Einige Nachrichten von dem Leben, Charakter und den Schriften Herrn Samuel Willhelm Oetters

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Autor: Friedrich Wilhelm Oetter
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Titel: Einige Nachrichten von dem Leben, Charakter und den Schriften Herrn Samuel Willhelm Oetters
Untertitel:
aus: Journal von und für Franken, Band 4, S. 265–304
Herausgeber: Johann Caspar Bundschuh, Johann Christian Siebenkees
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1792
Verlag: Raw
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Erscheinungsort: Nürnberg
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Quelle: UB Bielefeld, Commons
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I.
Einige Nachrichten von dem Leben, Charakter und den Schriften
mitgetheilt
von M. Friderich Willhelm Oetter,
Pfarrer in Markt Erlebach.
Ich darf mir schmeicheln, daß diese kurze Nachricht von der Lebensgeschichte meines seligen Vaters wohl aufgenommen wird. Denn seine vielfachen Verdienste um die Welt, seine Arbeitsamkeit und sein edler nachahmungswürdiger Charakter verdienen gewiß ein bleibendes Denkmahl, und sind ein Beweis, wie weit sich ein Mann durch Fleiß und Gelehrsamkeit emporschwingen kann.| Seine Lebensumstände sind überdieß wenig bekannt. Er besaß zu viel Bescheidenheit, als daß er selbige bey seinen Lebzeiten hätte drucken lassen. Daher wurde er von vielen Gelehrten um Mitteilung seiner Lebensgeschichte vergebens gebetten, wie ich aus mehrern Briefen an ihn beweisen könnte: allein es ist schon genug, den Herrn Hofrath Meyer in Culmbach anzuführen, welcher am 25 October 1779. meinen seligen Vater um Mittheilung seiner Biographie ersuchte, um selbige in seine biographischen und litterarischen Nachrichten einrücken zu können, indem er, wie er sich ausdrückte, es nicht ertragen könnte, daß der Name Oetter, ein so verdienter schriftstellerischer Name in unserm Lande, in seiner Sammlung vermißt werden sollte etc. Allein auch diesen bat er, ihn zu übergehen. Deswegen schreibt Hr. Hofrath S. 259. dieses angeführten Buchs von meinem seligen Vater also: Er verdient als ein fleisiger Schriftsteller einen Plaz in diesen Nachrichten, jedoch will er nicht, daß sein Name in dieser Sammlung vorkomme, weil, wie er sich ausdrückt, das, was er geschrieben habe, lauter Kleinigkeiten wären, er sie auch nicht geschrieben, um sich vor| der Welt zu zeigen etc. Indessen theile ich in Ermangelung ausführlicherer Nachrichten den Auszug eines Briefs mit, den mir ein würdiger Gelehrter, den ich aber nicht nennen darf, am 15. October 1780. zuschickte etc. Große Männer wünschten daher, seine Lebensgeschichte zu lesen und ersuchten mich, auf die mitgetheilte Nachricht von seinem Ableben, schriftlich, ich möchte ja sein Leben beschreiben. Dieß bewog mich nun zu dem Entschluß, sein Biograph zu werden. Freylich hätte er es verdienet, daß eine würdigere Feder sein ruhmvolles Leben entworfen hätte. Doch kannte ihn auf der andern Seite Niemand so genau, als ich, da ich von Kindheit auf stets um ihn seyn mußte, nur fünf Jahre abgerechnet, die ich auf Schulen und Universitäten zubrachte; und nach deren Verlauf mußte ich anfänglich sein Amtsgehülfe und dann auch sein Nachfolger im Amte werden, wodurch sein einziger Wunsch erfüllt wurde. Ich erzähle hier nichts, als was die reinste Wahrheit ist, und auch dieß ohne Schmuck und Kunst. Aber ach! unter wie viel tausend Thränen schreibe ich diesen Entwurf nieder! Wie oft mußte ich die Feder hinlegen, weil mich mein beklommenes Herz nicht weiter| schreiben ließ! Nie stellte ich mir die Wunde so groß, und den Schmerz so sehr niederschlagend vor, welchen der Tod eines geliebten Vaters verursacht, als bis ich dieß nun selbst erfahren habe.
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Er erblickte das Licht der Welt in Goldcronach am 25. December 1720. Er stammte von einem alten und ehemahls sehr reich gewesenen Geschlechte ab, indem sein Großvater zweymahl die Brandschatzung für Goldcronach bezahlet hat. Sein Vater war Hr. Johann Heinrich Oetter, Burgermeister und Hauptmann daselbst, ein sehr geschickter und besonders in der Geschichte seines Orts und der Rechte desselben sehr erfahrner Mann, welcher deswegen auch oft zu Rath gezogen wurde. Auch erwarb er sich einen Ruhm in dem Feldzug, welchen er im Baierischen Krieg mitmachen mußte. Seine Mutter, eine sehr fromme Frau, war Sibylla Eleonora, Herrn Benjamin Wolf, Pfarrers in Goldcronach, einzige Tochter. In der frühsten Jugend zeigte er schon große Fähigkeiten, welche immer mehr sich offenbarten, so, daß seine Eltern sich entschloßen, ihn 1736 auf das berühmte Gymnasium in Bayreut zu thun. Hier zeichnete er sich in kurzem durch Fleiß, durch sein freundliches| Wesen und durch Lernbegierde so vorzüglich aus, daß der Diakonus Träger daselbst ihn unter allen Gymnasiasten aussuchte, zu sich in sein Haus nahm und so lange, bis er starb, bey sich behielte. Nicht nur seine Lehrer, als Fleßa, Kripner, Ellrod, Hagen, Wörner, bezeugten seine große Fähigkeit und Fortschritte in den Wissenschaften, gaben ihm das Lob eines erbaren, bescheidenen, höflichen und in Studien mit einem sehr guten Grund versehenen Jünglings, und versprachen die größte Hoffnung von ihm, sondern auch Staatsmänner fällten von ihm das Urtheil, er werde einst ein großer Mann werden. Dieß kam auch vor die Ohren des Markgrafen Friderich, welcher ihn bey der Einweihung seiner neu gestifteten Universität in Bayreut am 3 April 1742, da mein Vater als Student aufgenommen wurde, zu sich rief und ihm sagte: ich habe viel Gutes von ihm gehöret, fahre er in seinem Fleiß fort, ich will für ihn sorgen.
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Die Geschichte war schon in seiner Jugend seine Lieblingsneigung. Als er bey D. Huth in Erlangen die Kirchenhistorie hören wollte, so antwortete ihm dieser: er möchte diese Zeit ersparen; denn er wäre schon zu weit in der Geschichte, als daß er noch | etwas von ihm lernen könnte. Er erhielt 1744 als Student den Auftrag, nach dem Tode des M. Deubners, das Conrectorat am Gymnasio zu Erlangen zu versehen. Wegen seiner im Schulwesen gezeigten Fähigkeit, Tüchtigkeit und guten Application, auch seines exemplarischen Lebenswandels, wie es im hochfürstlichen Decret heißt, ertheilte ihm Markgraf Friderich am 25 May 1745 das Conrectorat wirklich.
