Die Eisengießerei von Friedemann Wachsmuth, nebst Maschinenfabrik von C. E. Rost in Dresden

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Titel: Die Eisengießerei von Friedemann Wachsmuth , nebst Maschinenfabrik von C. E. Rost in Dresden
Untertitel:
aus: Album der Sächsischen Industrie Band 2, in: Album der Sächsischen Industrie. Band 2, Seite 112–113
Herausgeber: Louis Oeser
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1856
Verlag: Louis Oeser
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Erscheinungsort: Neusalza
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Eisengiesserei v. Friedemann Wachsmuth in Dresden.

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Die Eisengießerei von Friedemann Wachsmuth in Dresden.


Dieses Etablissement befindet sich in Friedrichstadt-Dresden, obere Vorwerksstraße Nr. 1 und besitzt

ein großes Hauptgebäude, welches eigentlich aus mehreren zu einem Gebäude zusammengebauten Theilen besteht, wo in dem vorderen Theile sich das Comptoir befindet, während die oberen Stockwerke zur Wohnung des Besitzers und des Pachters der Maschinenfabrik dienen, in den übrigen Theilen aber die Eisengießerei und die Maschinenfabrik betrieben wird, und auch das Dampfmaschinenhaus eingebaut ist, der hintere Giebel hingegen wird als Wohnung des Werkführers, des Modelleurs und einiger Gehilfen benutzt; und
ein Nebengebäude, welches zur Stallung und zu Niederlagen dient.

Ein großer Garten, hinlänglich Raum zur Ausführung weiterer Baulichkeiten bietend, sowie der steigende Fabrikbetrieb dieselben nöthig macht, umschließt das Etablissement. Ferner gehört dazu ein großes Stück Feld.

Das Etablissement liefert sämmtliche in das Maschinenwesen und das Baufach einschlagenden Eisengußgegenstände in vorzüglicher Güte.

Es beschäftigt fortwährend acht und zwanzig Leute, als einen Comtoiristen, der zugleich Modelleur ist, einen Maschinisten, zwölf Eisengießer und Former, drei Modelltischler, einen Schlosser, zwei Schmiede, fünf Putzer und drei Lehrlinge. Unter diesem Personal zeichnen sich ein Kunstgießer und ein Meister aus, welche etwas besonders Tüchtiges in ihrem Fach leisten.

Zum Betrieb des Kupolofens und des Stampfwerkes ist eine Dampfmaschine aufgestellt.

Herr Christian Friedemann Wachsmuth, ein geborener Thüringer hatte durch langjährige Arbeit in verschiedenen wohlrenommirten Gießereien tüchtige theoretische wie praktische Kenntnisse in diesem Fach erworben, welche er endlich zu seinem eigenen Nutzen zu verwerthen beschloß. Er wandte sich nach Dresden, wo bei dem Streben dieser Stadt, auch in industrieller Hinsicht einen ehrenvollen Rang einzunehmen, ein solches Etablissement wünschenswerth erschien und Rentabilität versprach, und gründete daselbst, obgleich nur mit geringen Mitteln ausgerüstet, diese Eisengießerei, die er durch Umsicht, angestrengte Thätigkeit und Ausdauer zu der jetzigen Höhe brachte, und sich zugleich bestrebte, durch strengste Solidität den erworbenen Ruf des Etablissements zu wahren. Leider wurde mitten in seinem rastlosen[WS 1] Wirken der thätige und noch körperlich ganz rüstige Mann am 8. October 1860 seinem Etablissement durch den Tod entrissen, worauf die hinterlassene Wittwe, Frau Johanna Wachsmuth, in Besitz des Etablissements trat, welches unter der umsichtigen Leitung ihres Schwiegersohnes Herrn Erdmann Wachsmuth unter der früheren Firma fortgeführt wird.

Mit diesem Etablissement verbunden ist die


Maschinenfabrik von C. E. Rost,

welche ihr Lokal in den Gebäuden der Eisengießerei hat, und die daselbst aufgestellte Dampfmaschine zum Betrieb ihrer Werkzeugmaschinen benutzt.

[113] Diese Maschinenfabrik wurde in der letzten Hälfte des Jahres 1857 von dem Träger der Firma mit nur fünf Leuten übernommen, allein bald machte sich eine Vergrößerung des Geschäftes nöthig, welches seitdem in steigender Progression begriffen ist und gegenwärtig ein Personal von dreißig Mann fortwährend beschäftigt, als einen Comptoiristen, einen Maschinisten, einen Zeichner und sieben und zwanzig Maschinenbauer.

Als Branchen umfaßt das Etablissement

die Maschinenfabrikation für Papierfabriken, als Holländer, Satinirwerke und Papierschneidemaschinen, und
den Mühlen- und Dampfmaschinenbau speciell, sowie
die Anfertigung von Transmissionswerken, Werkzeugmaschinen, Pumpwerken, Walzwerken, Schrauben- und hydraulischen Pressen, Maschinen für Holz- und Drahtnägelfabrikation, Contresägen, Krahne, Winden u.s.w.



Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: rostlosen