Camenzer Wochenschrift, 2. März 1848

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Autor: Krausche, Carl Samuel
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Titel: Camenzer Wochenschrift, Nr. 9
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Erscheinungsdatum: 2. März 1848
Verlag: C. S. Krausche
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Erscheinungsort: Kamenz
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Quelle: Commons=Stadtarchiv Kamenz
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Kamenzer Wochenschrift
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Nr. 9.

Camenzer Wochenschrift.


Donnerstag, den 2. März 1848.




Die Wochenschrift erscheint allwöchentlich ein Mal in einem ganzen Bogen, nach Umständen mit Beilagen, und kostet vierteljählich 7 Ngr. 5 Pf., für welchen Preis sie durch alle Postämter und Zeitungs-Expeditionen zu beziehen ist. – Inserate aller Art, die darin aufgenommen werden sollen, sind bis Dienstag Abends einzusenden.

Zeitereignisse.[Bearbeiten]

Camenz. Zu dem in vor. Nr. d. W. enthaltenen Artikel über die hier stattgefundene Vorbereitung zu der bevorstehenden Wahl eines Landtagsabgeordneten für den XIX. städtischen Wahlbezirk ist noch nachträglich zu berichten, daß die ernannten 19 Wahlmänner folgende Herren sind: 1) Bürgermeister Haberkorn mit 171 Stimmen, 2) Schönfärber Hoffmann mit 163, 3) Stadtrath Müller mit 154, 4) Stadtrath Brückner mit 142, 5) Bäcker Hitzke mit 133, 6) Gastgeber Henack mit 132, 7) Stadtrath Klinger mit 127, 8) Stadtrath Adler mit 116, 9) Advokat Naumann mit 111, 10) Weißgerber Kleditsch senr. Mit 109, 11) Nadler Gierisch mit 108, 12) Kaufmann Kaden mit 107, 13) Stadtrath Näumann mit 105, 14) Advokat Menzner mit 103, 15) Kaufmann Emil Franke mit 102, 16) Färber C. Gebauer mit 98, 17) Stadtrath Hentschke mit 96, 18) Advokat Tilly mit 92, 19) Färber Wechsler mit 87. –

Inland. Die von der Gräfin Landsfeld beschützte und mit ihr aus München verwiesene Studentenverbindung, die „Alemannen,“ wollen sich, wie es heißt, auf der Leipziger Universität inscribiren lassen. In Folge dieses Gerüchts erklären „viele Studenten“ Leipzigs in der D. Allg. Ztg., daß sie sich die Gegenwart der „liberalen“ Alemannen verbitten; „auch wir in Leipzig, sagen sie, mögen die Leute nicht, welche die Freiheit der sitten, die Ehre des Vaterlandes in der Herrschaft bizarrer Weiber finden.“ –

In Colditz ist am 19. Februar Abends 9 Uhr das Haus des Bäckermeister Schmidt in Flammen aufgegangen. Das Feuer hatte sich so schnell von unten nach den oberen Räumen des Gebäudes verbreitet, daß die Bewohner desselben sich nur durch Herabsteigen aus den Fenstern zu retten vermochen und nur ein geringer Theil der Habseligkeiten dem schrecklichen Element entrissen werden konnten.

In diesen Tagen wurde in Dresdener Arzt bei einem erst am 1. Januar gebornen unehelichen Kinde, welches auf die Ziehe gegeben war und welches eine anscheinend geschnittene Wunde am Halse und gräßlich erkrankte Augen hatte, zu Rath gezogen. Da die nähere Untersuchung vermuthen ließ, daß hier eine gewaltsame Verwundung oder doch wenigstens eine Vernachläßigung des Kindes stattgefunden habe, so setze der Arzt den Bezirksarzt davon in Kenntniß, und da man wegen des nicht Lebenswandels der Mutter Verdacht auf ein Verbrechen hegte, ward die bis jetzt ganz unbescholtene Hebamme festgenommen, während die kranke Mutter des Kindes zur Untersuchung gezogen werden soll. Die Sache ist dem Justizamte übergeben; das unglückliche Kind ist am 27. Februar den Folgen der Unnatürlichen Mißhandlung unterlegen. –

