Der Kampf brandenburgischer und spanischer Schiffe bei Kap St. Vincent im Jahre 1681

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Titel: Der Kampf brandenburgischer und spanischer Schiffe bei Kap St. Vincent im Jahre 1681
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aus: Die Gartenlaube, Heft 27, S. 849, 867
Herausgeber: Adolf Kröner
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Erscheinungsdatum: 1899
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[849]

Der Kampf brandenburgischer und spanischer Schiffe bei Kap St. Vincent im Jahre 1681.
Nach dem Gemälde von Hans Petersen.
Aus dem Prachtwerk „Deutschlands Ruhmestage zur See“. Verlage von J. F. Lehmann in München.

[867] Der Kampf brandenburgischer und spanischer Schiffe bei Kap St. Vincent im Jahre 1681. (Zu dem Bilde Seite 849.) Der Aufschwung, den das deutsche Seewesen in unseren Tagen erlebt, hat auch das Interesse für die Kapitel der deutschen Geschichte erhöht, welche von den ruhmreichen Thaten zur See unserer Vorfahren berichten.

Diesem Interesse kommen zwei schön ausgestattete Werke entgegen, die soeben in J. F. Lehmanns Verlag in München erschienen sind.

Bilder aus der deutschen Seekriegsgeschichte von Germanicus bis Kaiser Wilhelm II“ hat Vice-Admiral a. D. Reinhold Werner das stattliche Buch genannt, in welchem er im Zusammenhang die Entwicklung des deutschen Seekriegswesens seit den Tagen der Wikinger erzählt. Was hier der erfahrene Fachmann in lebensvoller Schilderung berichtet, das tritt in dem Prachtwerk „Deutschlands Ruhmestage zur See“ unmittelbar vors Auge in 20 Bildern des Marinemalers Hans Petersen. Die Blätter dieser Kunstmappe sind Kupferlichtdrucke nach den Originalgemälden. Das erste Bild stellt die Eroberung Kopenhagens durch die Hansa im Jahre 1312 dar. Blatt 20 hat zum Gegenstand die deutsche Flotte in Kiautschou. Unser Bild giebt in verkleinertem Maßstab eine Probe aus diesem Prachtwerk. Es führt uns in die Zeit der maritimen Bestrebungen des Großen Kurfürsten. Bis zum Jahre 1684 war dieser weitschauende Fürst wegen der beschränken Mittel seines Landes nicht imstande, eine eigene Flotte zu halten, er mußte sich darauf beschränken, die Schiffe von seinem Schiffsdirektor Raule zu mieten. Mit Hilfe solcher Schiffe entriß er Pommern und Rügen den Schweden. Als Spanien anhaltend mit der Auszahlung der Subsidiengelder zögerte, die es dem Kurfürsten aus den französischen Kriegen schuldig war, rüstete er ein Geschwader aus, das die Aufgabe erhielt, auf spanische Schiffe zwecks Repressalien zu kreuzen. Nachdem dies Geschwader bereits 1680 den Spaniern ein Schiff mit sehr wertvoller Ladung genommen hatte, bildete er im folgenden Jahr zwei kleinere Geschwader, dessen größeres aus fünf Fregatten bestand und von Kapitän Alders befehligt wurde. Spanien hatte eine Silberflotte aus Westindien zu erwarten, die bei Cadix landen sollte. Alders wurde mit seinen fünf Schiffen dorthin entsandt, um der Flotte aufzulauern. Seine Ankunft erregte in Spanien großen Schrecken. Nicht weniger als zwölf Kriegsschiffe und zwei Brander wurden ihm entgegengeschickt. Der Brandenburger nahm den Kampf mit der Uebermacht auf. Zwei Stunden lang schlug er sich aufs tapferste, wobei es ihm gelang, zwei spanische Schiffe zum Sinken zu bringen. Dann zog er sich nach Lagos in Portugal zurück, um seine arg zerschossenen Fregatten auszubessern. Die Silberflotte entging ihm freilich, aber seine Tapferkeit begründete den Ruhm des Brandenburger Adlers auf dem Meere.