Wirthschaft (zu Laimnau) und 2 Billards.

Apotheken: 2, 1 in Tettnang und 1 in Friedrichshafen.

Ziegelhütten: 14, mit 40 Gehülfen, in den Gemeinden Friedrichshafen, Ailingen, Berg (3), Ettenkirch (1), Langenau (2), Neukirch (1), Oberdorf (2), Schomburg (1), Tannau (2).

Mühlen und Werke sind 120 im Oberamt, worunter 36 Mahlmühlen, 4 Gerstenrändelmühlen, 27 Sägemühlen, 18 Ölmühlen, 7 Lohmühlen, 28 Hanfbleiel. Außer diesen gibt es noch 7 Hammerschmiden – in Langenargen, Flunau, Hemigkofen, Liebenau, Nonnenbach, Oberdorf und Tannau.

Keltern, lauter Privattorkeln, sind 75 im Bezirk, darunter 24 in Hemigkofen.

Bleiche ist 1 zu Langenargen.

b. Nebengewerbe.

Das hauptsächlichste Nebengewerbe ist das Spinnen. Das gewonnene Garn wird theils zu Hausleinwand verwoben, größtenteils aber auf dem Schnellermarkt zu Tettnang in die Schweiz verkauft. In manchen Orten beschäftigen sich den Winter über beide Geschlechter mit Spinnen. Die Musselinstickerei ist unbedeutend. In Hirschlatt fertigen die meisten Bürger neben ihrem Feldgeschäft Fruchtwannen, und machen einen guten Verdienst.


C. Handel.
Der Activhandel beschränkt sich hauptsächlich auf landwirthschaftliche Erzeugnisse, ist aber hierin um so bedeutender;| es wird viel Holz, Getreide, Vieh, zum Theil auch Obst und Wein, sodann Öl, Kirschengeist, Essig, ferner Zieglerwaaren, leinen Garn und rohe Leinwand nach Außen abgesetzt. Das Getreide geht von den Kornhäusern zu Friedrichshafen, Langenargen und Kreßbrunn, wohin es von den Kornhändlern geführt wird, über den See und zwar von den beiden ersten Orten aus nach Rorschach, von Kreßbrunn aus nach Bregenz. Manches wird auch zu Land nach Lindau oder Bregenz zu Markt geführt. In frühern Zeiten war die Ausfuhr von Langenargen stärker als die von Friedrichshafen, seit Erbauung des Dampfboots aber hat sich das Verhältniß umgekehrt. Die Menge des von dem diesseitigen Bezirke ausgeführten Getreides bewegt sich seit 30 Jahren zwischen 100 bis 120.000 W. Scheffeln. In dem letzten Jahre 1837 betrug sie 112.486 Scheffel, wovon auf Friedrichshafen 70.683 Scheffel kommen. Die Früchte, welche ausgeführt werden, bestehen fast zu 90 pr. Cent in Kernen (gegerbtem Dinkel), das Übrige in Haber, Gerste, Roggen und Hülsenfrüchten. In der neuesten Zeit wird auch Mehl aus den oberschwäbischen Kunstmühlen ausgeführt. Die Ausfuhr nach Bregenz beträgt etwa 1/10 des Ganzen, alles Übrige geht nach Rorschach. Der Handel findet erst auf den fremden Märkten statt, wohin die Kornhändler mit ihrer Waare gehen. Die bedeutendsten Kornhändler des Oberamts sind: Peter Lanz, Vater und Sohn, Nikolaus Boseck und Nikolaus und Jakob Rothmund in Friedrichshafen; außerhalb des Oberamts: Huber, aus Weingarten, Kirsinger, aus Saulgau, Schmidt, aus Kappel, Oberamts Ravensburg. Der Holzhandel ist besonders in neuern Zeiten bedeutend geworden; er besteht in Brenn- und Bauholz. Das Holz wird nicht nur aus dem Oberamte Tettnang, sondern auch aus den Oberämtern Ravensburg, Saulgau, Waldsee etc. zur Achse nach Schloß Friedrichshafen, Eriskirch, Langenargen und Kreßbrunn gebracht, um von da weiter ausgeführt zu werden; das Brennholz geht nach| Constanz, Lindau und in die Schweiz, und zwar zu Schiff, das Bauholz geht, in große Flöße verbunden, denen ein Schiff vorgespannt wird, meist nach Frankreich. Die Ausfuhr an Brennholz hat in jedem der beiden letzten Jahre ohngefähr 2000 Klafter betragen, wovon mehr als die Hälfte von Friedrichshafen Schloß ausging. Der Handel damit wird theils von den Schiffern auf eigene Rechnung, theils von Holzhändlern der Umgegend betrieben. Das Bauholz wird hauptsächlich von einer in Lindau wohnenden Gesellschaft von Franzosen in den benachbarten Bezirken gekauft und ausgeführt. Dieselbe Gesellschaft hat in Langenargen eine Sägemühle gebaut, in der sie sowohl Bauholz, als Bretter etc. schneidet. Sie kauft die Baumstämme dazu zum Theil in Graubünden und Vorarlberg, führt sie in Flößen nach Langenargen, und von da zugeschnitten, mit dem übrigen Bauholz weiter aus, und zwar auf dem Bodensee und den Rhein hinab bis Hüningen, von da in den Rhone-Canal und so weiter bis Lyon und Marseille, wo es dann zum Theil erst wieder Gegenstand des überseeischen Handels wird. Der Viehhandel ist ebenfalls nicht unbedeutend; es geht jährlich vieles Vieh in die Schweiz, das von den Schweizer Händlern selbst auf den Wochen- und Jahrmärkten zu Tettnang, Friedrichshafen, Langenargen und Hemigkofen, sodann auch zu Ravensburg etc. aufgekauft wird. Auch viele Schweine werden an dieselben verkauft, und ausgeführt. Die Ausfuhr geht größtenteils vom Schloß Friedrichshafen aus, dort werden jährlich ungefähr 2000 Stück Rindvieh und 200–300 Schweine eingeschifft. Die Ausfuhr von Rindvieh besteht meist in Jungvieh, das die Bestimmung hat, die in der benachbarten Schweiz statt findende Lücke in der Nachzucht auszufüllen, wogegen die Einfuhr, die übrigens ganz unbedeutend ist, in solchem Rindvieh besteht, das zur Veredlung der eigenen Landeszucht bestimmt ist. Leinen Garn und rohe Leinwand werden von Schweizer Händlern theils auf| den Wochenmärkten zu Tettnang, theils auch bei den Bauern unmittelbar aufgekauft. In der letzten Zeit gingen jährlich 1500 Ctr. Leinengarn und 40–50 Ctr. Leinwand über die Häfen von Schloß Friedrichshafen und Langenargen aus. Besonders bedeutend ist auch die Ausfuhr von Zieglerwaaren; von Fischbach aus, von wo freilich das Meiste ausgeht, wurden in den beiden letzten Jahren über 2000 Schiffs-Lasten ausgeführt.