Aus Grimma wird über eine fast beispiellose [2] Theilnahmlosigkeit an den Landtagswahlen geklagt, über welche selbst der königl. Landtagskommissar, Justizamtmann Klien in Colditz, seine ernste Mißbilligung ausgesprochen hat. in Colditz (2911 Einwohner) waren 250 Stimmzettel eingegangen; in Grimma (5034 Einwohner) hatten nur 81 Bürger ihre Stimmzettel abgegeben. Von sämmtlichen Geistlichen, Lehrern, Professoren der Landesschule und Staatsbeamten hatte sich nicht ein Einziger gemeldet, nicht einer die kleine Mühe übernommen, dem Stadtrathe seinen Namen zu nennen, so daß die Wahlliste um 30 bis 40 gebildete Männer ärmer war. Vom Stimmrechte hat unter den Staatsbeamnten nur ein Einziger Gebrauch gemacht. Natürlich ist die Theilnahmelosigkeit unter den Bürgern eben so groß. Von den ausgetheilten Stimmbogen machen die meisten Wähler sofort einen anderen Gebrauch. Bei der letzten Wahl sollten z. B. in Folge eines Schreibfehlers die bereits ausgegebenen Stimmbogen wieder eingefordert und gegen andre vertauscht werden; aber schon nach zwei Tagen waren zwei Dritttheile davon zu anderen Zwecken verwendet!! – Mit Recht fragt der Dorfbarbier: „Sind wir Kinder und ist die Wahl eines Abgeordneten ein Possenspiel?“

Deutschland. Ueber das in Schlesien herrschende gräßliche Elend bringen die Zeitungen immer schreckenerregendere Berichte. Nach den amtlichen Berichten sind im Jahre 1847 durchschnittlich 10 Prozent der Bevölkerung gestorben. – Dem Dr. Tbl. zufolge ist nach den Beobachtungen des Arztes Decker die Behandlung des schlesischen Hungerfiebers sehr einfach und bei einiger Hilfe fast immer Genesung des Kranken zu hoffen; die Behandlung ist so leicht, daß sie kaum Aerzte erfordert, besonders da selten eine Aenderung darin sich für einen speziellen Fall nöthig macht. Ein Brechmittel, Blutegel am Kopfe, frische Luft in den Hütten und weniges Weitere bilden die ganze Kur. Daraus erhellt denn, wie viel bei frühzeitiger Hilfe zu Einschränkung der Epidemie von Seiten der Behörden geschehen konnte, und die tödtlich Langsamkeit der bürokratischen Verwaltung die zwei Monate braucht, um Bericht uns Antwort nach und von Berlin zu fördern, tritt mit allen ihren Mängeln hervor. Dagegen kann man nicht sagen, daß der Präsident von Wedell in Breslau das „politisch-polizeiliche“ Dirigiren versäumt habe. – Professor Runge in Oranien hat für die Oberschlesier zunächst eine Zwiebackmasse erfunden, bestehend aus Mehl, Kartoffeln und Fleisch; die Zwiebacke halten sich sehr lange, und schmecken, im Wasser aufgelößt, zu jeder Zeit.

Das Magdeburger Consitorium entwickelt neuerdings in jeder Beziehung eine große Thätigkeit im Rückschritt zum Alten. Vor Kurzem sollen von demselben Rundschreiben an die Geistlichen ergangen seyn, in welchen es sich um eine öffentliche Anzeige von „undeutschen Brautleuten“ handelt. Der christliche Staat will also die brandmarkenden Kirchenstrafen, das Prangerstehen wieder einführen. Jungfrauen, die aus Liebe sündigten, sollen von der Kanzel herab als ehrlose, undeutsche Subjecte bezeichnet, sollen von den Dienern Gottes öffentlich als infarm erklärt, moralisch vernichtet werden für die ganze Zeit ihres Lebens! Wird das Volk nicht den Pfaffen von der Kanzel reißen, der es zuerst wagt, eine solche Brandmarkung an heiliger Stätte auszusprechen?

Die Hauptlüge des altösterreichischen Systems ist jetzt der greise Erzherzog Ludwig, Bruder des verstorbenen Kaisers, ein strenger, abgeschlossener Charakter. Er ringt für das Alte aus innerer Ueberzeugung und Pietät für den Bruder, dem er auf dem Sterbebett gelobt, den status quo um jeden Preis aufrecht zu erhalten. Zwar sieht jeder Unbefangene die Unmöglichkeit dieses Strebens ein, und selbst in den höchsten Kreisen findet man solche Unbefangene, allein die allbekannte Pietät, welche im österreichischen Kaiserhause herrscht, verhindert das Aufkommen einer Opposition, die in jenen höchsten Kreisen äußerst nothwenig wäre, un unfehlbar heilsam wirken würde. Den jüngeren Prinzen ist der Geist der neuen Zeit nicht fremd, dies beweist vor Allen der Erzherzog Stephan, allein der alte Geist des Hauses [3] ist bis zur Stunde noch nicht zu bannen. In dem präsumtiven Thronfolger, dem jugendlichen Erzherzog Franz Joseph, wollen viele dem Hofe nahe Stehende einen zweiten Joseph erkennen; aber ist nicht selbst Joseph II. dem alten Geist des Hauses erlegen?

