Zum Inhalt springen

Die Pest, eine Fantasie

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Friedrich Schiller
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Die Pest
Untertitel: eine Fantasie
aus: Anthologie auf das Jahr 1782, S. 173 – 174
Herausgeber: Friedrich Schiller
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1782
Verlag: J. B. Metzler
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Stuttgart
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[173]
Die Pest,
eine Fantasie.


Gräßlich preisen Gottes Kraft
     Pestilenzen würgende Seuchen,
Die mit der grausen Brüderschaft
     Durchs öde Thal der Grabnacht schleichen.

5
     Bang ergreifts das klopfende Herz,

Gichtrisch zuckt die starre Sehne,
Gräßlich lacht der Wahnsinn in das Angstgestöhne,
     In heulende Triller ergeußt sich der Schmerz.

Raserei wälzt tobend sich im Bette –

10
Gift’ger Nebel wallt um ausgestorbne Städte

     Menschen – hager – hohl und bleich –
     Wimmeln in das finstre Reich.
Brütend liegt der Tod auf dumpfen Lüften,
Häuft sich Schäze in gestopften Grüften

[174]
15
     Pestilenz sein Jubelfest.

Leichenschweigen – Kirchhofstille
Wechseln mit dem Lustgebrülle,
     Schröklich preiset Gott die Pest.

Y.