Der Passivhandel besteht im Übrigen in der Einfuhr der gewöhnlichen Verbrauchs-Gegenstände; aus den schönen Steinbrüchen zu Rorschach und von Rheineck werden viele Bausteine eingeführt, Gyps kommt, in der Regel gemahlen, von Schafhausen und Vaduz. Die Plätze für den innern Handel sind Tettnang und Friedrichshafen, doch ist der Verkehr hierin weder an dem einen, noch dem andern Ort bedeutend.

Von Bedeutung ist dagegen die Spedition zu Friedrichshafen und die Schifffahrt auf dem Bodensee. Von jener sind in der Ortsbeschreibung bei Friedrichshafen nähere Nachrichten gegeben, von dieser soll hier im Allgemeinen noch Einiges gesagt werden, mit Vorbehalt dessen für die Ortsbeschreibung, was einzelne Orte allein angeht.

Die Schifffahrt auf dem Bodensee wird theils mit den oben Seite 23 schon betriebenen Segelschiffen, theils mit dem Dampfboot Wilhelm betrieben. Die Würtembergischen Orte, welche von alten Zeiten her zum Schifffahrtsbetrieb ein Recht haben, sind: Fischbach mit 2 Schiffen und 2 Schiffern, Friedrichshafen mit 1 Dampfboot, 3 Segelschiffen und 5 Schiffern, Schwedi mit 1 Schiff und 1 Schiffer, Langenargen mit 5 Schiffen und 10 Schiffern, Kreßbrunn mit 3 Schiffen und 4 Schiffern. Von den obigen Orten hat zu Folge Königlicher Entschließung vom 15. Januar 1812 nur Friedrichshafen ein unbeschränktes Schifffahrtsrecht, Langenargen und Kreßbrunn sollen keine Kaufmannsgüter, die übrigen außerdem auch keine Früchte führen, Doch dürfen in neuerer| Zeit in die Orte Langenargen und Kreßbrunn auch Kaufmannsgüter ein- und ausgehen, soweit deren Behandlung in der Competenz ihrer Nebenzollämter liegt. Das Schifffahrtsrecht ist dermalen der Dampfboot-Gesellschaft ausschließlich verliehen; in den übrigen Orten wird es theils wieder von bestimmten Gesellschaften, theils von einzelnen Schiffern ausgeübt, die dafür ein Concessionsgeld bezahlen, oder in lehenbarer Eigenschaft es besitzen, s. Friedrichshafen. Langenargen und Kreßbrunn stehen seit 1812 in einem Verbande für die Schifffahrt, und zwar in der Weise, daß die Schiffer zu Langenargen mit 7/9, die zu Kreßbrunn mit 2/9, nach einem bestimmten Turnus Theil daran nehmen. Zu den Orten mit Schifffahrtsberechtigung gehörte ehemals auch noch Mariabrunn, es hat aber sein Recht an Langenargen verkauft. Jeder der berechtigten Orte hat auch seine eigene Schiffsstelle, ordentliche Hafeneinrichtungen haben aber nur Friedrichshafen Schloß und Stadt und Langenargen, und auch diese lassen noch Manches zu wünschen übrig. Sie werden auf Kosten des Staats unterhalten, während die übrigen Landungseinrichtungen von den Schifferschaften selbst unterhalten werden. Von klösterlichen Zeiten her, hatte auch Manzell eine Schiffsstelle, bis sie daselbst 1812 aufgehoben wurde. An der Schifffahrt von und nach den diesseitigen Häfen nehmen verschiedene auswärtige Schiffer Theil. Für die Ladungen, welche sie einnehmen, müssen sie jedoch ein Abfahrtgeld an die berechtigten Schiffer-Gesellschaften entrichten, s. Friedrichshafen. Friedrichshafen, Langenargen und Kreßbrunn haben Kornlagerhäuser, ersteres auch eine Halle oder Lagerhaus für Kaufmannsgüter. Mit Ausnahme des Kornhauses in Kreßbrunn werden sie auf Rechnung des Staats unterhalten. Auf die Einrichtung des Landfuhrwesens werden wir weiter unten und bei Friedrichshafen kommen. Dort wird sich auch zeigen, welchen bedeutenden Umschwung Handel und Schifffahrt zu Friedrichshafen erfahren haben, seitdem es Würtembergisch geworden ist. | Behufs der Zollverwaltung befindet sich zu Friedrichshafen ein Hauptzollamt, wozu die Nebenzollämter Langenargen, Kreßbrunn, Schloß Friedrichshafen und Fischbach gehören. Im Ganzen hat das Oberamt 24 Handlungen, darunter 8 Specerei-Handlungen, 4 Handlungen mit langen Waaren, 3 Quincaillerie-Waaren-Handlungen, 1 Eisenwaaren-Handlung und 5 Speditionshäuser, 3 Fruchthändler und mehrere Holzhändler, dazu kommen noch 108 Kleinhandlungen.