Nachdem die Gräfin Landsfeld (Lola Montez) und ihre Günstlinge, die Alemannen, Baiern gezwungenermaßen verlassen haben, sind neuerdings durch ein königl. Dekret die Redemptoristen (eine Jesuitensecte) aufgehoben worden und wird ihnen der Aufenthalt in Baiern nicht mehr gestattet.– Die D. Z. schließt ihren Bericht darüber folgendermaßen: „Wohin gehen sie nun? O darum darf uns nicht bange seyn: in ihres Vaters Haus, d. h. in Oesterreich, sind viele Wohnungen für sie bereit.“ –

In der Sitzung der badischen II. Kammer vom 11. Febr. begründete Abg. Wassermann einen früher angekündigten Antrag, den Großherzog zu bitten, auf geeignete Weise dahin zu wirken, daß durch Vertretung der deutschen Kammern bei dem Bundestage eine gemeinsame Gesetzgebung, sowie gemeinsame zur Nationaleinheit führende Einrichtungen erzielt werden. Wiewohl der Staatsminister von Dusch sich dagegen erklärte, beschloß die Kammer den Druck dieses Antrags (den wir, seines hohen Interesses wegen, gern mittheilten, gestattete dies der Raum) mit allen gegen 4 Stimmen. Weiter verlangte der Abgeordnete Kapp Aufklärung über die Beschlagnahme des in Carlsruhe erscheinenden Landtagsboten, welcher die Verhandlungen über den in früherer Sitzung gemachten Antrag des Abg. v. Soiron, über die willkührliche und gesetzwidrige Beschlagnahme eines Groos in Heidelberg erschienenen Auszugs aus den Bundestagsprotokollen, enthalten, und es zeigte sich aus der darüber gepflogenen Verhandlung, daß in Baden „die Cenzur ihre Nase auch in die Landtagsverhandlungen steckt,“ was selbst in Preußen nicht geschieht, wiewohl es nicht zu den constitutionellen Staaten gerechnet seyn will.

Dem Hamb. Corr. wird aus Kopenhagen geschrieben: man denke dort an Concessionen für die Herzogthümer Schleswig-Holstein z. B. an ein eigenes Ministerium in Herzogthümern und schärfere Trennung der Verwaltung Dänemarks und Schleswig-Holsteins. Das war indessen auch bisher der rechtmäßige Zustand, nur wußte man ihn auf Umwegen zu umgehen.

Italien. Die österreichische Politik pflückt glänzende Früchte in Italien. In Sizilien ist’s so weit, daß man nahe daran ist, den Thron für vacant zu erklären, Bombardements, Kartätschensalven, Versprechungen, Cavalleriechargen, Mediationsversuche, Alles durch einander, aber Alles vergeblich; die Neapel selbst ist das österreichisch gesinnte Ministerium gestürzt und der König hat eine Constitution gegeben trotz der Protestation der österreichischen und russischen Gesandten. In Neapel und Sizilien, wo Oesterreich bis jetzt allmächtig war, da herrscht jetzt Preßfreiheit, da ist Deutschland überflügelt; auch Sardinien hat eine Constitution trotz der österreichischen Drohungen und der österreichischen Truppen. In der Lombardei ist die Aufregung auf’s Höchste gestiegen, immer grimmiger tritt der Volkshaß gegen die Deutschen auf und an mehr als einem orte ist es bereits zu den blutigsten Conflicten gekommen. Welches Gefühl mag der alte Fürst v. Metternich haben, wenn er jetzt am Schluß seiner politischen Laufbahn alle Früchte seines Schaffens und Wirkens veroren sieht? Es ist eine harte Lehre für alle Staatsmänner und Diplomaten, das Beispiel Metternich’s ruft ihnen zu: ihr arbeitet umsonst, wenn ihr nicht für den Fortschritt arbeitet, das Rad der Zeit läßt sich wohl für längere oder kürzere Zeit aufhalten, aber es läßt sich nicht zurückdrehen, und zurückgehalten rollt es dann um so rascher vorwärts und zermalmt Alles, was sich ihm entgegenstellt.

