Die Enthüllung des Denkmals Kaiser Wilhelms I. am Friedenstag zu Frankfurt a. M

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Titel: Die Enthüllung des Denkmals Kaiser Wilhelms I. am Friedenstag zu Frankfurt a. M.
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 23, S. 388 a
Herausgeber: Adolf Kröner
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1896
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[388 a] Die Enthüllung des Denkmals Kaiser Wilhelms I. am Friedensfesttag zu Frankfurt a. M. Von all den festlichen Veranstaltungen, durch welche im Deutschen Reich am 10. Mai die Erinnerung an den vor 25 Jahren erfolgten Friedensschluß begangen wurde, war die in Frankfurt a. M. naturgemäß die bedeutungsvollste. In demselben Gasthof „Zum Schwan“, in welchem 1871 die Sitzungen stattfanden, die zur Unterzeichnung des Friedensvertrags durch Bismarck und Jules Favre führten, wohnte jetzt der Enkel Kaiser Wilhelms I. als Gast der Stadt, die mit der glänzend vorbereiteten Friedensfeier einen hohen Ehrentag ihrer eigenen Geschichte beging. Die Teilnahme des Kaiserpaares an diesem Feste brachte die nationale Bedeutung desselben zum Ausdruck; der Jubel, mit welchem die Frankfurter Bevölkerung einmütig das Fest beging, war ein Wiederhall der Begeisterung, mit der vor 25 Jahren das deutsche Volk allüberall die Kunde vom Abschluß des Frankfurter Friedens begrüßte. Den Höhepunkt der Feier bildete die Enthüllung des schönen Denkmals, welches die einstige Kaiserkrönungsstadt Kaiser Wilhelm I. gewidmet hat, dem „letzten Wahlkaiser, in welchem,“ wie Oberbürgermeister Adickes in seiner Festrede ausführte, „zugleich zum erstenmal die in der Not der Zeiten langsam gereifte, stürmisch bekämpfte und endlich alles überwindende Idee des Erbkaisertums der Hohenzollern Gestalt gewann“. Das Denkmal, ein Werk des Düsseldorfer Bildhauers Clemens Buscher, trägt auf hohem, granitenem Sockel die fast 5 m hohe Reiterfigur des Kaisers. Vor der Front des Sockels erblickt man drei allegorische Figuren, eine stehende, den Friedensgenius, und zwei sitzende, Kunst und Gewerbe, die als Verkörperungen des Bürgertums dem Kaiser huldigen. Auf der Abstufung der Rückseite sitzt die Gestalt der „Frankofurtia“, welche die Reichsinsignien beschirmt. Die Lage des Denkmals auf dem Opernplatz ist eine sehr schöne. Unsere Abbildung gibt eine Aufnahme wieder, welche kurz nach der Enthüllungsfeier hergestellt wurde.

Die Enthüllung des Kaiser Wilhelm-Denkmals in Frankfurt a/Main
am 10. Mai 1896.
Nach einer Aufnahme von C. F. Fay, Lichtdruckanstalt in Frankfurt a/Main