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Er verehlichte sich daselbst zweymahl 1) mit Frau Anna Sibylla Juliana, der ältesten Tochter Herrn Johann Achatius Memmingers, Superintendents in Dietenhofen, am 11. Nov. 1745. welche aber nach etlichen Jahren in einem Alter von 22 Jahren wieder starb, und 2) mit seiner jetzt hinterlassenen Wittwe, Frau Johanna Dorothea, Herrn Julius Jacob Heims, gewesenen Kriegs-Commissars und Amtmanns in Neuhof, jüngsten Tochter, mit welcher er zehen Kinder erzeugte, wovon drey wieder gestorben sind. Seine vier noch lebenden Söhne ließ er von seinen eigenen Mitteln studiren. Es war ihm eine ausserordentliche Freude, daß er am Osterfest 1785 mit drey Söhnen zugleich predigte, und er bekannte selbst, daß wenige Väter diese Freude| erlebten. In Erlangen hatte er Gelegenheit, seine Liebe zur Historie zu nähren, schrieb etliche Programmata de secturis aerariis Burggrauiatus Norici superioris etc. welche jetzt sehr selten geworden sind. Die darauf abgedruckte Münze wurde auch auf dem hochfürstlichen Oberbergwerks-Departements-Befehl, wegen der Bergwerke, 1775 wieder abgedruckt und die Kupfertafel von meinem seligen Vater dazu abverlangt, welches auch daselbst S. 9. bemerket ist. Er hat vieles zur Geschichte der Bergwerke in Goldcronach und andern Orten im Oberlande gesammelt, das vielleicht noch im Druck heraus kommen wird. Er gab noch verschiedene andere Schriften in dieser Zeit heraus, die unten genannt werden sollen. Auch hatte er, da er erst 25 Jahre alt war, schon eine weitläuftige Correspondenz mit großen Gelehrten, besonders mit dem Hrn von Falkenstein etc. und erhielt Briefe von Grafen und Fürsten, die ich noch besitze.
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Er war nie Willens, ein Geistlicher zu werden, sondern hatte die Absicht, auf Akademien als öffentlicher Lehrer zu bleiben. Allein seine Schwiegereltern in Neuhof lagen ihm so lange an, bis er in ihre Nähe kam und ein geistliches Amt übernahm. Er erhielt| auch im J[.] 1749 den Ruf zur Pfarre nach Linden; war aber anfangs (wie er mir öfters erzählte) gar nicht damit zufrieden, daß er von Erlangen wegkam. Nachgehends aber äusserte er öfters, daß Linden ein glücklicher Ort für ihn und die Werkstätte seines Geistes gewesen wäre, und er nannte es daher immer nur sein Tusculanum.[1] Denn weil nicht viele Arbeiten daselbst sind, so konnte er sein Lieblingsstudium, die Historie, recht fortsetzen. Sein Fleiß war auch unermüdet, indem er selten vor 2 Uhr Nachts sich niederlegte und doch wieder bey Zeiten aufstand. Er lebte daselbst 13 Jahre, und seines vielen Schreibens ungeachtet versahe er sein geistliches Amt aufs gewissenhafteste| Er erwarb sich durch seine Schriften einen berühmten Namen und bahnte sich dadurch den Weg zu großen und vielen Gnadenbezeugungen, davon ich einige namhaft machen will. Der Fürst von Schwarzburg, Johann Friderich, ertheilte ihm 1756 unentgeldlich die Würde eines Römisch-Kaiserlichen Hof-Pfalzgrafen, wodurch er Kaiserliche Notarios und Doctores Philosophiä creiren, Wappenbriefe ertheilen und unehelich Geborne legitimiren konnte etc. Als die Herren Grafen von Hohenloh in den Reichsfürstenstand erhoben wurden und wegen ihres fürstlichen Wappens mit dem Bischoffe in Wirzburg einen Streit bekamen: so erhielte mein seliger Vatter von ihnen den Auftrag, ihre Gerechtsame zu vertheidigen. Denn, hieß es in dem durch Herrn Hofrath Hanselmann erhaltenen Schreiben, es könnte im ganzen Hohenlohischen Niemand ihm in dergleichen Arbeiten es gleich thun oder ihn übertreffen etc. Er war überhaupt der größte Verehrer dieses Fürstenhauses. Dieß beweisen seine Schriften und viele andere Stücke, welche den Flor dieses Fürstenhauses betreffen, wie den durchlauchtigsten Fürsten aus seinen oft gemachten Vorschlägen bekannt ist. Er genoß auch von ihnen ganz besondere| Gnadenbezeigungen. Sie ließen ihn oft zu sich hohlen und beschenkten ihn mit goldenen und silbernen Denkmünzen. Ja, er erhielt nach erfolgten Tod des Superintendents von Olnhausen in einem eigenhändigen Schreiben des Herrn Fürsten, Joseph von Pfedelbach, den Ruf als Superintendent nach Pfedelbach und als wirklicher Consistorialrath in Oehringen, unter der vortheilhaften Bedingung, daß seine Frau, wenn er sterben würde, eine hinlängliche lebenslängliche Versorgung bekommen sollte. Allein er konnte sich nicht entschließen, diesen ehrenvollen Ruf anzunehmen. Kurz hierauf wurde ihm eine geistliche Stelle in Augsburg und Hamburg angetragen, welche Anerbietungen er aber auch ausschlug. Seine Verdienste wurden im Vaterland erkannt und es ertheilte ihm der Markgraf Friderich in Bayreut im Jahr 1762 die hiesige Pfarre. Der dritte Versuch der burggräflichen Geschichte, welchen der Selige herausgab, hat in Onoldsbach so viel Beyfall gefunden, daß Se. Hochfürstliche Durchlaucht in Anspach im Jahr 1762 ihn deswegen zu ihren Geschichtschreiber, mit einem jährlichen Gehalt von 50 Thalern, bestellte, obgleich das Bayreuter Fürstenthum damahls noch nicht Anspachisch| war. Markgraf Christian Friderich in Bayreut, welcher der größte Liebhaber der Geschichte gewesen, auch meines seligen Vaters Schriften sich angeschafft und eigenhändig seinen höchsten Namen hineingeschrieben hat, wie man dieß aus seiner bey der Universität in Erlangen sich befindenden Bibliothek sehen kann, ernannte ihn im J. 1767 zum Consistorialrath, und der Herr Markgraf in Anspach bestättigte ihn nicht nur in dieser Würde, sondern ernannte ihn auch im J. 1770 zum hochfürstlich Onoldsbachischen Consistorialrath. Im Jahr darauf, 1771, ließ ihm höchstgedachter Hr Markgraf das Decret einhändigen, kraft dessen er in dem hochfürstlichen Unterlande alle Pfarr- und Amtsregistraturen untersuchen und die darin vorhandenen wichtigen Acten und Urkunden anzeigen sollte, und hat ihm auch sogleich seine Diäten vestgesetzt. Allein wegen der häufigen Amtsarbeiten, die mit der hiesigen Pfarre verknüpft sind, konnte er nie diesem Befehl nachkommen.
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Verschiedene gelehrte Gesellschaften erkannten seine Verdienste um die Wissenschaften und nahmen ihn zu ihrem Mitglied auf. Im Jahr 1749 erwählte ihn die Teutsche Gesellschaft in Göttingen zu ihrem Ehrenmitglied,| und im Jahr 1756 die gelehrte Gesellschaft in Duisburg. Zum Rath und Mitglied erklärte ihn die Kaiserlich Franciscische Akademie freyer Künste in Augsburg im Jahr 1757, dieß that auch die Gesellschaft freyer Künste in Leipzig im Jahr 1762, und die Kurpfalzbairische Akademie der Wissenschaften in München erwählte ihn im Jahr 1763 zu ihrem Mitglied. Es wurde ihm etlichemahl die höchste Würde in der Theologie angetragen, und selbst der verstorbene Herr Minister, Freyherr von Ketelhodt in Rudelstadt, der ein besonders gnädiger Gönner meines seligen Vaters war, wie aus dessen gelehrten unzähligen Briefen zu ersehen ist, wollte ihn etlichemahl bewegen, den Doctorhut anzunehmen und zwar ohne Kosten: allein der Selige lehnte es immer ab, ungeachtet er gewiß mehr als hinlängliche Gelehrsamkeit und Würdigkeit dazu hatte.
