Der 3. Glaubensartikel/1. Kor. 2, 10–16. Ich glaube, daß ich nicht aus eigener Vernunft

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Der 3. Glaubensartikel
Röm. 11, 33–36. Gleich wie er die ganze Christenheit »
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 1. Kor 2, 10–16.
 „Ich glaube, daß ich nicht aus eigener Vernunft noch Kraft an Jesum Christum meinen Herrn glauben oder zu Ihm kommen kann, sondern der Heilige Geist hat mich durchs Evangelium berufen, mit Seinen Gaben erleuchtet, im rechten Glauben geheiliget und erhalten.“









 Von Pfingsten herkommend, diesem Fest der großen, geheimnisvollen, verborgenen Großtaten Gottes, die in der einzelnen Seele, wie in der Seele des Volkes und der Welt gleichmäßig anheben und, wenn auch in verschiedener Reihenfolge, sich doch immer in derselben heiligen Ordnung vollziehen, sind wir durch unsern Katechismus gewiesen und durch unsere Erfahrung, wenn wir eine solche besitzen, belehrt, von einem Worte zu reden, das wohl den meisten unter euch wie aus alten, verstaubten theologischen Büchern herrührend vorkommt – das Wort Heilsordnung; denn das ist ja doch in der Jetztzeit das Wichtigste, daß alles möglichst unordentlich geschieht. Die moderne Zeit ist unordentlich in ihren Beziehungen zu Jesus und zu Gott, zerrissen in ihren Beziehungen zur Welt, zum Nächsten. Alles ist geistvoll, aber nicht voll des Heiligen Geistes; alles ist originell, aber nicht vom Ursprung Dessen, von Dem alle gute und alle vollkommene Gabe herabkommt. Alles ist individuell, aber nicht geheiligte, sondern unheilige Eigenart. Es ist doch so: Die meisten Leute, die überhaupt religiöse Bedürfnisse haben - wie man sich so schön ausdrückt – wollen diese Bedürfnisse in ihrer eigenen Art erfüllen und befriedigen. Nur keine lehrende Kirche, nur keinen Weg der Kirche, nur kein Dogma! Sondern wenn jemand das Dogma der Kirche verwirft, macht sich jeder sein eigenes Dogma, damit er den Vorzug habe nach Eigenart und eigener| Fasson selig zu werden. Und wenn es nicht ein unordentliches Christentum ist, dann ist es wenigstens ein außerordentliches. Das ist doch etwas anderes, als das alte Christentum der Kirche, das jetzt schon 1900 Jahre wie ein bleierner Schlaf auf der einzelnen Seele, wie auf der Volksseele ruht. Außerordentliches Christentum – neue Zungen, neue Begeisterung, herrliche Gedanken, hochragende Einfälle, einen anderen Christus als den Christus der heiligen Schrift und der Kirche; es ist ein so menschlicher Christus, so ganz in den Farben glühend, die meine Phantasie ihm leiht, so ganz in dem Goldglanze leuchtend, den die fündige Hand ihm verleiht.

 Meine Christen, ihr habt die Wahl zwischen dem unordentlichen und außerordentlichen Christentum. Dabei will ich nur bemerken, daß alles Außerordentliche, das wir erwählen, unordentlich ist, es sieht nur außerordentlich aus. Ihr habt die Wahl: wollt ihr in einer ganz ungewohnten und ungeahnten Weise Christen sein, so würde ich euch einmal empfehlen, über die allern[e]ueste Erfindung nachzudenken, nämlich über das Christentum ohne Christusglauben. Das ist doch etwas ganz Neues, ganz Originelles: Christentum ohne Christusglaube – ein wunderbarer Einfall, der aber allen Ernstes jetzt von Theologen besprochen wird. Christentum ohne Christusglaube ist ungefähr so, wie Strom ohne Quelle, Baum ohne Wurzel, Blätter ohne Zweige, Früchte ohne Blüten. Das ist auch außerordentlich.

 Wir aber, die wir ein wenig Geschichte erfahren haben, Geschichte der Kirche und Geschichte des eigenen Lebens, wir, die wir wenigstens das eine gelernt haben, daß man an sich selber zu schanden wird, wir überlassen die unordentlichen Wege den Geistreichen und die außerordentlichen Wege den Herren und gehen den ordentlichen Weg, von dem Einer gesagt hat: „Das ist der Weg, denselbigen wandelt, sonst weder zur Rechten noch zur Linken.“ (Jes. 30, 21.) Wie heißt der ordentliche Weg? Er| heißt: Heilsordnung. Denn der heilige Geist ist nicht ein Wirr- und Irrgeist, der jeden Menschen wild wachsen läßt, um dann schließlich mit der größten Charakterlosigkeit jeden Menschen in seiner Art sich selber das Heil verschaffen zu lassen. Der heilige Geist ist nicht der Geist der Ungebundenheit und Selbstwilligkeit und des eigenen Beliebens, sondern Er ist der Geist, der uns Jesum Christum als einzigen Helfer in Not und Tod erkennen läßt.

