Das Geseires einer Aftermieterin

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Textdaten
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Autor: Joachim Ringelnatz
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Titel: Das Geseires einer Aftermieterin
Untertitel:
aus: 103 Gedichte, S. 43–44
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1933
Verlag: Ernst Rowohlt
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Erscheinungsort: Berlin
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Originalherkunft:
Quelle: UB Bielefeld und Commons
Kurzbeschreibung:
Zuerst erschienen in: Kuttel Daddeldu oder das schlüpfrige Leid, siehe Commons
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Das Geseires einer Aftermieterin


Meine Stellung hatte ich verloren,
Weil ich meinem Chef zu häßlich bin.
Und nun habe ich ein Mädchen geboren,
Wo keinen Vater hat, und kein Kinn.

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Als mein Vormund sich erhängte,

Besaß ich noch das Kreppdischingewand,
Was ich später der Anni schenkte.
Die war Masseuse in Helgoland.

Aber der bin ich nun böse.

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Denn die ließ mich im Stich.

Und die ist gar keine Masseuse,
Sondern geht auf den –.

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Mir ist nichts nachzusagen.

Ich habe mit einem Zahnarzt verkehrt.

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Der hat mich auf Händen getragen.

Doch ich habe mir selber mein Glück zerstört.

Das war im Englischen Garten.
Da gab mir’s der Teufel ein,
Daß ich – um auf Gustav zu warten –

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In der Nase bohrte, ich Schwein.


Gustav hat alles gesehn.
Er sagte: Das sei kein Benehmen.
Was hilft es nun, mich zu schämen.
Ich möchte manchmal ins Wasser gehn.