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Als Geistlicher war er ein ganz vortrefflicher Mann. Er ging nie gleichgültig auf die Canzel, und es war ihm nicht genug, daß nur geprediget und die Arbeit geschehen war, sondern er untersuchte allezeit reiflich vorher, was seiner Gemeinde diente. Dabey besaß er eine besondere Gabe zu rühren, und in Casualfällen hatte er eine ausnehmende| Stärke,so daß gewiß Niemand, der ihn bey solcher Gelegenheit hörte, ohne vollkommene Zufriedenheit wegging. Unerschrocken und mit der größten Freymüthigkeit redete er auf der Canzel. Seine Ernde ist gewiß groß in jener Welt. Sein Glaube und seine Überzeugung waren so stark und vest, daß nichts ihn irre oder wankend machen konnte. Sein Gedächtniß wird hier auch dann noch im Segen bleiben, wenn seine Gebeine schon längst werden zu Asche geworden seyn. Im Reden war er langsam und daher sein Vortrag sehr deutlich, faßlich und feyerlich. Die Kranken lagen ihm besonders am Herzen – täglich eilte er zu ihnen und zwischen Armen und Reichen kannte er keinen Unterschied. Wegen seiner Dienstfertigkeit gegen alle Menschen wurde er von seiner Gemeinde als ihr Vater geliebt und verehret, und seine Pfarrkinder sowohl als Auswärtige beteten für ihn um seine Wiedergenesung, da er auf dem Krankenbette lag.
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Sein Lebenswandel war ein Muster nicht nur für seine Gemeinde, sondern für jeden Geistlichen. Täglich um 11 Uhr, und dieß seit 40 Jahren, betete er und las eine Sterbensbetrachtung. Da ich, von Kindheit auf, um ihn seyn mußte: so mußte ich schon als Kind| allemahl meine Hände mit ihm falten; und eben in dieser seiner Betstunde ging sein Geist in jene bessere Welt über. Er war aber deswegen kein finsterer Mann, vielmehr der angenehmste Gesellschafter, munter und freudig in jeder Versammlung, sein Geist stets bis an sein Ende aufweckend und nicht selten so munter, wie der Geist eines Jünglings. Lehrreich war sein Umgang und unterhaltend für jeden, aus welchem Stande er seyn mochte. Er wußte sich dem Bauern von seinem Pflug so nützlich als dem Staatsmann und Gelehrten angenehm durch sein Gespräch zu machen. Deswegen war auch jedermann mit Vergnügen in seiner Gesellschaft. Von Statur war er groß und ein schöner wohlgebildeter Mann. Sein Ansehen war ernsthaft, dabey doch sehr freundlich, einnehmend, und Liebe war der Ausdruck seines Antlitzes. Sein Gang war voll Würde. Jedermann begegnete er aufs höflichste und seine Aufrichtigkeit und Barmherzigkeit war ungemein groß. Er führte eine sehr mäßige und einfache Lebensart, liebte dabey die Ordnung und vorzüglich die Reinlichkeit. Seine Kleidung war elegant, nach seinem Grundsatz, daß sich ein Geistlicher auch durch sein Äusserliches Achtung erwerben müsse. Dieß erstreckte| sich so gar bis auf Papier, Siegellack und Dinte, wie diejenigen, welche mit ihm in Correspondenz standen, leicht bemerken konnten. Denn er führte das feinste Siegellack und Papier. Dabey hatte er eine gewisse vim divinandi, wie sie die Alten nannten, und dieß läßt sich auch erklären. Denn ein Mann, wie er, von solcher Belesenheit, und Weltkenntniß, von solchem ausgebreiteten und vertrauten Umgang mit Gelehrten und Staatsmännern, und dabey von großen Geist, der noch dazu alles, das Kleine, wie das Große, mit scharfen Augen beobachtete und vor dessen Blick die Kette der Dinge und ihr Gang gleichsam offen da lag, ein solcher Mann konnte freylich voraussehen, wie manches gehen und sich entwickeln müßte, und daher war es zu erklären, daß der Ausgang, den er so oft vorhersagte, ganz seinem Urtheil entsprach. Daß seine Arbeitsamkeit und sein Fleiß groß war, das beweisen seine vielen Schriften, die er bey seinem beschwerlichen Pfarramt, dem er doch mit unermüdetem Eifer und Treue nachkam, herausgab. Ich wünschte, daß die Welt seine hinterlassenen Manuscripte sehen könnte, die nach und nach herauskommen werden. Er war stets in seinem Studirzimmer und verließ es selten,| ausser wenn er zu Tisch gerufen wurde, und diese Thätigkeit war rastlos bis an die Zeit, die ihn von seinen Arbeiten zur großen Feyerstunde abrief. Er führte eine ausgebreitete Correspondenz mit Fürsten und Grafen und mit den größten Männern, wie aus dem unten folgenden Verzeichniß zu ersehen ist. Er war ein wahrer Patriot für das Haus Brandenburg und suchte auf alle mögliche Weise seinen Eifer für dasselbe an den Tag zu legen. Nicht nur seine schon herausgegebenen und noch hinterlassenen Schriften, sondern auch die vielen Urkunden, die er aus fremden Archiven, und zwar auf seine eigene Kosten, herbeyschaffte, bestättigen dieß zur Genüge. Seine Wissenschaften schöpfte er vornämlich aus Urkunden und aus solchen bestehen auch seine schönsten Bücher. Er hatte ein ausserordentliches Gedächtniß, über das man erstaunen mußte, und behielt solches bis an sein Ende. Seine Arbeitsamkeit setzte er fort bis in sein Alter, und wenn ich ihn oft ermahnte, er sollte seine letzten Tage in Ruhe zubringen, so antwortete er mir: dieß wäre ihm unmöglich, lieber wolle er tod seyn, als nichts arbeiten. Er dictirte noch auf seinem Krankenbette, und zwar bis an seine letzten Lebenstage, verschiedene| gelehrte Sachen und Briefe an vornehme und gelehrte Männer mit der größten Gegenwart des Geistes. Seine Gelehrsamkeit schränkte sich nicht auf eine Wissenschaft ein, sondern sie umfaßte sehr viele, und seine Belesenheit war ohne Gränzen. Auch in den ökonomischen Schriften, welche besonders den Feldbau abhandeln und was dahin einschlägt, und welches jetzt in vielen Stücken ganz anders behandelt wird als ehehin, war er ausserordentlich bewandert und breitete in seiner Gemeinde durch seinen öftern Umgang mit gemeinen Leuten die besten Grundsätze aus, welche jetzt in den neuesten ökonomischen Schriften gefunden und welche von manchen wirklich schon in hiesiger Gegend mit Nutzen befolgt werden. Wie viel hat er nicht Kranken durch seine Vorschriften genützt, und dadurch zu ihrer Besserung gewirket? In jenen Jahren der großen Theurung bewies er seine Liebe für seine Pfarrkinder auf eine ausnehmende Art. Ungeachtet er in einem Jahr, nämlich 1772, 190 Leichen