 Warum wissen eigentlich die meisten Menschen so wenig vom heiligen Geist? Gewiß sind auch unter euch solche, die da sagen: eigentlich kann ich den heiligen Geist entbehren! Das kommt daher, weil die wenigstens Menschen klar zu Jesu Christo stehen. Einer, der uns alle an Geist und Gabe übertrifft, Paulus, sagt: „Niemand kann Jesum einen Herrn nennen ohne durch den heiligen Geist und niemand, der durch den heiligen Geist redet, wird Jesum verfluchen.“ (1. Kor. 12, 3.)

 Heilsordnung. Einen Satz wollen wir zunächst nehmen, in welchem ihr alle mit mir übereinstimmen werdet. Einer unserer alten Väter hat einmal gesagt: wenn die Kunst erfunden wird, daß einer sich an seinem eigenen Haupthaar aus dem Sumpfe herauszieht, in den er fiel, dann sei auch die Selbsterlösung möglich. In der Stunde, in der du dich aus einem Brunnen selbst durch eigene Kraft und Bewegung herausheben kannst, in der Stunde kannst du dich auch selbst erlösen. In der Stunde, in der ein Gefangener, der an Händen und Füßen mit Ketten festgeschmiedet ist, allein, selbstwillig die Fesseln abstreift und sich befreit, ist auch das Problem gelöst, wie eine Seele sich selbst befreien kann. Doch dieses Problem scheint noch immer der Lösung zu harren; wir müssen uns noch gedulden, möglich, daß vielleicht ein weit geistreicheres Geschlecht als das jetzige diese Kunst versteht und lehrt, wie man aller Fesseln los und ledig wird.

