Christliche Symbolik/St. Agnes

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
<<< St. Agnes >>>
{{{UNTERTITEL}}}
aus: Christliche Symbolik
Seite: {{{SEITE}}}
von: [[{{{AUTOR}}}]]
Zusammenfassung: {{{ZUSAMMENFASSUNG}}}
Anmerkung: {{{ANMERKUNG}}}
Bild
[[Bild:{{{BILD}}}|250px]]
[[w:{{{WIKIPEDIA}}}|Artikel in der Wikipedia]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
[[Index:{{{INDEX}}}|Wikisource-Indexseite]]
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
[40]
St. Agnes,

eine schöne und vornehme Römerin, die unter Diocletian gemartert und enthauptet wurde, weil sie sich für Christi Braut erklärte und jeden irdischen Freier verschmähte. Man brachte sie vor ihrer Hinrichtung unter andern in ein Bordell, wo sie entkleidet den Lüsten frecher Jünglinge preisgegeben werden sollte, aber plötzlich wuchs ihr Haar so lang, dass sie ganz damit bedeckt war Acta SS. zum 21. Januar. Entsprechend ihrem Namen (agnus, Lamm) und ihrer heiligen Unschuld ist das Lamm ihr Attribut, und werden ihr zu Ehren bei ihrer Kirche in Rom immer zwei Lämmer unterhalten, aus deren feiner weisser Wolle das vom Papste ertheilte erzbischöfliche Pallium gewoben wird. Auf Kirchenbildern hat sie oft das Lamm neben sich. Margaretha van Eyck malte die Heilige auf grüner Wiese wandelnd, als Jungfrau aber gleichsam das weidende Lamm andeutend. Dieses schöne Bild besitzt jetzt ein Herr Anders in London. In einem altdeutschen Hochzeitliede wird sie als Braut des Lammes besungen. Rousseau, Purpurviolen I. 19. Nach einer Legende des Hermann von Fritzlar in Pfeiffers deutschen Mystikern I. 69. führt der Papst einen in sündigen Lüsten erglühten Mönch zum Bilde der heiligen Agnes, dessen blosser Anblick ihn für immer mit reinster Keuschheit erfüllt. Die Heilige ist demnach das Vorbild aller Gottesbräute, das Sinnbild der fleckenlosen Unschuld, die Patronin der Keuschheit.