hatte und sein ganzes Amt allein ohne fremden Beystand, versah: so besuchte er doch täglich die Kranken, welche an der herrschenden Seuche lagen und kam oft erst um Mitternacht nach| Haus. Es war zu wundern, daß er es ausstehen konnte, und daß er damahls, bey seiner eben nicht gar zu dauerhaften Gesundheit, nicht eine Stunde lang krank war. Den Armen brachte er damahls die Hällische Arzeney mit, und nahm nichts dafür an. Ausserordentlich viel Gutes hat er von allen Seiten gestiftet und damit bewiesen, wie viel Gutes ein Geistlicher, wenn Wille, Geschick und nicht Geldsucht bey ihm herrscht, in der Welt stiften kann. Die Alterthümer, besonders die Teutschen, waren für ihn eine erquickende Wissenschaft. Er war auch der erste, welcher die heidnischen Todenhügel der alten Teutschen in hiesiger Gegend entdeckte. Er ließ verschiedene tumulos öffnen, worinnen er Urnen, große Messer, Ringe, Opfermesser, etwas Geld etc. fand, die er zum Theil dem berühmten Gymnasio in Onoldsbach schenkte, und seine Gedanken darüber wird die Welt zu lesen bekommen. Deswegen erging auch im J. 1773 von Sr Hochfürstlichen Durchlaucht der Befehl an die benachbarten Ämter, daß die Unterthanen ihm, wenn er solche tumulos öffnen wollte, hülfreiche Hand leisten sollen. Im genealogischen und heraldischen Fache hatte er die ausgebreitetste und seltenste Kenntniß, so daß von den entferntesten Orten, auch| ausser Teutschland, Briefe kamen, worin man ihn um Erläuterung bat. Er hat auch viele Wappen und Siegel gesammelt. Wenn es ihm gleichwohl nicht an unbilligen und neidischen Gegnern fehlte, (und welcher Sterbliche ist davon frey?) so wurde auch wieder nach Verdienst geschätzt. Ich will nur einige Beyspiele anführen. Kaiser Franz überschickte ihm für seine Abhandlung über das kaiserliche Wappen hundert Ducaten. Unser gnädigster Herr, des jetzt regierenden Königs in Preußen Majestät, beschenkte ihn mit einer goldenen Denkmünze als einem Zeichen von Sr Majestät Gnade und Wohlwollen, weil er sich durch seine vielen und guten Schriften um das Haus Brandenburg so verdient gemacht habe. Der Kurfürst in Mainz ertheilte ihm fünf und zwanzig Ducaten, nebst der Versicherung seiner Zufriedenheit mit seiner gelehrten Abhandlung über das Mainzische Wappen. Er erhielt ausserdem von vielen andern großen Herren Denkmahle der Gnade. Ich nenne vor allen den vertrauten Minister Friderich des Einzigen, nämlich den königlich Preusischen wirklichen geheimen Staats- Kriegs- und Cabinets-Minister Herrn Grafen von Herzberg. Dieser nicht nur um die königlich| Preußische Monarchie, sondern auch um ganz Teutschland und Europa unsterblich verdiente große Staatsminister, dessen erlauchter Name in den Jahrbüchern der Welt nie erlöschen und den die fernste Nachwelt noch bewundern und segnen wird, hat ihm ein ganz besonders gnädiges Zutrauen geschenkt. Er stand 37 Jahre mit ihm in Correspondenz und erhielt nicht nur alle seine vortrefflichen Reden und Schriften nebst vielen andern schätzbaren Bücher zum Geschenk, sondern auch ein herrliches Chocolade-Service von dem feinsten und kostbarsten Porcellan, worauf die Gemählde Friderich des Einzigen, Socrates und Perikles befindlich sind, dessen Pracht von jedem Kenner bewundert wird, silberne Denkmünzen und Arbeiten von Seide, welche der Herr Staatsminister in seiner Fabrik wirken ließ. Er empfahl auch dem Herrn Markgrafen die Verdienste meines seligen Vaters um das höchste Haus Brandenburg, und verursachte dadurch, daß ich schon vor verschiedenen Jahren zu seinem Nachfolger im Amte ernannt wurde. Höchstgedachter Herr Minister lud auch meinen seligen Vater am 12 October 1784 nach Berlin ein, mit der Versicherung, daß es ihm, so lange er sich in den Brandenburgischen Ländern| aufhalten würde, nichts kosten sollte, und erst im vorigen Jahr äusserte er den Wunsch, ihn noch persönlich kennen zu lernen. Das schätzbare Schreiben, womit mich Seine Hochgräfliche Excellenz auf die ertheilte Nachricht von dem Ableben meines seligen Vaters zu begnadigen geruhet, ist zu huldreich, als daß ich dessen Anfang nicht hieher setzen sollte. Es lautet also: Ich habe Dero Schreiben erhalten und daraus das zwar schon längst vermuthete Absterben Ihres Herrn Vaters um so mehr mit größten Bedauren ersehen, als ich denselben jederzeit als einen wahren Patrioten des Hauses Brandenburg, als einen großen Gelehrten, als einen vorzüglichen Mann und als einen wahren Freund von mir nicht allein verehret, sondern auch geliebt und immer noch gewünscht und gehofft habe, ihn persönlich kennen zu lernen. Da aber der Himmel es anders gewollt und ihn zu sich genommen, so bezeuge ich Ew. etc. Ihrer Frauen Mutter und Ihrer ganzen Familie meine Theilnehmung an diesem großen Verlust und wünsche, daß etc. Der Herr General Feldmarschall Lieutenant und Vice Gouverneur in Mainz, Freyherr von Gudenus, machte selbst die Reise,| meinen seligen Vater persönlich kennen zu lernen, setzte seine vortreffliche und gelehrte Correspondenz fort bis an sein Ende, beschenkte ihn mit den herrlichsten historischen Werken und andern Sachen, z. E. mit dem illuminirten Kupferstich von Konstantinopel, welcher sieben Ellen lang ist und welchen dieser Herr, da er 14 Jahre in Konstantinopel mit dem Französischen Gesandten war, selbst abzeichnete, und dann auch mit einer Arbeit von Elfenbein, welche ein Türkischer Prinz in seinem Gefängniß verfertigte. Wie stark ist nicht die Sammlung der Briefe des Herrn Reichshofraths von Senkenberg und welch besonders Vertrauen genoß er bey diesem Herrn? Er beeiferte sich, ihm Denkmahle von seiner Gnade zu geben, wie dann auch mein seliger Vater durch ihn manchen die adeliche Würde und andere Privilegien verschafft hat. Als gedachter vornehme Herr ihn mit einem gewissen Buch beschenkte, so schrieb er folgende Worte hinein: Liber hic in Anglia ipsa rarissimus, immo etiam maxime carus, ob plurimas ei insertas figuras etc. etc. Plurimum reverendo Oettero Pastori Lindensi, viro rei historicae peritissimo ex Bibliotheca mea dono transmissus. Baro de Senckenberg Cons. Imp. Aul. MDCCLXII| mense Augusto. Von dem Herrn Weihbischoff von Hahn in Bamberg wurde er auch vorzüglich geschätzt und öfters zu sich nach Bamberg eingeladen. Und wann würde ich fertig werden, wenn ich hier alles anführen und beschreiben wollte, was meinem seligen Vater in seinem Leben widerfuhr! Die größten Staatsminister und Gelehrten schickten mir Briefe voll der innigsten Theilnehmung und Rührung über sein Ableben und bezeugten, welch großer Verlust sein Tod für die gelehrte Welt sey.