 Also der erste Satz der Heilsordnung, der| Ordnung, die der heilige Geist nicht schablonenhaft, nicht schematisch, sondern in heiliger Freiheit mit jedem Menschen geht, lautet: Ich glaube, daß ich nicht aus eigener Vernunft noch Kraft an Jesum Christum, meinen Herrn, glauben oder zu Ihm kommen kann. Und wenn ich mich aller Gaben rühmen dürfte und wäre ein wirklich genialer Mensch, der nicht die Heerstraße zu gehen hätte, die der Durchschnittsmensch gehen muß, und wenn ich ein Mensch wäre, dem die Zusammenhänge von Sünde und Strafe, von Schuld und Gnade ganz klar vor Augen liegen, der über Volksverschuldung und Völkerkrieg, über Weltsünde und Weltkrieg ganz klar wäre, so könnte ich doch des Krieges Pein und der Strafe Not und des Elendes Angst nicht aus eigener Kraft wenden. Denn etwas anderes ist’s, eine Erscheinung erklären, als eine Erscheinung wenden. Ein tiefgründiger Arzt kann die Zusammenhänge eines verborgenen Leidens ganz klar auseinanderlegen, Blutstauungen, Verhärtungen, Verkalkungen, alle diese geheimnisvollen Vorgänge in den Arterien kann er an dir genau sagen, aber aufhalten kann er den Prozeß nicht.
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 Ich glaube, daß ich nicht aus eigener Vernunft – und wenn sie noch so hoch gebildet wäre – an Den glauben kann, Der über alle Vernunft ist. Niemand hat Jesum mit eigener Vernunft entdeckt. Wenn ich in die Tiefen alles Wissens grübe und in die Schächte aller Erkenntnis hinabstiege mit dem trüben Grubenlichte der Vernunft, dann sähe ich wohl Spukgestalten hinter jeder Säule und Schatten und Schreckensbilder in jedem Winkel, aber Den sähe ich nicht, Der über alles Grauen siegt und herrscht. Wenn ich mit der größten Verständigkeit eine große Unbekannte im Weltall fände, so kann ich nur feststellen: hier steht die Unbekannte! Aber ich kann die Größe niemand vor Augen führen, sie nicht zwingen die Schleier abzuwerfen und zu sagen: Ich bin dein Herr, der dich erlöst. Seht, ihr werdet mir nicht zutrauen,| daß ich die Vernunft unterschätze, denn ein Christ ist nebenbei auch ein ganz vernünftiger Mensch, vielleicht sogar vernünftiger als sein Gegner. Ihr werdet mir glauben, daß ich das hohe Gotteslicht der Vernunft hoch ehre, man kann gar nicht vernünftig genug sein; und Christ und Unvernunft gehören gewiß nicht zusammen, ein Törichter ist nicht zum Christentum prädestiniert, und auch nicht jeder Christ ist ein Tor; aber Jesum finde ich nicht durch die Forschung. Ich finde die Lücke, die nur Er ausfüllen kann; ich merke die Leere, die nur Er trösten kann; ich werde des Abgrundes gewahr, den nur Er überbrücken kann, aber Ihn kann meine Vernunft weder erkennen noch schaffen, denn Er ist ewiger, wahrer Gott.
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 Ich glaube, daß ich – wie es im lateinischen Texte heißt – nicht aus den Kräften meiner Vernunft an Jesum Christum glauben kann. Ich kann auch nicht aus eigener Kraft zu Ihm kommen. So oft ich in mir denke, ich will mit meiner Kraft den Erlöser erfassen, habe ich eigentlich gesagt: ich will mich selbst erlösen. Denn wenn ich aus eigener Kraft zum Arzte gehen kann, dann brauche ich ihn nicht. Ein Gelähmter, der aus eigener Kraft den Arzt aufsucht, ist nicht gelähmt oder er sucht ihn nicht auf. Und ein Gebundener, der aus eigener Initiative den Arzt aufsucht, ist eben nicht gebunden. Ich kann nicht aus eigener Vernunft noch Kraft an Jesum Christum, meinen Herrn, glauben oder zu Ihm kommen. So weit müßt ihr wohl mit mir gehen, daß ihr einstimmig sagt: es gibt keine religiöse Veranlagung. Man hört ja oft und liest es oft: der und der Mensch ist eben religiös veranlagt, so wie der eine musikalisch, der andere künstlerisch, ein dritter rhetorisch veranlagt ist. Das ist nicht wahr! Das wäre eine Ungerechtigkeit Gottes, wenn Er den einen Menschen religiös begabte, den andern nicht; der eine käme dann heim und der andere bliebe heimatsfern. Nein! Wenn ihr nur das eine erkennt: zwischen uns und| Christo, zwischen unserer natürlichen Art und Ihm besteht gar keine Verbindung und gar keine Verbindungsmöglichkeit. Der Faden zwischen Ihm und mir ist zerrissen, die Brücke zwischen Ihm und mir ist abgebrochen; kein Weg führt hinauf und keiner führt hinab. Aber der heilige Geist, Der dem Herrn Jesus den Weg ins arme Menschenleben bahnte, so daß die Kirche bekennt: empfangen von dem heiligen Geiste, der heilige Geist, Der den Herrn Jesus ins arme Menschenleben führte, in seine Tiefen, in seine Weiten, in seine Nöte, in seine Fragen und Rätsel, Der hat auch einen Weg nach oben gebahnt, einen Weg, auf dem ich zu Jesu kommen kann. Es ist derselbe Weg, den Er zu mir ging, nur mit dem Unterschied der umgekehrten Richtung; Er kam zu mir herab, ich stieg zu Ihm hinan. Er kam, um meine Seele zu suchen, und die von Ihm gesuchte und gefundene Seele macht sich auf, Ihm zu begegnen. Er kam in Sein Eigentum und etliche nahmen Ihn auf; und etliche sehnen sich nach Ihm und suchen Ihn. Aber das ist nicht Vernunft, sondern Gnade. Das ist nicht eigene Kraft, sondern Seine Güte. Das ist nicht das, was ich vermag, sondern nur das, was Er wirkt.
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 Und nun hört: der heilige Geist hat mich berufen, das ist das Erste. Vielleicht denkt ihr dabei an besondere Vorgänge in euerem Leben und wißt keine aufzuweisen. Ihr werdet gefragt von einem vertrauten Menschen: hat dich der heilige Geist berufen? und du sagst: ich weiß es nicht! während Er dich doch viel tausendmal berief. Es ist ähnlich, nur umgekehrt, wie mit den Vorzeichen des Todes. Zu jedem Menschen tritt der Tod ungerufen, aber nicht unangemeldet. Mancher Mensch sagt: ich habe keine Ahnung gehabt, daß es zum Sterben geht; wie hat mich der Tod übereilt! Aber, du hast eben nur nicht recht achtgegeben, als er seine Boten sandte: das Alter, die Krankheit, die Schwachheit deines Könnens, das| allmähliche Nachlassen deines Willens, dein schlechtes Aussehen, das andere bereden, – das alles waren lauter Todesboten. Dafür, daß du sie ignoriertest, ist er nicht verantwortlich zu machen. Der Tod schickt zuerst seine Boten und dann tritt er ein und spricht: hast du meine Boten nicht beachtet? Und so, wie der Todesfürst viel angemeldet in die Seele und ins Leben tritt, so ruft der heilige Geist in tausendfacher Weise.
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 Daß ich ganz praktisch rede: wenn ich so die Menge der Kirchenlosen in unserer Stadt beobachte, die für alles Zeit haben, nur für die Kirche nicht – im Sommer ist’s ihnen dort zu heiß, im Winter sind die Kirchen zu kalt –, dann frage ich mich, wie sie eigentlich mit dem Glockenläuten, das wirklich in München nicht spärlich ist, sich abfinden. Nun läutet es in den Pfingsttagen von vielen, vielen Türmen der Stadt; dort schallt aus der geöffneten Kirchentüre der Pfingstchoral, dort gehen etliche Leute mit dem Gesangbuch und schämen sich nicht, es zu tragen. Hier hörst du vielleicht über eine Pfingstpredigt reden – das alles sind Rufe des heiligen Geistes; so beruft der heilige Geist. Kein Mensch in ganz München hat dieses Pfingsten unberufen gefeiert, wenn er auch ganz kirchenlos, ganz sorglos war, wenn er kaum mehr wußte, wozu man Pfingsten feiert, berufen wurde er. Und wenn du einen Artikel in den Zeitungen, die nicht gerade der Kirche dienen, liesest, und bekommst so eine Ahnung von Pfingsten und dem Pfingstgeheimnis, so ist das eine Berufung des heiligen Geistes. Der heilige Geist beruft auf allerlei Weise: durch ein fliegendes Blatt, durch eine sinnvolle Pfingstkarte, durch ein Pfingstlied, einen Pfingstvers; du überhörst nur immer und oft die Berufung des heiligen Geistes, die Glocken läuten, die Maien an den Kirchentüren grünen, die Festgemeinde wallt zum Gotteshaus – lauter Berufung des heiligen Geistes. Oder: am ersten Pfingstabend bist du an ein Sterbebett gestellt worden, ein geliebter Mensch schloß die Augen für dieses Leben und nach| diesem Leben, gerade an Pfingsten – konnte er nicht noch einige Tage warten? Nein, der heilige Geist will dich durch dieses Sterbebette berufen und dir in ernster Stunde sagen: Mensch, wenn nun das dein letztes Stündlein wäre, wo bliebe deine Seele? Er wollte dich zur Erkenntnis bringen: „Und wenn ein Mensch die ganze Welt gewönne und müßte Abschied nehmen, was nützte alles seiner Seele!“ (Marc. 8, 36.)