Frankreich. Was wir vor. Nr. als muthmaßlich aussprachen, ist erfolgt; das französische Volk in Paris hat sich erhoben. Das neueste System der Regierung hat furschtbare Folgen getragen. Das zweideutige Spiel in Italien und der schweiz, die Ueberlistung in Spanien, der Stellverkauf und die Bestechung im eigenen Lande haben die Regierung moralisch untergraben, die schlechte Finanzwirthschaft, [4] die Verarmung der Massen, der Untergang des Bauernstandes im Proletariat, den man ansah, ohne dem gedrückten Landbewohner zu Hülfe zu kommen, haben den entscheidenden Schlag herbeigeführt. Unbegreiflich erscheint es, wie man bis zum letzten Augenblicke hoffen konnte, durch Polizeigewalt das drohende Ungewitter abzulenken. Als am 23. Febr. auf die Nachricht von der Entlassung des Ministeriums Guizot ganz Paris in freudigen Jubel ausbrach und seine Zufriedenheit durch eine Illumination kund gab, konnten die Unbilden, welche einige Haufen vor dem Hotel des Konseilpräsidenten verfluchten, nicht mehr als so ernstliche betrachtet werden, daß die Municipalgarde genöthigt gewesen wäre, das letzte MIttel der Nothwehr zu ergreifen. Jetzt ist die Leidenschaft entfesselt, Mord und Verwüstung beflecken die Hauptstadt Paris,; der Brand greift um sich, die Folgen sind absehbar. Die Abdankung des Königs Louis Philipp, die Thronbesteigung des Grafen von Paris als Louis Philipp II., die Regentschaft der allgemein beliebten Herzogin von Orleans, ein Ministerium Odilon-Barrot: diese enormen Zugeständisse genügen dem empörten Volke nicht mehr; die Tuilerien sind verwüstet, die königliche Familie ist entflohen, Minister Guizot verschwunden (Einige fragen: nach England geflüchtet, Andere: ermordet), die Republik ist proklamirt, eine provisorische Regierung gebildet, die Municipalgarde niedergehauen, ganz Paris von allen Seiten geschlossen, damit keiner, den die Leidenschaft der wüthenden Menge verfolgt, seinem fürchterlichen Schicksale entgehe. Wie die Würfel fallen mögen, wir gehen einen schweren, wahrscheinlich auch einem langen Kampfe entgegen. Die furchtbare Explosion muß nothwenig auch den Boden der Nachbarländer erschüttern.

England. Der bloße Bestand des Whigkabinets und die antiguizot'sche Politik Palmerstons, schreibt die D. Z., mögen indirekt viel zu den jetzigen erfolgen in Paris beigetragen haben. Der englischen Presse, die unermüdlich thätig war, die Maulwurfsgänge der Politik Ludwig Philipps und Guizots aufzudecken, die von ihnen consequent eingeschlagene volks- und verfassungsfeindliche Richtung zu enthüllen und die Franzosen an ihre Ehre und zugleich an die von diesem wieder „absetzbaren Wahlkönig“ gegebenen und nicht gehaltenen Versprechungen zu erinnern, kann man sogar einen direkten Antheil an dem Sturz der Herrschaft Ludwig Philipps beimessen. Das M. Chronicle schien bereits seit einiger Zeit diese Katastrophe an dem Brandgeruch zu wittern, welcher ihr voranging.

Verschiedenes[Bearbeiten]

Zur Warnung machen wir folgenden Vorfall bekannt. In Bensheim (im Großherzogtum Hessen) erhielt der Lohgerbermstr. Werle am 12. Juli v. J. die frische Haut von einer am Milzbrande krepirten Kuh, und nahm folglich einige nöthige Vorarbeiten mit derselben vor. Durch eine kleine Wunde an der einen Hand, die sich Werle einige Tage zuvor beim Holzabladen zugezogen hatte, wurde das gefährliche Milzbrandgift in seinen Körper geleitet. Zwei Tage darauf stellten sich schon Schmerzen ein, die Hand schwoll bedeutend an, die Geschwulst verbreitete sich dann über den Arm, zuletzt auch über den Hals, und trotz aller ärztlichen Bemühungen mußte der Unglückliche schon am 14. Juli sterben.


Der Landes-Oekon.-Rath Koppe macht im „Säemann“ bekannt, daß er, um Arbeit zu schaffen, unter Anderem einen unbeachteten, unebenen Winkel in der Nähe des Hofes habe rajolen, ebenen und die 73 gewonnenen Qudratruthen mit Hopfen bepflanzen lassen. Als er nun Aufwand und Ertrag berechnet habe, seyen 30 Thlr. 23 Sgr. Kosten und 68 Thlr. 15 Sgr. Gewinn herausgekommen. Er schließt damit, daß die berechneten Arbeitskosten den vierten Theil des Bedarfs eines ländlichen Handarbeiters decken, wonach nur 452 Quadratruthen Fläche erforderlich seyen, um einem erwachsenen Menschen Unterhalt zu gewähren. „Wenn wir in diesem Sinne mit der Bodenbenutzung fortschreiten, brauchen wir nicht an die Auswanderung zu denken.“

[5] Richtig, selbst unser cultivirter deutscher Boden wäre eines doppelten Ertrags fähig, wenn der rechte Dünger, nämlich Geld und Geist, dazu vorhanden wäre. Wer die Natur dumm und barbarisch ansieht und behandelt, den sieht sie wieder dumm und hart an und dem giebt sie blos die schlechteste Häfte [sic] ihres Reichthums.

