Zum Inhalt springen

Der Verein Frauenheim

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Bn.
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Der Verein Frauenheim
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 19, S. 323
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1896
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite

[323] Der Verein Frauenheim zu Berlin versendet seinen einundzwanzigsten Jahresbericht, aus dem wir erfreulicherweise entnehmen, daß der Vereinszweck: „achtbaren alleinstehenden Frauen eine dauernde, ihrer gesellschaftlichen Stellung entsprechende Wohnstätte mit allen zur Wahrung der Sittlichkeit und des häuslichen Behagens wünschenswerten Einrichtungen mietweise zu gewähren“, in immer vollkommenerer Weise zur Erfüllung kommt. Vergleicht man die Mietpreise unserer Großstädte mit den schmalen Mitteln so vieler den gebildeten Ständen angehörigen älteren Mädchen und Witwen, so wird man die Gründung solcher Frauenheime als eine große soziale Wohlthat anerkennen müssen. Eine vorsichtige Finanzverwaltung ermöglicht dem Berliner Haus, das sich fortwährend größter Frequenz erfreut, die einzelnen Wohnungen (Zimmer mit Kabinett) zum Preise von 100 bis 180 Mark jährlich zu vermieten, einzelne Zimmer bedeutend billiger. Zur gemeinsamen Benutzung dienen ein Speise- resp. Lesesaal, Badezimmer, Waschküche, Trockenboden, Garten, Bibliothek mit Zeitschriften, doch ist niemand gehalten, von diesen Einrichtungen Gebrauch zu machen. Nur das Mittagessen ist der Hausküche zu entnehmen, da Selbstkochen nicht gestattet ist. Dagegen kann jeder achtbare Erwerb ausgeübt werden im Einklang mit dem Wahlspruch des Vereins: „Friede und Anstand.“ Wie segensreich diese Veranstaltungen für viele sind, geht aus den kurzen Angaben schon hervor. Möchten doch andere große Städte dem Berliner Beispiel nachfolgen! Bn.