Die allgemeine Gewerbstabelle enthält in alphabetischer Reihenfolge folgende Gewerbe und Handwerker.

        M.       G.                    M.       G.
Apotheker 2 3         Musiker 3
Bäcker 52 9   Müller, Mahl- 36
Barbierer 9 1             Säge- 27
Bierbrauer 14             Öl- 18
Blättersetzer 1             Loh- 7
Bleicher 1 4   Mühlärzte 1 1
Bortenwirker 1   Nagelschmiede 8 5
Brunnenmacher 3 1   Orgelmacher 1 3
Buchbinder 3 2   Rechenmacher 14
Büchsenmacher 1   Säckler 3 8
Dreher, Holz- 4 1   Sattler 14 3
Färber 2 1   Schiffer[3] 12 30
Feldmesser 1   Schirmmacher 5
Fischer 7   Schlosser 7 4
Flaschner 2   Seifensieder 4
Frachtfuhrleute 2 1   Seiler 22 5
Gerber, Rothgerber 7 7   Schmiede, Hammer- 7 1
Glaser 7                     Huf- 38 32
Goldarbeiter 1   Schneider 26 11
Gimpenstricker 6   Schreiner 61 19
Hafner 6 1   Schuhmacher 119 31
Hauderer 6   Siebmacher 2
Hutmacher 1 1   Steinhauer 5 4
Kaminfeger 2 3   Strumpfweber 4
Karrenfuhrleute 2   Uhrmacher 6 3
Kaufleute 24 12   Wagenspanner 7
Kleinhändler 108   Wagner 46 19
Kleemeister 1 1   Wachszieher 4 1
Korbmacher 26 1   Weber, Leine- 183 44
Kornmesser 3               Baumwollen- 9 8
Kübler und Küfer 61 12   Wirthe 156 16
Kupferschmiede 2   Ziegler 14 40
Lumpensammler 3   Zimmerleute 62 29
Maurer 53 29   Verschiedene andere
Messerschmiede 1       kleinere Gewerbe 23
Metzger 79 4   Zusammen 1458 411
| Das Gewerbs-Cataster beträgt nach der Revision von 1835 von
Handwerkern und Kleinhändlern 1718 fl. 36 kr.
Handlungen 340 fl. 24 kr.
Mühlen und anderen Werken 561 fl. 32 kr.
Wirthschaften 501 fl. 4 kr.
Getränke-Fabriken     162 fl.     16 kr.
Zusammen           3283 fl. 52 kr.

Das Cataster beträgt also ungefähr die Hälfte von dem des Oberamts Ravensburg. Auf einen Gewerbetreibenden kommt im Durchschnitt ein Kataster-Ansatz von 1 fl. 57 kr.


  1. In den Tabellen ist jedoch dasjenige Vermögen an Grundeigenthum und Gebäuden, welches die Königl. Finanzkammer mit der Herrschaft Weissenau erkauft hat, noch unter dem des Adels begriffen. Dagegen ist dasjenige, was die Finanzkammer an die Königl. Hofkammer neuerlich überlassen hat, noch unter dem des Staats enthalten. Diß gilt auch von den nachfolgenden Angaben über die Eigenthumsverhältnisse.
  2. Vergl. übrigens die Anmerkung S. 46.
  3. Die Zahl der Fischer und Schiffer erscheint hier geringer, als sie wirklich ist, weil da, wo Gesellschaften bestehen, nur diese und nicht die einzelnen Schiffer gerechnet sind.