Prophezeihungen für das Jahr Achtzehnhundertachtundvierzig.[Bearbeiten]

Die Zeit ist das Kleid der Ewigkeit. In jeder Sylvesternacht legt dieEwigkeit ein altes Jahr ab, wie einen alten abgetragenen Schlafrock und wirft ihn in die Rumpelkammer der Vergangenheit. Denkende Menschen, zu welcher unsre Leser gehören, fragen dann: was wird das neue Jahr außer den alten Volkskalendern und neuen Polizeiverordnungen Gutes oder Schlimmes bringen? Wird das junge Jahr Kraft und Ausdauer genug haben, um die Fehler seiner Vorgänger gut zu machen? Wird jede wichtige Zeitfrage endlich vernünftig beantwortet werden, oder wird man dem Zeitgeist, wie einem eingefangenen Raben, wiederum die Flügel stutzen, daß er unter dem zahmen Federvieh nur langsam gehe und nicht fliege? Wird man — doch wir wollen, statt zu fragen lieber selbst prophezeihen. — Dies Jahr wird dem Glücklichen einen Freudentag mehr bringen und den Unglücklichen vierundzwanzig Stunden länger quälen; denn dieses Jahr hat einen, wenn auch nicht verbesserten, doch wenigstens vermehrten Februar, einen Februar von 29 Tagen. Deutschland hat daher eine Dummheit mehr, nämlich eine Nummer mehr von dem „Oesterreichischen Beobachter“ zu erwarten. — Ohne Schwierigkeit läßt sich prophezeihen, daß auch in diesem Jahre mehrere Eulenspiegeleien des Leipziger Bayard, des Ritters voll Frechheit und Tadel gedruckt erscheinen, und daß deren Verfasser einen Augenblick im Tempel der Unsterblichkeit stehen und dann auf ewig in den Tempel der Vergessenheit gestellt werden. — Unzählige Droschkengäule, die man während ihres Lebens eben so wenig wie manchen Minister, trotz der größten Mühe zum Fortschritte bewegen konnte, werden der teutonischen Verdauungskraft einen neuen Wirkungskreis eröffnen. Man wird der Einführung der Pferdefleischesserei zu ehren Pferdefleisch essen. Die europäische Diplomatie, die nicht gerne Krieg führt, es sey denn mit der Freiheit, wird die Schlachtrosse als Schlachtvieh erklären und unsere Kavallerie wird, wie so mancher unserer Professoren, künftig nur auf Steckenpferden reiten. — Mancher nachdenkende Mensch wird in diesem Jahre über das immer mehr verarmende Volk seine eigenen Gedanken haben; aber viele von dem socialen Schriftstellervolk werden keinen eigenen Gedanken haben. — Mancher Fähndrich wird auch in diesem Jahre an dem unerschütterlichen Glauben festhalten, er sey ein großer Held, weil er einen langen Degen an der Seite trägt; und eben so fest werden manche Schriftsteller glauben, sie schrieben fürs Volk, weil sie mit verdorbenem Deutsch paradiren. — Viele werden auch in diesem Jahre mit liberalen Phrasen um sich werfen, damit sie sich dadurch Popularität, oder eine Dankadresse oder einen silbernen Becher, oder gar eine Anstellung erwerben. Einige Vernünftige werden aber denken: es ist ein großer Unterschied, ob man voll Begeisterung in den Kampf stürzt, wo man sich nur Tod oder Lorbeeren holen kann, oder ob man auf dem Paradeplatze vor den Augen der müßigen Neugier einiger liberale Phrasen in großer Uniform vorbeimarschiren läßt. es ist ein großer Unterschied, ob man die Freiheit liebt, oder ob man ihr blos den Hof macht. — Es ist möglich, daß in diesem Jahre die Österreichische Landwehr nachkommen kann. Es ist möglich; doch wahrscheinlich ist es nicht. — In diesem Jahre werden viele, die weiße Wäsche und schwarze Herzen haben, schlaflose Nächte zubringen; hingegen werden Viele während mancher Predigt sanft entschlummern. — Herr Thadden Tieglaff wird in diesem Jahre mehrere Galgen für freisinnige Journalisten errichten und das loyale Aufknüpfungsgeschäft höchstselbst ausüben. — Es werden auch in diesem Jahre Kinder und Narren die Wahrheit sagen, weil Erwachsene und kluge Leute es nicht ohne Nachtheil thun dürfen. — Die Frau [6] Birsch-Pfeiffer, die unermüdliche Schauspielbrei-Köchin, wird auch in diesem Jahre mehrere unschuldige Novellen mit einer fünfaktigen dramatischen Brühe für den deutschen Appetit zubereiten, und das deutsche Publikum, das mehr Herz als Kopf und mehr Magen als Herz hat, wird diese dramatischen Speisen verzehren, ohne sich den Appetit zu verderben. — In diesem Jahre, das bis jetzt noch grün hinter den Ohren ist, wird es sich entscheiden, ob die weiche Hälfte der Deutschen sich zu Teutschen verhärten, oder ob die harte Hälfte der Teutschen sich zu Deutschen erweichen werden. Letzteres ist jedoch viel wahrscheinlicher, da bereits in einigen Gegenden unseres Vaterlandes mehrere teutsche Unterthanen weich geprügelt worden. — Der Spielpachter Herr Benazet wird auch in diesem noch so jungen Jahre die schönsten und glänzendsten Rollen deutscher Unterthanen übernehmen, um selbst eine schöne und glänzende zu spielen. — Es ist möglich, daß in diesem Jahre die Vernunft zu der auserwählten Heerde der Frömmler kommt; ob aber in diesem Jahre die Frömmler zur Vernunft kommen, ist eine sehr große Frage. — Gegen Ende dieses Jahres werden auf deutschen Berggipfeln deshalb Freudenfeuer lodern, weil während des ganzen Jahres in ganz Deutschland blos 75 Waldfrevler rücklings erlegt wurden. — Was die Witterung betrifft, so wird die 1848er reich seyn an politischem Wind. Nur in einigen Gegenden Europa's wird es stürmen und in andern wird man ein gewaltiges Donnerwetter fürchten. Welche Witterung aber in unserm Vaterlande vorherrschen wird, das weiß nicht einmal Herr Dunker in Berlin, und der weiß doch Alles. — Das junge Jahr wird in der ganzen zivilisierten Welt jedem zivilisirten Menschen 52 Freitage schenken; wie viel freie Tage aber dem deutschen Vaterlande? das kann kein Prophet prophezeihen, weil er nicht darf. D. E.