Nun will ich einige derjenigen Herren, mit welchen er in vieljähriger Correspondenz stand, hieher setzen:

Augustin, Abt in Schönthal, Auracher in Umpfingen, Baumgärtner, Kriegsrath in Baiersdorf, Bauer, Hofprediger in Castell, von Beer, Pfalz-Baierischer Hof- und Regierungs-Rath, Beck, Professor in Leipzig, Freyherr von Benckendorf, Staatsminister in Anspach, Baron von Berneck, in Anspach, Bernhard, Abt im Kloster Arnsburg, Biedermann, Superintendent in Freyberg, Blum in Wezlar, Graf von Bodewils, Königlich Preußischer wirklicher Staats- Kriegs- und Cabinetsminister in Berlin, Böhme, Professor in Leipzig, Börner, Doctor in Wolfenbüttel, von Brandenstein in Oehringen, Breyer,| Hofrath in Oehringen, Brückmann D. in Wolfenbüttel,[2] Buder, geheimer Rath in Jena, Büchner, Professor in Greiz, von Büttner, Reichshofrathsagent in Wien, Freyherr von Buirette, geheimer Rath in Erlang, Busch in Tübingen, Freyherr von Crailsheim, geheimer Rath und Ritterhauptmann in Rügland, Freyherr von Crailsheim, kaiserlicher Kammerherr und Truhenmeister in Rügland, Freyherr von Dalberg, Coadjutor in Mainz, von Delius, geheimer Hof-Rath in Erlangen, von Denzel, Hof- und Regierungsrath und Landgerichts-Assessor in Fürth, Dill in Carlsruh, von Doberneck, geheimer Rath in Bayreut, Dumor, Professor in Brumbach, Dreyer, Domprobst in Lübeck, Drümel, in Regensburg, Ebner von Eschenbach, Senator in Nürnberg, Freyherr von Eberstein, geheimer Rath in Regensburg, Einziger von Einzing in München, von Eglofstein, geheimer Rath in Kornburg, Eisenhart, Professor in Helmstädt, von Eyb, Hof- und Regierungsrath in München, Graf von Ellrodt, Staatsminister in Bayreut, Ellrodt, Superintendent in Bayreut, Emmerling in Breitenbach, Englert, Canzleydirector in Castell, Estor, Professor in Marburg, Freyherr von| Falkenhausen, geheimer Rath in Anspach, von Falkenstein, Hofrath in Schwabach, Formey, geheimer Rath in Berlin, Frobenius, Reichsfürst und Abbt zu St. Emeram in Regensburg, Frölich, Jesuit in Wien, Ganz, Legationsrath in Regensburg, Gatterer, Hofrath und Professor in Göttingen, Gebhardi, Professor in Lüneburg, Gebler im Kloster Heina, von Geuder in Nürnberg, Geißler, Regierungs-Rath in Gießen, Gemeiner, Archivar in Regensburg, Freyherr von Gemmingen, kaiserlicher geheimer Rath und Staatsminister in Anspach, Freyherr von Gemmingen, geheimer Rath in Carlsruh, Gesner, Professor in Göttingen, Gottsched, Professor in Leipzig, Gräfenhahn, Hof- und Consistorial-Rath in Bayreut, Gropp, Professor in Wirzburg, Groß, Pfarrer in Mtbürgel, Grundling, Superintendent in Freyberg, Gruner, Professor in Koburg, Freyherr von Gudenus, General und Vice-Commandant in Mainz, Freyherr von Gudenus, Cammerherr in Aschaffenburg, Freyherr von Gudenus, kaiserlicher Cammergerichts-Assessor in Wezlar, Freyherr von Gudenus, Domherr in Aschaffenburg, Gutermann in Biberach, Günther in Königsberg, die Herren Fürsten von Hohenlohe, in Langenburg, in Kirchberg, in Oehringen, in Schillingsfürst und in Pfedelbach, von Hagen in Nürnberg, Hager, Rector in Chemniz, von Hahn, Weihbischoff und geheimer Staatsminister in Bamberg, Hänlein, Hofrath| in Anspach, von Hanstein geheimer Regierungsrath auf dem Harthof, Hanselmann, Hof- und Consistorialrath in Oehringen, Harenberg, Probst in Braunschweig, Hartlaub in Regensburg, P. Harzheim, Jesuit in Cöln, Habrecht, Consulent in Regensburg, Hasart in Wirzburg, Häberlin, Professor in Helmstätt, Hermann, Regierungsrath in Oehringen, Heerwagen, Rector in Culmbach, Heim, Vicarius am Stift zu Aschaffenburg, Heinrich V Abbt in Brumbach, Herrich, Kurfürstlicher Legations-Secretair in Regensburg, Graf von Herzberg, Königlich Preußischer Staats- Kriegs- und Cabinets-Minister in Berlin, von Herzberg in Augsburg, Heusinger, Oberconsistorialrath in Eisenach, Heyberger, Archivarius in Bamberg, Hofmann, Doctor in Tübingen, von Holleben in Beerbach, von Holzschuher in Nürnberg, von Hontheim, Weihbischoff in Trier, Hottinger, Prediger in Zürch, de Hupsch de Lontzen in Cöln, Jäger, Bibliothekar in Eborach, Jalleti, K. Lieutenant in Pest, Freyherr von Ickstatt in Ingolstadt, Jerusalem, Abbt und Consistorial-Vicepräsident in Braunschweig, von Isenflam, geheimer Legationsrath in Wien, von Jung, geheimer Rath in Anspach, Freyherr von Junker, Oberforstmeister in Sulzbach, Kaiser, Legations-Secretair in Regensburg, Kapp, Professor in Leipzig, Kapp, Hospital-Prediger in Bayreut, Pater Keyll, Jesuit in Wien, Freyherr von Kettenburg, Minister und geheime Rath,| in Bayreut, von Kettelhodt, Minister und geheimer Rath in Rudolstadt, Kinderling, Canonicus in Calbe, Klett in Koburg, Klüber, Hofrath in Erlangen, von Klinkowstrom, geheimer Rath in Bayreut, von Knobloch in Duisburg, von Kreß in Nürnberg, Küster in Berlin, Lamey in Manheim, Lang, Consistorialrath in Bayreut, Lang, Hofrath in Oettingen, Lauer in Carlsruh, von Lauterbach, Minister und geheimer Rath in Bayreut, Lavater in Zürch, Graf von Limburg Styrum Lippert, Revisionsrath in München, Lizel, Rector in Speier, Lösch, geheimer Rath und Consistorial-Präsident in Anspach, Longolius, Rector in Hof, Mader, Oberamtmann in Stuttgard, Marck, Professor in Kiel, Martin Gerbert, Abt zu St. Blasius, Martini, Professor in Leipzig, Martini in Altdorf, von Mayern in Erlangen, von Maupertuis in Berlin, Meidenbauer, Kurfürstlicher Kirchenprobst, Meusel, Hofrath in Erlangen, Meyer, geheimer Landesregierungs-Rath in Bayreut, Michaelis, Professor in Halle, Moll in Wien, Graf von Montmartin, Minister in Stuttgard, von Murr, Wagamtmann in Nürnberg, Münch, Chorherr in Rebdorf, Oberlin, Professor in Strasburg, Oelrichs, geheimer Legationsrath in Berlin, Panzer zu Eschenfeld und Königstein, Pauli, Professor in Halle, Petermann, Regierungsrath und Consistorial-Vicepräsident in Bayreut, Pertsch, Professor in Helmstätt, Pfeiffer,| geheimer Kirchenrath in Erlangen, Baron von Pilati, von Pistorius, geheimer Rath in Regensburg, Preu, Oetingischer Hofrath, Reinhard, Hofrath in Erlangen, Reinhard, geheimer Rath in Carlsruh, Graf Ronow, in Augustusberg, Rudolph, Hofrath in Erlang, Ruepp, Archivar in Maria Einsiedeln, Rumperbühler, Bibliothekar in St. Gallen, Salver, Hofrath in Wirzburg, Saueracker, Secretair in Fürth, Schegck, geheimer Rath in Anspach, Schlett in Coburg, Reichs-Graf Schilling, von Schillingshof, Kaiserl. Kämmerer und General, Schläger in Gotha, Schmidt, Superintend. und Hofprediger in Bayreut, P. Schmitt, Sub-Prior und Bibliothekar in Bamberg, Schnizer, Superintend. in Neustadt, Schnizlein, Hof- und Regirungs-Rath in Anspach, Schöpf in Schweinfurth, Schott, Hofrath in Erlang, von Schüz in Anspach, Schwarz, Professor in Altdorf, Graf von Seckendorf, Kaiserlicher Generalfeldmarschall, Freyherr von Seckendorf, Minister und Gesandter zu Regenspurg, Freyherr von Seckendorf, Kaiserlicher geheimer Rath und Minister in Mainz, Freyfrau von Seckendorf, geborne Gräfin von Gronsfeld in Obernzenn, Freyherr Theresius von Seckendorf in Obernzenn, Freyherr von Senkenberg, Reichshofrath in Wien, Freyherr von Senkenberg, Regierungsrath in Gießen, Sichler, Hof- und Regierungsrath in Dillingen. Siebenkees, Doctor und Professor| in Altdorf. Simon, Doctor in Thann, Spies, Geheimer Regierungs-Rath in Bayreut. Sponsel, Superintend. in Burgbernheim, von Steinhäuser, Regierungsrath in Schillingsfürst, Strebel, Hofrath in Anspach, Stieber, Hof- und Regierungsrath in Anspach, Sprenger, Canzleydirector in Banz, Graf von Törring und Gronsfeld in München, Thomas, Geheimderath in Bayreut, Uhl in Frankfurt, Freyherr von Völderndorf und Waradein, Cammerherr und Regierungsrath in Bayreut, Freyherr von Vorster, Churfürstl. Mainzischer Hofcanzler, Wagner, Finanzrath in Dresden, Walther, Hofrath in Bamberg, Wenning, Canonicus in Altöttingen, Werner in Königsberg. Wetzel, Hofcammerrath in Anspach. Wiebel, Hofprediger und Consistorialrath in Oehringen. Wieland, Geheimerrath in Weimar, Würdtwein, Weihbischoff in Worms, Würfel in Nürnberg, Zapf, Geheimerrath in Augspurg, und noch andere mehr.

