Die Schweden kommen!

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Textdaten
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Autor: unbekannt
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Titel: „Die Schweden kommen!“
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 52, S. 780–783
Herausgeber: Ernst Keil
Auflage:
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Erscheinungsdatum: 1866
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung: Buchempfehlung: „Album deutscher Kunst und Dichtung“
Blätter und Blüthen
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[817]

Die Schweden kommen!
Illustrirt von Adolph Menzel. (Aus Bodenstedt’s Album.)

[824] „Die Schweden kommen!“ (Zu der Illustration Seite 817.) Vor einigen Wochen schon haben wir Veranlassung genommen, unseren Lesern eine neue literarisch-artistische Erscheinung, das „Album deutscher Kunst und Dichtung, herausgegeben von Friedrich Bodenstedt“, zu empfehlen; wir kommen heute noch einmal auf das Prachtwerk zurück, um noch eine dritte seiner Illustrationen in weiteren Kreisen bekannt zu machen. Es ist ein Blatt von Adolph Menzel, dem rühmlichst genannten Berliner Historienmaler, welcher sich die Darstellung der großen Momente und Gestalten aus der preußischen Geschichte zur Lebensaufgabe gestellt und insbesondere den zweiten Friedrich und seine Generale dem Publicum in einer Anzahl von lebensvollen und charakteristischen Zeichnungen und Gemälden vorgeführt hat. Vorwurf und Scene unsers Bildes, auch eine Episode aus der preußischen Geschichte, das Anrücken der Schweden vor der Schlacht von Fehrbellin, kennzeichnen am besten die nachstehenden Verse aus dem Gedichte Julius Rodenberg’s, welches das Kunstblatt begleitet:

„Die Schweden kommen!“ All’ im Schloß hat dieser Schreckensruf
Geweckt; schon zu vernehmen meint man ihrer Rosse Huf.
„Flink, flink an’s Werk! mit Hab’ und Gut, bergt, was ihr bergen könnt –
Ja, lieber in den Brunnen, als daß ich’s dem Schweden gönnt’!“
Da schleppt die Magd, da schleppt der Knecht, da fügt sich Hand an Hand,
Da räumt man Kist’ und Kasten aus, da leert man Tisch und Wand;
Da rückt man hin, da rückt man her, da geht’s treppauf, treppab,
Da bringt man Stroh, da schaufelt man, als grübe man ein Grab,
Und wo die Treppe nicht mehr reicht, da setzt man Leitern an,
Hinunter in den Keller tief, so tief man immer kann;
Denn sicher vor dem Schweden ist ja nichts – – – –