Diskussion:Von Einem Bößen Weib welche sich auff einer breytten Heydten mit den Teuffeln geschlagen

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Weitere Fassungen[Bearbeiten]

  • im VD17 unter der Nummer 1:622480K sub voce: Ein Wunderseltzame Newe Zeittung/ Von einem bösen Weib/ welche sich auff einer breitten Heyden mit den Teuffeln geschlagen/ gekratzt/ gerissen und gebissen.
  • im VD17 unter der Nummer 1:090250E sub voce: Ein unerhörte seltzame auch wunderbarliche Newe Zeittung/ Von einem bösen Weib/ welche sich auff einer braitten Haiden mit den Teuffeln hat geschlagen/ gekratz/ gerissen unnd gebissen.
  • im VD17 unter der Nummer 1:092214T sub voce: Von einem bösen Weib/ welche sich auff einer breiten Heyden mit den Teuffeln geschlagen/ gekratz/ gerissen und gebissen.

Jonathan Groß 19:15, 28. Jan. 2007 (CET)[Beantworten]

Gedanken zur Herstellungstechnik des Flugblattes[Bearbeiten]

Ein paar Gedanken dazu:

Dieses Flugblatt wurde in 2 Durchgängen hergestellt. Zuerst im Tiefdruckverfahren (Kupferstich), dann der untere Teil im Hochdruck.

Anhand der Lettern erkennt man, dass es kein Hauptauftrag, sondern ein Nebenauftrag war, es wurde aus einem Restkasten (übrige, nicht einordenbare Lettern, wohl nach Grösse geordnet, aber aus unterschiedlicher Provinienz) gesetzt, man erkennt das aus den unterschiedlichen Typen. Auffallend ist, dass es keine Unterschiede beim Z gibt, Minuskel und Versalien sind immer gleich. Ein einziger Sonderfall ist die Versalie bei "Zankenberg". Ob es zu dieser Zeit ein eigenes z mit Unterlänge gab oder üblich war, ist mir nicht bekannt, oder ob damals das Z nur noch nicht tiefgesetzt wurde (damit als Unterlänge). Das gilt auch für das Versal P, welches jedoch Unter- und Oberlänge hat. man findet kein gemeines p.

Gut erkennbar ist das auch bei den Versalien, welche übermässig häufig vorkommen: W, D, E, welche zwar dem damalig vorherrschenden Schriftschnitt entstammen, aber von unterschiedlichen Schriftschneidern kommen. Oft war es so, dass Einrichtungen von Druckereien, welche sich der Obrigkeit mit unliebsamen Flugblättern nicht willfährig erwiesen haben, eingezogen wurden, und dann - da ja dies sehr wertvoll war - über verschlungene Wege bei anderen Druckereien landeten. Diese passten dann nicht zu den bestehenden einheitlichen Schnitten und wurden für Nebenaufträge oder Kleinaufträgen verwendet. Oder auch, um mit solchen Lettern heimlich Druckerzeugnisse zu erzeugen, ohne die Möglichkeit des Rückschlusses auf die jeweilige Druckerei. Damit ist auch nicht sichergestellt, ob die Impressi auch tatsächlich stimmten, gerade bei Schmähschriften wie das vorliegende.

Die darin vorkommende Rechtschreibfehler lassen darauf schließen, dass wenige Personen an der Produktion beteiligt waren, Nur der Setzer, der wahrscheinlich auch den Druck durchführte, war des Lesens mächtig, es wurde mit ziemlicher Sicherheit rasch gearbeitet und nicht korrekturgelesen.

Ziemlich sicher ist auch, dass der Kupferstich gar nicht im Zusammenhang mit dem darunterliegenden Text Teil des ursprünglichen Auftrags war - man kann es sogar fast ausschliessen - es wurde einfach einen neue Kombination - Stich und Text hergestellt. Das Sujet widerspricht m.E. sogar dem Text.

Die Frage ist, ob der Stich an anderem Orte auch gedruckt ist, oder ob er nur im Zusammenhang mit der Flugschrift bekannt ist.

--Hubertl 08:51, 16. Mai 2007 (CEST)[Beantworten]