Redakteur und Verleger: C. S. Krausche.

Gestorben sind:[Bearbeiten]

Aus der Stadt. Den 22. Febr.: Friedr. Gustav Louis Henke, Handarbeiter in Schöna bei Schandau, alt 21 Jahr, gest. im Stift an Abzehrung in Folge einer Fußgelenkvereiterung; den 26.: Mstr. Carl Gotthold Weitzmann, B. und Schneider, alt 34 Jahr 6 Mon., gest. an Lungenschwindsucht; den 27.: Sophie, weil. Benj. Magers, Bürgers u. Kürschners hinterl. Tochter, alt 85 Jahr, gest. an Altersschwäche; Fr. Anna Rosina, weil. Christian Müllers, Bürg. und Einwohners hinterl. Wittwe, alt 80 Jahr 3 Mon., gest. an Altersschwäche.

Vom Lande. Gottlieb Schmehle, Häusler in Wiesa, alt 33 Jahr, gest. an Abzehrung.

In der Hauptkirche predigen:[Bearbeiten]

Am Sonntage Estomihi Vormittags Hr. Oberlehrer u. Adj. Minist. Seidel über 1. B. d. Kön. 2, 1-4; Nachmittags Hr. Archidiac. Lehmann über Ev. Joh. 4, 19-30.

Mittwoch darauf Hr. Archidiac. Lehmann.

Getreidepreis in Camenz,[Bearbeiten]

am 24. Februar 1848.
Rthl. Ngr. bis Rthl. Ngr.
Korn 3 5 3 14
Weitzen 5 10 5 20
Gerste 3 5 3 10
Hafer 1 25 2
Heidekorn 3 5 3 12
Hirse 7 15 8

Butter, die Kanne 15 Ngr. 0 Pf.

Benachrichtigungen.[Bearbeiten]

Backwaaren-Taxe für die Stadt Kamenz

1 Scheffel Weitzen zu 5 Rthlr. 15 Ngr. 0 Pf.

1 Scheffel Roggen 3 Rthlr. 9 Ngr. 5 Pf.


Eine Sechspfennig-Semmel wiegt 10 Lth. 2 Ot.

Ein weißes Roggendreierbrod wiegt 10 Lth. 2 Ot.

Ein Dreipfennigbrod wiegt 9 Lth. 1 Ot.

Ein Pfund hausbackenes Brod kostet 7 Pf.

Kamenz, am 25. Februar 1848.

Der Stadtrath.
Haberkorn, Bürgermeister.

[909] Bekanntmachung.[Bearbeiten]

Die Folien, aus denen das Grund- und Hypothekenbuch für das Dorf Möhrsdorf bestehen soll, sind nach Vorschrift des Gesetzes vom 6. November 1843 zur Einschreibung vorbereitet, und es liegt der Entwurf desselben für Diejenigen, welche ein Interesse daran haben, in der Expedition des unterzeichneten Justitiars zu Kamenz zur Einsicht offen.
Es werden daher alle Diejenigen, welche gegen den Inhalt dieses Grund- und Hypothekenbuchs wegen ihnen an Grundstücken obgedachten Orts zustehender dinglicher Rechte Einwendungen haben möchten, hierdurch aufgefordert, diese Einwendungen binnen einer Frist von sechs Monaten und längstens [7]

den 27. März 1848

bei dem unterzeichneten Gericht anzuzeigen, unter der Verwarnung, daß sie derselben außerdem ohne Weiteres dergestalt für verlustig werden geachtet werden, daß ihnen gegen dritte Besitzer und andere Realberechtigte, welche als solche in das Grund- und Hypothekenbuch einzutragen waren, keinerlei Wirkung beigelegt werden würde.