Die Briefe dieser Herren enthalten die wichtigsten Nachrichten, welche meistens noch unbekannt sind.

Die Krankheit des Seligen war eine Magenkrankheit, welche von seinem vielen Sitzen und Studiren herrührte, und woran er, seit vielen Jahren, von Zeit zu Zeit die heftigsten Schmerzen ausstehen und deswegen| er auch sein Pfarramt niederlegen mußte. Sie fing am 25 November vorigen Jahrs an, wozu noch zuletzt ein zehrendes Fieber kam. Unerschrocken sah er dem Tode entgegen und mit der größten Ruhe redete er von ihm – Mit unbeschreiblicher Freudigkeit ging er in die Ewigkeit: denn er hatte seine Lebenszeit weislich genützt. – Seine Krankheit schien Anfangs gar nicht von Folgen zu seyn, sondern man hoffte vielmehr auf Besserung. Am 6 Januar Nachts um 11 Uhr fing er aber auf einmahl an, schnell Athem zu hohlen, und gegen 4 Uhr hin konnte er schon nicht mehr deutlich reden, jedoch blieb er sich seiner immer bewußt, und sein Athem wurde gegen 10 Uhr auch wieder so leicht, wie bey einem Gesunden, dabey wurde er aber doch immer schwächer, so, daß er Mittags um 11 Uhr am 7 Januar dieses Jahrs, sanft und ohne die mindeste Bewegung seines Körpers, entschlief, so sanft, wie ein Licht auslöscht, das keine Nahrung mehr hat – Diesen Augenblick seines Hinscheidens werde ich nie vergessen, nie den Anblick meines sterbenden besten Vaters, der mich so innig liebte; den Anblick seines ehrwürdigen grauen Hauptes, das nun entschlummert da lag, und seine gestorbenen noch gefalteten| Hände. – Nichts wird jemahls sein Bild aus meiner Seele drängen. – So endigte er seine rühmliche und verdienstvolle Laufbahn in dem Alter von 71 Jahren und 13 Tagen. Am 11 Januar wurde er beerdiget. Herr Pfarrer Pümler in Trautskirchen hielt ihm eine vortreffliche Predigt über I Timoth. 3. v. 13. und Herr Pfarrer Sponsel in Linden eine eben so schöne Einsegnung beym Grab. Bedauert und beweint von seinem Hause und von der ganzen Gemeinde, gekrönt mit Ehre und Ruhm – und was noch mehr ist, als der Beyfall der ganzen Welt, mit dem Bewußtseyn, recht viel Gutes in der Welt gestiftet zu haben, bezog er seine Ruhestätte. Heilig bist du mir nun, o Stätte! wo die Gebeine meines vortrefflichen, mir unvergeßlichen Vaters schlummern! Nie werde ich vorüber gehen, ohne dich mit dankbarsten, wehmüthigsten Herzen zu segnen, bis der frohe Augenblick erscheinet, der mich mit ihm aufs neue wieder vereiniget.