 Er hat mich durchs Evangelium berufen, durch das Evangelium, das man zum Beispiel auch malen kann. Es kann jemand auch in der Pinakothek Pfingsten feiern; dort sieht er ein Gemälde, die Ausgießung des heiligen Geistes darstellend, vielleicht ein Bild von Correggio oder eine hübsche Darstellung aus der Bilderbibel von Schnorr von Carolsfeld, oder sein Blick fällt auf ein Gemälde von Van Dyk und er wird durch das Bild erinnert und gemahnt an das Ewige. So beruft der heilige Geist. Macht Ihm doch Seine Grenzen nicht so enge! Er ist nicht in Kirchenmauern gebannt. Macht Ihm doch Seinen Weg nicht so schmal! Er wählt Sich Seine Wege, wie Er will. Er findet und beruft jeden Menschen in seiner Weise; keiner geht aus diesem Leben, auch kein Heide – das ist meine feste Zuversicht und abweichende Ansicht gegenüber dem modernen Missionsbetrieb –, ohne daß irgendwie der heilige Geist ihn berufen hätte, und wäre es nur durch ein kleines Zettelchen aus einem Neuen Testament, das vielleicht ein reisender Kaufmann ganz unwissentlich und achtlos wegwarf.

 Der heilige Geist beruft mich und meint es gar ernst damit und meint es gar treu. Es ist etwas so Großes, daß ich von meinem armen Leben sagen darf: so oft berufen! Sonntag um Sonntag, Morgen um Morgen, Abend um Abend; wenn die Glockentöne über die Stadt Hinschweben und die Gemeinde, in unsichtbarer Gemeinschaft verbunden, sich sammelt und betet:| „Ach bleib bei uns, Herr Jesu Christ, weil es nun Abend worden ist.“

 Berufung des heiligen Geistes ist es, wenn ich über die Straße gehe und mitten im Getümmel des Festes ein Leichenwagen den Weg quert. Ich halte still und frage, was Er mir zuruft. Und Er spricht: bedenke, Mensch, daß du sterben mußt; was ist’s dann mit deinem Leben? – Er hat mich durchs Evangelium berufen.

 Und zum zweiten: mit Seinen Gaben erleuchtet. Vielleicht dient ein Erlebnis von Delitzsch, von ihm selbst erzählt, zur besseren Erklärung. Er sagt, er sei einmal als Student spät abends in seine ärmliche Häuslichkeit heimgekehrt. Er sei, nachdem er die Türe geöffnet hatte, auf einmal wie gebannt stehen geblieben, konnte keinen Schritt vor- noch rückwärts machen, und es war, als ob eine unsichtbare Macht ihn halte. Da fiel aus den damals noch so kümmerlich erleuchteten Straßen Leipzigs ein Laternenschein herein durch ein Treppenfenster und er sah, daß er dicht an der offenen Kellertüre stand; er wäre also hinab durch die Falltür in den tiefen Schacht gestürzt.