Möhrsdorf, den 31. August 1847.

Das Gericht daselbst.
Menzner, GD.

[180] Oeffentlicher Aufruf.[Bearbeiten]

Sämmtliche Folien, aus denen die Grund- und Hypothekenbücher für die Dörfer

Döbra und
Trado

bestehen sollen, sind in Gemäßheit der gesetzlichen Bestimmungen vorbereitet und liegen für Alle, die ein Interesse daran haben, in der Expedition des unterzeichneten, in Kamenz wohnhaften, Justitiarii zur Einsicht bereit.

Es werden daher Diejenigen, welche gegen den Inhalt dieser Entwürfe wegen ihnen an Grundstücken ernannter Orte zustehender dinglicher Rechte etwas einzuwenden haben sollten, aufgefordert, diese Einwendungen binnen einer Frist von Sechs Monaten, vom ersten Abdruck dieses Aufrufs in der Leipziger Zeitung an gerechnet, und längstens bis zum

neunten September 1848

bei dem unterzeichneten Gericht anzuzeigen, indem sie widrigenfalls solcher Einwendungen dergestalt verlustig gehen würden, daß denselben gegen dritte Besitzer und andere Realberechtigte, welche als solche in das Grund- und Hypothekenbuch eingetragen werden würden, keinerlei Wirkung beizulegen sein könnte.

Döbra mit Trado, am 23. Februar 1848.

Adelig Hartmann’sche Gerichte.
Naumann, GD.

[46] Subhastations-Bekanntmachung.[Bearbeiten]

Durch das unterzeichnete Justizamt soll das der verstorbenen Johanne Marie Schäfer geb. Kossack gehörig gewesene Wohnhaus Nr. 414 des Brandversicherungskatasters hier, welches baugewerklich auf 68 Thaler gewürdert worden ist,

den achtundzwanzigsten März 1848

nothwendigerweise versteigert werden, was unter Hinweisung auf das im hiesigen Amthause aushängende Subhastationspatent und die letzterm beigefügte ungefähre Beschreibung hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird.

Kamenz, am 18. Januar 1848.

Das königl. Justizamt.
Hensel.

[163] Bekanntmachung.[Bearbeiten]

Das unter Nr. 2 des Brd.-Cat. zu Dobschütz bei Reschwitz gelegene Bauerngut wozu dermalen noch 34 Acker 251 [?]R. Land mit 252 Steuereinheiten gehören, soll den

13. März d. J.

öffentlich verkauft werden.

Sammelplatz im obengenannten Gute Vormittags 9 Uhr.

Doberschütz bei N., am 12. Februar 1848.

Gustav Aldolph Lövenig,
Bevollmächtigter des Besitzers.

[164] Verkauf von Gebäuden.[Bearbeiten]

Die Wohn- u. Wirthschaftsgebäude des Bauergutes No. 2 des Brd.-K. sind durch Unterzeichneten sofort zu verkaufen.

Jauer, am 19. Februar 1848.

Johann Jakob Jesorka,
Erb-Lehngerichtsbesitzer.

[181] Ein Torflager ist zu verkaufen. Von wem? erfährt man in der Exp. d. Wochenschr.


[182] Die Klafter erlenes Scheitholz wird von heute an auf dem Revier Straßgräbchen mit 3 Rthlr. 11 Ngr. auf der Stelle verkauft.

Carl Friedrich Richter,
Holzaufseher.

[185] Einige zwanzig Zentner gutes Schafheu sind im Ganzen oder Einzelnen sofort zu verkaufen. Näheres beim Fleischermstr. Carl Mierisch auf der Bautzner Gasse.

[186] Bekanntmachung.[Bearbeiten]

In Beziehung auf die vom 17. Febr. d. J. vom Directorium der Sächsisch-Schlesischen Eisenbahn-Gesellschaft bekannt gemachte und herabgesetzte Fahrkarte verkaufe vom 1. März c. an

Beste weiche Schieferkohlen (Steinkohlen) die Tonne à 2 Schffl. zu 24 Ngr. 5 Pf.

[Beste] Burger Schmiedekohlen à Schffl. zu 14 Ngr. 5 Pf.

[Beste] Potschappler Schmiedekohlen à Schffl. zu 13 Ngr. 3 Pf.

[Beste] Mittelkohlen à Schffl. zu 10 Ngr. 0 Pf.

[Beste] Braunkohlen à Schffl. zu 11 Ngr. 0 Pf.

[Beste] gewaschene Kohlen à Schffl. zu 12 Ngr. 0 Pf.

Kalk- und Steinkohlen-Niederlage Bahnhof Radeberg. U. B. Rumpelt.

[187] ▷ Goldleisten, ◁[Bearbeiten]

vorzügliches Fabrikat, in verschiedenen Breiten, empfehlen

Pulsnitz, den 28. Februar 1848.

Arras & Sohn.