Die Schriften, welche mein seliger Vater theils schon im Druck herausgegeben, theils noch geschrieben hinterlassen hat, sind folgende:

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I. Gedruckte

1) Programmata III. de secturis aerariis Burggraviatus Norici superioris. Erlang 1745. sqq. 4.

2) Memorabilia bibliothecae monasterii S. Iodoci, vulgo S. Iobst. ib. 1746. 4.

3) De situ et origine castri Plassenburgi. P. I. II. ib. eod. 4.

4) Pr. de poetis quibusdam medii aevi Teutonicis, in primis de Hugone Trienberga Franco eiusque satyra vulgo Rener dicta. ib. 1747. 4.

5) Sammlung verschiedener Nachrichten aus allen Theilen der historischen Wissenschaften 1–2 Band Erlangen 1747–1749. 8.

6) Erläuterung einer überaus raren Münze von dem Erzbischof in Köln Pilgrim, um die Jahre 1024–1034. Nürnberg 1748.

7) Nöthige Abfertigung für den Herrn Conrector Raab. Frankf. 1752. 4.

8) Versuch einer Geschichte der Herren Burggrafen zu Nürnberg und nachmaligen Markgrafen zu Brandenburg 1-3 Versuch, Onolzbach 1751–1758. 8.

9) Historische Bibliothek, darinn allerhand Aufsätze aus allen Theilen der historischen Wissenschaften mitgetheilt werden 1–2. Theil Nürnberg 1752. 1753. 8.

| 10) Das aufgeweckte Interregnum. Frankf. und Leipz. 1756. 8.

11) Probe einer Wappenbelustigung an dem H. Sächsischen Wappen, Nürnb. 1756. 4.

12) Untersuchung der Frage: warum Herodes Christo ein weißes Kleid anlegen lassen. 1761.

13) Wöchentliche Wappenbelustigungen. 1. Band 1–8. St. Augsp. 1762–1765. 4.

14) Erläuterung einer merkwürdigen Urkunde vom J. 1290. Schwabach. 1762. 4.

15) Erläuterung einiger Umstände in der Leidensgeschichte Jesu. Nürnb. 1764. 4.

16) Untersuchung, warum K. Friedrich II. denen Ministerialibus Duc. Brunsv. iura ministerialium imp. verliehen habe. Frankf. 1765. 8.

17) Versuch einer Nachricht von den Ministerialibus imperialibus. Frankf. 1766. 4.

18) Muthmaßungen, warum der auf Kaiser Ludwigs IV. goldner Münze vorkommende doppelte Adler kein Holländisches Wappenbild seyn könne, sondern der doppelte Reichsadler allerdings seyn müsse. Regensp. 1766. 4.

19) Abdruck eines Schreibens an Herrn Willh. Fried. von Pisiorius – von der Frage: ob der Markgraf von Brandenburg schon zu K. Friedrichs I. Zeiten Archicamerarius Imperii gewesen seye? Regensp. 1769. 4.

| 20) Thränen und Trost bey dem Grabe des Herrn Kammerherrn und Oberforstmeisters von Reizenstein. Willhermsdorf 1769. 4.

21) Erklärung des Gebets des Schächers am Kreuz: Herr gedenke an mich, wenn du in dein Reich kommest. Nürnb. 1771. 4.

22) Versuch eines Beweises, daß der Heiland nicht könne mit einem verklärten Leibe auferstanden seyn. 2 Stücke. Nürnb. 1773. 4.

23) Versuch eines Beweises, daß der reiche Mann gegen den Lazarus nicht unbarmherzig gewesen und daß er folglich wegen einer Unbarmherzigkeit nicht könne verdammt worden seyn. 1773. 8.

24) Neue Muthmaßungen, auf was für einem Weg das gräflich Zollerische Haus möchte zu dem Burggrafthum Nürnberg und dadurch zugleich zu andern Herrschaften in Franken gelanget seyn. Hof. 1773. 4.

25) Lebensgeschichte des berühmten P. Erasmus Frölich. Nürnb. 1773. 4.

26) Bestättigte Wahrheit, daß der Heiland in einer Höle unter der Stadt Bethlehem geboren worden. Nürnb. 1773. 8.

27) Anzeige von einem der ältesten Poeten und dessen Herausgabe. Augsp. 1775. 8.

28) Der Arzt in Teutschland, in den ältern und mittlern Zeiten historisch vorgestellt. Nürnb. 1777. 8.

| 29) Historische Nachrichten von dem Hause und Wappenbild der Herren Riedesel, Freyherren von und zu Eisenbach. Tübingen 1778. 8.

30) Historische Betrachtung über das Hohenlohische Wappen. Nürnb. 1780. gr. 8.

31) Versuch eines Beweises, daß der Graf Rudolph von Habsburg durch die Einleitung des Burggrafs Friderich zu Nürnberg im J. 1273. zum Römischen König erwählt worden sey. Schwabach 1782. 8.

32) Betrachtung über den Handschuh der Gräfin Stilla von Abenberg, welchen sie bey Erbauung der Peterskirche hat in die Höhe geworfen. Leipz. 1783. 8.

33) Erklärung des Namens der hochfürstlichen Residenzstadt Onoldsbach und anderer Orte, welche von den Bächen ihre Benennung erhalten haben; nebst einem Anhang, worin einige Örter erklärt werden, welche ihren Namen von Bruck und Furt führen. Frankf. und Leipz. 1782. 8.

34) Trost wider die lange Todesnacht. Markbreit 1782. 4.

35) Trauer und Trost bey dem frühen Tode Herrn E. L. F. H. Wezel u. s. w. Erlangen 1783. 4.

36) Schreiben an die Herren Verfasser der iurist. Litteratur in Erlangen, darinn die Frage untersucht wird: ob die abgestorbenen Kämmerer| von Münzenberg in der Wetterau sind zum Herrnstand gezählt worden? im Höfer Intelligenzblatt 1783. N. 16.

Folgende Aufsätze in den Bayreuter wöchentlichen historischen Nachrichten.

37) Überzeugender Beweis, daß im 13. Jahrhundert zween Burggrafen in Nürnberg von den Sensenschmidten erschlagen worden. Num. 1–5.

38) Probe einer verbesserten Genealogie der Herren Burggrafen in Nürnberg Zollerischen Stamms. Num. 25.

39) Untersuchung der Frage: wessen Söhne sind diejenigen Burggrafen gewesen, welche von dem Nürnberger Pöbel erschlagen worden. Num. 26–27.

40) Fortgesetzte Probe einer verbesserten Genealogie der Herren Burggrafen in Nürnberg. Num. 35–48.

41) Was es ehehin mit dem Zinnergericht in Weissenstadt und Wunsiedel für eine Beschaffenheit gehabt habe? Num. 24. 25.