 Das ist Erleuchtung des heiligen Geistes – ins Geistliche übersetzt. Der heilige Geist erleuchtet mir den Abgrund, vor dem ich stehe: ein Schritt weiter und du bist verloren und des Todes. Er ist die einzige Größe in der ganzen Welt, die uns nicht betrügt. Auch deine Freunde machen dir törichte Lobsprüche. Du willst von einem Menschen wissen, was er von dir hält. Aber du fragst ihn um des Genusses willen, damit er sich mit dir beschäftigt, sich in dich versenkt, innerlich sich mit dir vereint. Es liegt in dieser, scheinbar seelsorgerlichen Hilfe begehrenden Frage eine dämonische Finsternis. Wie viele Menschen fragen ihre Mitmenschen um ihre Meinung nur deshalb, weil es ihnen selbst recht interessant vorkommt. Sie hören auch ganz gerne scharfe Urteile, um sich daran zu laben, um aus ihnen eine andere Frage| herauszuhören. Urteile über mich, wie du willst, aber beschäftige dich mit mir!

 Der heilige Geist führt solche Kunststücke nicht aus, Er liebt dergleichen nicht. Er sagt ganz einfach: du bist ein Kind des Todes! ohne weiteres, ohne Schminke und ohne Schmuck und ohne Ausrede.

 Seht, in eurer gegenseitigen Seelsorge – ich denke, ihr werdet solche an einander und für einander betreiben – kommt ihr euch sehr interessant vor. Lüge ist Geistreichigkeit, man kann der Wahrheit zur rechten Zeit nachhelfen. Eine gute Ausrede ist sehr bedeutsam, der Mensch ist gesellschaftlich versiert. Eine Fülle von angenehm klingenden Redensarten, und so belügt man sich sein Leben lang. Es gibt gar viele Eheleute, die viele Jahre hindurch noch nicht Zeit hatten, einander die Wahrheit zu sagen, entweder sie wollten nicht, oder sie konnten es nicht; so belügen sie sich das Leben durch. Eltern belügen ihre Kinder, indem sie nicht den Mut haben, die Unarten der Kinder mit dem rechten Namen zu nennen. Wie viele Freunde gibt es, die sich versprochen haben, daß sie auf bewußte und geflissentliche Selbsttäuschung hin, worin keiner den andern stört, ihr Leben fristen wollen; wenn dann die eine oder die andere Seite zu erkennen gibt, daß sie der Täuschung inne geworden ist, dann ist die Freundschaft zu Ende.

 Aber der heilige Geist erleuchtet mich mit Seinen Gaben, mit der unbestechlichen Wahrheit, daß Er meine unerkannte Sünde in das Licht rückt und sagt: siehe, wegen dieser Großtaten hat dich deine Umgebung gepriesen, vielleicht wirst du später in der Geschichte deiner Kirche oder deines Hauses oder im Herzen wegen dieser Taten fortleben. Ich aber sage dir: diese Taten waren hohl und leer und nichts! Und Er sagt wiederum: diese Ärmlichkeiten, diese Kärglichkeiten, diese geringe Art, über die kein Mensch ein Wort hat, die war echt. Das habe Ich in dir gewirkt.

|  Ach, das größte Geschenk, das Gott einem Menschen auf der Welt geben kann ist nicht die Gnade, sondern die Selbsterkenntnis. Die Gnade kann den Menschen verderben, die Selbsterkenntnis kann das nie. Die Gnade kann den Menschen in den Abgrund werfen, wenn er sie zu ungut empfängt, aber die Selbsterkenntnis heilt. Die größte Wohltat, die Gott einem Menschen auf der armen, täuschungsreichen, irrtumsschweren, irrtumsschwülen Welt widerfahren läßt, ist, daß Er ihn sich selbst gegenüberstellt: das ist dein Bild! Und wenn ich meine Augen wegwende, weil dieses Bild mit Schlangen und Würmern überdeckt ist, weil es so verwesend und so zerfetzt und so vermodert aussieht – und keine Mode der Welt kann diese meine Blöße bedecken – dann hat der heilige Geist sein treues Werk an mir getan. Ich kann Ihn niemals beschuldigen, daß Er mir nie gesagt habe, wo und wie es bei mir fehlt. Er hat mich mit Seinen Gaben erleuchtet. Merkst du das? Wenn du vielleicht stundenlang über ein einziges unbedachtes Wort trauerst, lange Zeit über eine ungute Rede nicht hinwegkommst, wenn ein alter, vergilbter, halbzerrissener Brief dir schon beim Anblick immer wieder Vorwürfe macht – da wirkt der heilige Geist, Er erleuchtet dich mit Seinen Gaben und die sind unscheinbar, aber echt; sie heißen: Seine Liebe, Seine Wahrheit, Seine Treue, Sein Ernst. Und sie sind wunderbar gnädig; denn „das ist die größte Plage, wenn am Tage man das Licht nicht sehen kann!“ Es gibt ja Menschen, die so an sich selbst berauscht und von sich selbst geblendet sind, daß sie gar nicht mehr sich selbst erkennen können. Sie haben sich ein Bild gemacht, das haben sie mit Goldfarbe überstrahlt und dieses Bild haben sie in Liebe bewahrt und es wurde, daß ich ganz praktisch rede, die Platte zur Nachbildung und Nachbestellung gut aufgehoben. Es ist immer wieder dasselbe, vielleicht nur immer idealer. Und der heilige Geist reißt diese Hülle und diesen Schleier und all| die Verkünstelung weg und spricht: das ist alles nichts, du bist verloren!

