Der Patent-Hebelschlittschuh

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor:
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Der Patent-Hebelschlittschuh
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 48, S. 788 b
Herausgeber: Ernst Ziel
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1883
Verlag: Verlag von Ernst Keil
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Zwanglose Blätter. Beilage zur Gartenlaube Nr. 48, 1883
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[778 b]
Der Patent-Hebelschlittschuh.

Auch der Schlittschuh hat seine Entwickelungsgeschichte, die er namentlich in den letzten Jahren im Eilschritt durchmachen mußte. Er zeigte dabei das entschiedene Bestreben, ein würdiger Repräsentant des eisernen Zeitalters zu werden und alles lederne und hölzerne Beiwerk, das ihm aus der guten alten Zeit noch anhaftete, abzustreifen.

Den meisten Freunden des Eissports ist ohne Zweifel die Revolution bekannt, welche der aus Amerika importirte „Halifax“ auf dem Gebiete des Schlittschuh-Anschnallens hervorrief. Er verdrängte nur allzubald die alten, mit Lederriemen versehenen Sorten, und sein Triumphzug über die Eisflächen der alten Welt gab das Signal zu weiteren Verbesserungen. Man fand alsbald, daß auch der „Halifax“ seine Mängel habe, daß namentlich sein Klemmsystem, bei welchem drei Schrauben geöffnet und wieder angezogen werden müssen, viel zu complicirt sei.

Diesen Uebelstand beseitigte nun vollends der neue, verbesserte und in den meisten industriellen Ländern patentirte Hebelschlittschuh.

Patent-Hebelschlittschuh.

Derselbe hat nur eine einzige Schraube, welche sowohl die beiden Sohlenklammern als auch den Absatzgreifer verbindet. Das Richten dieses Schlittschuhes erfordert daher nur einige Secunden Zeit. Zuerst schraubt man den Absatzschieber los und zieht die Sohlenklammern aus einander, drückt Greifer und Klammern an die Stiefelsohle und den Absatz, schraubt alsdann die Mutter wieder an, und der Schlittschuh ist für den betreffenden Stiefel immer gerichtet.

In Folge der leichten, aber sehr soliden Construction sind die Schlittschuhe sowohl für Herren wie auch Damen sehr empfehlenswerth.

So viel wir in Erfahrung bringen konnten, kostet das Paar in erster Qualität 8 Mark; hochfein vernickelt und aus feinstem Stahle 18 Mark, und sind diese Schlittschuhe durch die Stahl- und Messerwaarenfabrik von Gg. Leykauf, Nürnberg, zu beziehen.