42) Woher die Kohlkammer der Stadtkirche zu Bayreut ihren Namen bekommen habe. Num. 30.

43) Nachricht von dem Fronhof zu Bayreut. 1768. Num. 41–44.

44) Prüfung des Joh. Georg Maurers historisch-critischen Nachrichten von denen Burggrafen| in Nürnberg, welche im 13. Jahrhundert in dem teutschen Orden sollen gelebet haben. Num. 9. 10.

45) Untersuchung der Frage: ob der Burggraf Friderich der dritte, sonst der vierte genannt, eine Tochter Namens Anna gehabt, welche im J. 1307. in dem St. Clara Kloster in Nürnberg eine Nonne geworden ist. Num. 24–26.

46) Woher der Nürnberger Hof zu Marburg in Hessen seinen Namen bekommen habe? Num. 27.

47) Kurze histor. Nachricht von dem Rauschenberg, sonst der Gänßhof genannt, in dem Fürstenthum Bayreut gelegen. Num. 28.

48) Beweis, daß die Schenkung mit Bamberg vom K. Otto II. an den Herzogen Heinrich in Baiern ihre gute Richtigkeit habe. Num. 29. 30. 31.

49) Was den Kaiser Heinrich mag bewogen haben in Bamberg ein Hochstift zu errichten? Num. 49. 51.

50) In welchem Jahr hat der Kais. Heinrich das Hochstift errichtet? Num. 52.

51) Woher die Hochfürstliche Residenzstadt Baireut ihren Namen bekommen habe? Num. 1–7.

52) Beantwortung der Zweifel, welche ein Anonymus wider die Probe einer verbeßerten| Genealogie der Herren Burggrafen in Nürnberg gemacht hat. Num. 17–19.

53) Historische Nachrichten von den Reliquien der Heiligen in den Kirchen. Num. 23–27. 1769.

54) Historische Beschreibung des Wappens der Herren von Eib. Augsburg 1784. 8.

55) Gegründete Nachrichten von dem ehemaligen burggräflichen Nürnbergischen und Kurfürstl. Brandenburgischen Residenzschloß Kadolzburg; zu beßerer Belehrung einer in Bamberg herausgekommenen Deduction. Erlangen 1785. 4.

56) Untersuchung der Frage: ob die Personen, welche den Landfrieden gebrochen hatten, die Hunde zur Straffe führen oder tragen müssen? Augspurg 1784. 8.

57) Anmerkungen über Hrn. M. Zenkers Abhandlungen von dem Burggrafthum Nürnberg. Leipzig 1786. 4.

58) Bestättigte Warheit, daß die blaue Farbe die Hauptfarbe der Baiern gewesen. Regenspurg 1786. 8.

59) Betrachtung über die Namen der Deutschen, insbesondere des Namens Aberdar in dem Reichsfreyherrlichen Hause von Seckendorf. Schwabach 1786. 8.

60) Betrachtung über das Monogram, welches auf dem Kreuze des Kaiserlichen Reichsapfels befindlich ist, in von Murrs Journal. Th. 15. 1787.

61) Nachricht von einem merkwürdigen Schirm Mal, in einem Schreiben an Hrn. Joh. Christoph Rudolph, hochfürstl. Brandenburgischen Hofrath und ersten Lehrer der Rechte auf| der hohen Schule zu Erlangen. Erlangen 1789. 4.

62) Bestättigte Wahrheit, daß die Geistlichen in Deutschland seyn ehehin die Lehrer der Arzneykunst und auch zugleich die Ärzte gewesen. Nürnberg 1790. 8.

63) Beweis, daß die Reichsfreyherren müssen wie die Reichsgrafen betitelt werden, in Maders Reichsritt. Magazin. B. 8. S. 327–337.

64) Gedanken über das Wort Burgstall, ebend. B. 10. S. 45–49.

65) Bestättigte Wahrheit, daß die Burgställe wirkliche und nicht eingegangene Vesten oder Schlößer und von eben der Beschaffenheit, wie diese, waren. ebend. B. 12. S. 232–260.

66) Hat das Städtchen Berneck im Fürstenthum Bayreut wirklich seinen Namen von dem Slavischen Donnergott Percun bekommen? im Journal v. u. f. Franken. B. 1. H 5. 1790.

67) Einige Nachrichten von den Bärtlingen im Kloster Heilsbrunn, im Fränkischen Archiv B. III. S. 38.


II. Ungedruckte,

welche noch im Druck erscheinen werden.

1) Vierter Versuch einer Burggräflich-Nürnbergischen Geschichte.

2) Von den Wappen der Cisterzienser oder Bernhardiner Klöster.

3) Von den Siegeln der Damen, sonderlich aus dem Burggräflich Nürnbergischen und Markgräflichen Brandenburgischen Hause.

4) Der alte teutsche Poet, der schon im J. 1775. angekündiget wurde. Dieser wird bald möglichst ans Licht treten und der von ihm gemachten Hoffnung gewiß entsprechen.

| 5) Von dem Ursprung der Reichsdörfer und besonders von Lonerstatt und dessen Gerechtsamen.

6) Von dem hochgräflich Castellischen Wappen.

7) Zwote Betrachtung über das Hohenlohische Wappen.

8) Eine Geschichte von Markt Erlebach und dessen ehemahligen Privilegien.

9) Von den Straflehen.

10) Von Goldcronach und dasigen Bergwerken.

11) Von den Todenhügeln der Teutschen.

12) Vom Pallium.

13) Von den Bischöffen.

14) Von den Siegeln.

15) Von der Grafschaft Keuchen.

16) Von den Zehenden.

17) Von dem ehemahligen Schloß Weinsberg.

18) Von der familia egregia von Wertheim.

19) Von dem Mainzer Wappen als eine neue Betrachtung.

20) Von den Immerkühen.

21) Von den ehemahligen Antonius Schweinen in Bayreut.

22) Von den Kirchhöfen.

23) Die gerettete Ehre des Römischen Königs Günther Grafen zu Schwarzburg wider Pelzel in Prag.

24) Ursprung der Kaiserlichen Burg Fridberg in der Wetterau und von dem dahin gehörigen kaiserlichen Landgericht zu Keuchen etc.

25) Von dem sogenannten weißen Sonntag.

Und noch verschiedene kleine Arbeiten.



  1. Linden war ehehin ein Filial von Mkt Erlebach, so wie Neuhof, Trautskirchen, Willhelmsdorf, Kirchfarnbach. Alle diese Orte müssen daher bis jetzt noch jährlich zur hiesigen Pfarre etwas zahlen, zum Anzeigen, daß sie ehehin zu dieser Mutterkirche gehöret haben. Denn es war in den alten Zeiten gewöhnlich, daß, wenn eine Kirche wegkam, sie etwas jährlich zahlen mußte. Linden trug ehehin einem hiesigen Geistlichen nicht mehr als 30 fl ein. Ich werde eine eigene Abhandlung herausgeben, welche vom hiesigen Ort handelt.
  2. Er dedicirte meinem seligen Vater, als er noch Conrector in Erlangen war, die 63te Epistel pag. 692 und nannte ihn schon damahls Historicum incomparabilem.