 Er hat mich erleuchtet; wenn Er nichts an mir getan hätte, als mich mir selbst in meiner wahren Gestalt gezeigt, dieses Zerrbild: „Ich elender Mensch, wer wird mich erlösen von dem Leibe dieses Todes“ (Röm. 7, 24), wenn Er mir sonst nichts gäbe, als daß Er mich mir selbst gegenüberstellte und sagte: ach, du armseliger, sündhafter, selbstsüchtiger Mensch... so geriete ich in Verzweiflung. – Aber, indem Er dich ins Nichts wirft, stellt Er einen anderen neben dich und spricht: schau auf Den! Siehe, das ist Gottes Lamm, welches deine Sünde trägt! (Joh. 1, 29.) – Von dem Schreck- und Zerrbild deines Ichs weist Er auf das heilige Bild deines Freundes, und von dem Elende, das aus tausend Wunden blutet, weist Er auf Den hin, Der da sagt: „Ich bin der Herr, dein Arzt!“ (2. Mos. 15, 26.) Er hat mich mit Seinen Gaben erleuchtet, klar gemacht über mich selbst und über die einzige Arznei, die ich habe, welche mich rettet und stärkt und lebendig macht: Jesu Erbarmen. Seht, was man euch nimmt, wenn man euch dieses Erbarmen entzieht! Merkt es doch, wie man euch verarmen läßt, wenn man euch Jesum bemißtraut! Das sind nicht religiöse Gesetze, nicht dogmatische Lehren, nicht theologische Entdeckungen, das ist Lebensbedürfnis: „Wie der Hirsch schreiet nach frischem Wasser, so schreiet meine Seele, Gott, zu Dir“ (Ps. 42, 2). Und die Antwort heißt: das ist Mein Sohn, den Ich für dich in den Tod gegeben habe; Den sollst du hören!

 Er hat mich erleuchtet – über meine Krankheit und ihre Heilung, über meine Not und ihre Abhilfe, über meine Trostlosigkeit und seine Trostesfülle, über den Abgrund und meine Verlorenheit und über meine Errettung, über mein Nichts und Sein Alles. Der heilige Geist hat mich durchs Evangelium berufen, mit Seinen Gaben erleuchtet und im rechten Glauben geheiliget und erhalten. Er hat Buße und| Glaube in mir erweckt; Er hat mich mit Grauen meine Sünde erkennen lehren und mit Freuden meinen Heiland finden lassen. Er hat mich zuerst hinein in den Abgrund blicken heißen, den ich tausendmal verfluchte, und dann hat Er mich an der Hand genommen, wie man ein armes, in der Irre gehendes, ganz müdes und wundes Kind an der Hand führt, hat mich in die Herberge gebracht und dann zu Jesus gesagt: pflege sein! Er hat mich geheiligt; nicht die tote Rechtgläubigkeit, nicht den korrekten Kirchenglauben, nicht dogmatische Korrektheit heiße ich geheiligt sein, sondern es ist das Verlangen der Seele, von sich los zu werden.

Ach, wer gibt mir Taubenflügel,
Daß ich noch zu dieser Frist
Eile über Tal und Hügel
Hin, wo mein Erlöser ist!

 Das hat der heilige Geist getan. Er hat einen Paulus dahin gebracht, daß er sagen konnte: „Was mir Gewinn war, das habe ich für Schaden geachtet.“ (Phil, 3, 7.)

 Er hat einen Augustinus dahin geführt, daß er nicht mehr suchte ins Allgemeine, sondern am Kreuze seinen Heiland. Er hat unserm Luther seine Heiligkeit, seine Gerechtigkeit, seine Echtheit, seine Nüchternheit, seine, auch von dem Feinde nie angetastete Lebensreinheit geschenkt, damit er allein in Christo rein wurde. Das nennt man im rechten Glauben geheiliget.