[8]

[183] Eine kleine Partie Satz-Linden sind zu verkaufen bei Gottlieb Hentsche in Bischheim.


[174] Auf dem Rittergute Cunnersdorf liegen gesunde Kartoffeln zu verkaufen.


[184] Eine Quantität gute Eßkartoffeln sind zu verkaufen beim Müller Hohlfeld in Wiesa.


[188] Arac de Goa,

Arac de Batavia,

Westind. u. Jamaica-Rum

empfiehlt

Hermann Kästner.

[193] Weitznes Dampf- oder Dauermehl, sowie feines Heidemehl empfiehlt zum billigsten Preis

verw. Amtsfrohn Fischer.

[194] Fastnacht-Dienstag von früh 7 Uhr an empfiehlt frische Pfannkuchen

verw. Amtsfrohn Fischer.

[189] Für Auswanderer.[Bearbeiten]

Der Unterzeichnete, beauftragt von Hrn. Ed. Ichon, beeidigten Schiffsmakler in Bremen, ist im Stande, Passagieren in großen schönen, eigens zur Passagierfahrt eingerichteten Schiffen Plätze nachzuweisen und zwar sowohl nach den vereinigten Staaten von Nord-Amerika, als auch nach Süd-Australien. Die Preise der Ueberfahrt sind aufs Billigste gestellt und die Namen der Schiffe und Kapitaine nicht nur bei mir zu erfahren, sondern wird auch jede nähere Auskunft über die Bedingungen der Ueberfahrt von mir gern ertheilt werden.

Königsbrück, im Februar 1848.

J. G. A. Tischer,
Agent.

[190] Bekanntmachung.[Bearbeiten]

Im Monat August v. J. wurde in Dresden in mein Quartier, Scheffelgasse Nr. 3, ein Paquet abgegeben, mit dem Bemerken, selbiges mit nach Pulsnitz zu nehmen, wo es ein gewisser C. F. Berthold abholen würde; da dieses nun bis jetzt noch nicht erfolgt ist und ich es schon hier und dort mehrmals mündlich bekannt gemacht habe, so sehe ich mich genöthigt, es hiermit öffentlich zu thun, daß, wenn sich zu diesem Paquet binnen 4 Wochen Niemand meldet, ich es dem Gericht zur weiteren Verfügung übergeben werde.

Pulsnitz, den 23. Februar 1848.

R. Ruppert,
Dresdener Bote.

[193] Nr. 142, Königsbrücker Gasse, ist eine geräumige freundliche Wohnung im Hintergebäude zu vermiethen.


[195] Am Donnerstage ist von Bernsdorf bis Camenz ein kalbslederner Stiefel verloren worden. Der ehrliche Finder wird gebeten, selbigen gegen 10 Ngr. Belohnung in der Exp. d. Wochenschrift abzugeben.

[115] Landwirthschaftlicher Zweig-Verein zu Kamenz.[Bearbeiten]

Der landwirthschaftliche Zweig-Verein zu Kamenz hält seine nächste Versammlung

Donnerstags, den 9. März 1848,

im Gasthaus zum goldenen Stern in Kamenz Mittags 11 Uhr.

Die Mitglieder werden zu einem recht zahlreichen Besuch hierdurch eingeladen.

Der Vorstand
des Zweig-Vereins.

[192] Zum Fastnachtsdienstag, den 7. März, ladet Nachmittags zum

Tanzvergnügen

und frischem Kuchen, sowie Abends zu frischer Bratwurst ergebenst ein

August Müller
in Lückersdorf.

Bei R. Blum u. Comp. in Leipzig erschien und ist bei C. S. Krausche in Camenz zu haben:

Die oberschlesische
Hungerpest.
Mit amtlichen Zahlen.
–––
Eine Frage an die preußische Regierung.
Preis 3 Ngr.

Eingegangene Beiträge für die Armen in Oberschlesien:[Bearbeiten]

Text
Von Hrn. Grundstücksbes. Noack 10 Ngr.,
Von Hrn. W. v. Zezschwitz auf Deutschbaselitz 5 Rthlr.,
Von P. G. in B. 20 Ngr.,
N. N. 15 Ngr.,
Von Hrn. Seiler Endrich 20 Ngr.,
B. in H. 15 Ngr.,
7 Rthlr. 20 Ngr.
Zu Annahme fernerer Beiträge ist gern bereit
Die Expedition der Camenzer Wochenschrift.

Briefwechsel[Bearbeiten]

Dem Einsender des Gedichts: „In einem Dorfe“ etc., unter dem Poststempel Dresden, 28. Febr., zur Nachricht, daß dasselbe nicht eher Aufnahme findet, als bis derselbe der Redaction d. Bl. seinen Namen nennt. Ueberhaupt sey hiermit angezeigt, daß alle anonymen Zusendungen stets ohne weitere Berücksichtigung zurückgelegt werden müssen.