 Warum heißt es: Der rechte Glaube? Weil es der Glaube ist, der den Menschen aufrichtet. Der Glaube an mich beschwert, belastet, erschüttert, macht aber auch hochmütig; der Glaube an Ihn macht aufrecht. Solange du an dich und deine Vortrefflichkeit glaubst, bist du aufrecht, aber wie eine taube und leere Ähre, der Blitz wird dich treffen und die Flamme dich verzehren. Wenn du aber zu Jesus dein Haupt emporhebst, weil| Er dir deine Sünde vergeben will: „erkenne mich, mein Hüter mein Hirte, nimm mich an!“ so ist das der rechte, der aufrechte Glaube, der Glaube, der uns nicht immer auf die Erde sehen läßt, als ob man da unten das einzige Gut finde, – auch nicht immer zur Seite sehen läßt, irgendwohin, als ob wir etwas zu erwarten hätten aus einem noch unentdeckten Lande, als ob daher uns Hilfe käme, sondern der unsere Blicke immer geradeaus hinauf zum Kreuze lenkt.

 O, ich weiß wohl, der Glaube ist nicht jedermanns Ding (2. Thess. 3, 2.), aber nicht, als ob nur etliche religiös veranlagt wären, das gibt’s nicht, sondern weil die meisten den Blick aufs Kreuz scheuen. Den meisten ist es unsympathisch, von einem Gehängten seine Lebensbedingungen empfangen zu sollen. Wir aber sagen: wir danken dem heiligen Geiste, daß er uns zu schanden werden ließ und uns alles, alles verlieren machte, damit wir Christum gewinnen möchten. – Ich bin einmal vor Jahren am Sterbebette eines armseligen Tagelöhners gestanden und habe nichts, aber auch gar nichts mit ihm und an ihm erreicht, soweit der Mensch in diesen Dingen urteilen darf. Er hatte nur den einen Wunsch, daß er einen alten, armseligen Stock, den er einmal gefunden hatte, in seiner Todesnot haben und im Sarge bei sich behalten dürfte. Das war sein Gott, und mit diesem Stock in der Hand ist er gestorben. Man lächelt über diesen Alten und Armen und meint wohl: das war eben Alterswahn. O Christen, es hat jeder irgend ein Ding, das er gerne behalten möchte: seinen Verstand, seine Kunst, seine Schönheit, seine Bildung, seine Beliebtheit. Vor Gott aber ist und gilt dies alles nicht mehr, als der armselige Knüppel in der Hand des Bettlers.

 Aber wohl dem Menschen, dem der heilige Geist den letzten Erdenrest herausglühte und die letzte Erdengabe herausreißt:| „an mir und meinem Leben ist nichts auf dieser Erd“. Was heißt denn: heiligen? Sobald ihr das Wort heiligen hört, kommt es in manche empfindsame Seele wie ein Neid nach Rom. Heilig kann man doch nur in der katholischen Kirche werden, bei uns gibt es keine rechte Heiligung. Heiliger Vater, der Rosenkränze täglich wachsende Zahl, die vielen guten Werke, die Wallfahrten in großer Inbrunst, die Kreuzzüge, die Bittgänge, die vielen Abtötungen, die von einem katholischen Christen mit Wonne erfüllten Bräuche und daneben steht ärmlich, kärglich, ohne jede Aufgabe an ihre Gläubigen die evangelische Kirche. Ich meine aber, ich hätte einmal einen Satz gelesen, der lautete: „Da unser Herr Christus spricht: ,Tut Buße!‘ hat Er gewollt, daß das ganze Leben der Gläubigen Buße sei“ „Da siehe deinen Stand an nach den zehn Geboten!“ Hausfrau! wer hat heute dein erstes und letztes liebloses Wort empfangen? Hausherr! wer hat heute die erste und letzte Probe deiner üblen Laune gekostet? Dienstbote! wer ist heute das Opfer deiner Untreue gewesen? Geistlicher! wer hat heute deine Ungeistlichkeit tragen müssen? Seht, versteht mich recht, die Heiligung ist nichts Außerordentliches, sie will nur im Wege der Ordnung sich vollziehen im irdischen Beruf. Wenn dein Haus- und Familienleben, deine Korrespondenz, dein Verkehr, dein gesellschaftlicher Ton, deine Einladungen, auch die Gemütlichkeit deines Hauses nicht von Gottes Geist durchdrungen und bestimmt ist, dann ist’s nicht Heiligung; sie ist unscheinbar und doch maßgebend fürs ganze Leben. Wenn du einen unangenehmen Brief gleich liesest, mit Gebet beantwortest, und obwohl dir das harte Wort in der Feder liegt, es unterdrückst, so ist es Heiligung. Einen unfreundlichen Menschen, der dir den Tag zu verbittern vermag, empfängst du am Morgen mit zuvorkommender Liebe; eine Persönlichkeit, die die Gabe hat, dir alles zu erschweren, nimmst du mit Geduld auf; du brichst einen Genuß dann ab, wenn er| dir am besten mundet, – das ist alles Heiligung. Und wenn du einmal zu einem armen Bettler in sein Dachkämmerlein hinaufsteigst oder dir einen Operngenuß versagst wegen eines Krankenbesuches, so ist das Heiligung. Und wenn du dir das in die Oper Gehen ganz abgewöhnst, ist es auch kein Unrecht. Das Feld der Heiligung ist unübersehbar und die Gelegenheiten zur Heiligung sind wie der Sand am Meere. Jeder Schritt und jeder Tritt ist ein Moment der Heiligung deines Lebens oder der Entheiligung.

 Er hat mich im rechten Glauben geheiligt. Er sagt nicht: tue etwas Heroisches! sondern: tue deine Pflicht! und zwar tue sie vor dem Herrn!

 Ach, glaubt mir, ein reiflich erwogener, ernstlich überdachter, aller Bitterkeit entkleideter Brief ist ein größeres Heiligungswerk als ein Wochenfasten. Und ein Gruß, der Selbstüberwindung erfordert, ist mehr wert als vieltausend Grüße im erborgten Glanze. Freilich wird die Heiligung, je älter man wird, desto schwerer; denn das Pflichtgebiet wird, je älter ein Mensch wird, desto weiter. Dinge, die vor zwanzig Jahren mir kein Herzklopfen verursachten, werden jetzt herzbeschwerend. Fragen, die ich vor fünf Jahren vielleicht noch lächelnd beiseite stellte, treten jetzt ins Licht der Ewigkeit. Der Hausflur, die Treppe, der Gang, der Vorplatz sind auf einmal Tempel der Heiligung. Die Waschfrau, der Briefträger, der Bettler sind Objekte der Heiligung geworden. Wer denkt daran, daß er auch der Waschfrau gegenüber geheiligt sein müsse? Da läßt man sich doch gehen, es ist ja nur ein Dienstbote, den man zahlt. Je mehr der heilige Geist in einem Menschenleben regiert, desto ernster und enger – nicht wird das Herz, nein, das wird weit und froh – aber wird das Gewissen.

 Er hat mich im rechten Glauben geheiligt und erhalten. Tausendmal hätte Er das Recht gehabt, mich zu verlassen: sinke in den Abgrund, du willst es nicht anders. Tausendmal gab ich| Ihm Anlaß, daß Er an mir irre wurde: Ich will mich aufmachen und zum Vater gehen und zu Ihm sagen: Vater, diesen Menschen bringe Ich nicht mehr heim. Und immer wieder hat Seine Gnade mich gehalten und jeden Tag ward sie neu. Und wenn ich am Morgen glaubte, nur noch Wolken, nur noch Nebel zu sehen, leuchteten plötzlich der Gnade Strahlen.

 Ich glaube an den heiligen Geist, Der mich erhalten hat bis auf diesen Tag im rechten Glauben, Der es dem argen Zerstörer nicht erlaubt, der Theologie der Modernen nicht gestattet hat, daß sie einen Diener der Kirche von dem ewigen Grunde wegdrängt, Der es nicht zuließ, daß der Hohn der Welt ihn vom Kreuze wegscheuche. Das ist das Werk des heiligen Geistes: „So sie etwas Tödliches trinken, wird es ihnen nicht schaden“. (Mark. 16, 18.) Wie viele, wie viele Becher des Taumelkelches dieser modernen Christusleugnung haben wir trinken müssen! Ihm sei demütig Dank, es durfte nicht schaden. Es hat manchmal aufs Blut gebrannt, es hat manchmal das Herz beschwert – aber dann lernt man das grimmige Lachen, das auch vom heiligen Geist ist: „Der im Himmel wohnet lachet ihrer und der Allmächtige spottet ihrer!“ (Ps. 2, 4.)

 Und so schenke Er auch dir, daß du in dem Glauben, den du am Konfirmationsaltar bekannt hast, in dem deine Väter schlafen gegangen sind, mit allen Fasern deiner Persönlichkeit dich heiligest. Überjähre dich, überlebe dich, werde in dem Glauben Greis, aber laß ihn nicht, wirf ihn nicht weg, der eine große Belohnung hat. (Hebr. 10, 35.) Ich glaube an meine Armut – ich glaube nicht nur an sie, ich spüre, ich erkenne sie. Ich glaube aber weiterhin, indem ich den Blick von den Lücken meines Wesens wende, an die schöpferische, frohe, frühlingsfreudige, große Tätigkeit des heiligen Geistes und bete mit der Kirche: Heiliger Geist, du Tröster mein, kehr mit deinen Gaben ein!“

Amen.



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