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Allgemeines Deutsches Kommersbuch:216

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Schauenburg:
Allgemeines Deutsches Kommersbuch
Seite 430, 431
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[430]

     6. Und uf und furt, jez gang i, 's wird jäten im Salat, und sag
em's, wenn i näume cha, und luegt es mi nit fründli a, nit fründli
a, nit fründli a, so bin i morn Soldat.
 
     7. En arme Kerli bin i, arm bin i, sell isch wohr; doch han i
no nüt Unrechts tho, und sufer g'wachse wär i jo, des wär i jo,
des wär i jo, mit sellem hätt's kei G'fohr.

     8. Was wisplet in de Hürste, was rüehrt si echterst dört? Es
visperlet, er ruuscht im Laub. O b'hüetis Gott der Her, i glaub, i
glaub, i glaub, i glaub, i glaub, es het mi näumer g'hört.

     9. „Do bin i jo, do hesch mi, und wenn de mi denn witt! I ha's
schon siederm Spötlig g'merkt, am Zistig hesch mi völli b'stärkt, jo
völli b'stärkt, jo völli b'stärkt, und worum seisch's denn nit?

     10. Und bisch nit riich an Gülte, und bisch nit riich an Gold,
en ehrli G'müet isch über Geld, und schaffe chasch in Huus und Feld,
in Huus und Feld, in Huus und Feld, und lueg, i bi der hold!“

     11. „„O Breneli, was seisch mer, o Breneli, isch's so? De hesch
mi usem Fegfüür g'holt, und länger hätt i's nümme tolt, nei nümme
tolt, nei nümme tolt; jo friili will i, jo!““

J. P. Hebel.


          475.     Das Schatzerl.     (III. 188.)

     Mäßig.

     1. Es is nit lang, daß's g'reg=net hat, die Bäumle
tröpf=le noch. I hab ein=mal e Scha=tzerl g'hat, i
wollt, i hätt es noch!

     2. Wo bist du g'bliebn, o Schatzerl mein? I bitt di, sag mir's
doch! Das Mütterl hat di g'sperret ein, was thut's, i lieb di doch!

     3. Und giebt di 's Mütterl mir nit los, so gräm i mi zu Tod,
dann lieg i in der Erde Schoß, bin frei von aller Not.

     4. Und du mein Schatzerl folgst mir nach, nit wahr, zum lieben
Gott? da giebt's kei Klag, kei Weh, kei Ach, barmherzi nur is Gott.

     5. Jetzt is er gangen wanderen, ich wünsch ihm Löcher in d' Schuh!
Jetzt hab i wieder e anderen, Gott geb mir Glück dazu!


[431]           476.     Die drei Reiter.     (I. 150.)

     Gehend.

     1. Es rit=ten drei Reiter zum Thore hinaus, a=de! Feins=
lieb=chen, die schau=te zum Fen=ster her=aus, a=de! Und
wenn es denn soll ge=schie=den sein, so reich mir dein
gol=de=nes Rin=ge=lein! A=de! a=de! a=de! Ja,
Scheiden und Mei=den thut weh!

     2. Und der uns scheidet, das ist der Tod, ade! Er scheidet so
manches Jungfräulein rot, ade! Er scheidet so manchen Mann vom
Weib, die konnten sich machen viel Zeitvertreib. Ade! ade! ade! Ja,
Scheiden und Meiden thut weh!

     3. Er scheidet das Kindlein in der Wiegen, ade! Wann werd ich
mein schwarzbraunes Mädel noch kriegen? ade! Und ist es nicht
morgen, ach wär es doch heut; es macht uns allbeiden gar große Freud.
Ade! ade ec.


          477.     Der Baum im Odenwald.     (II. 85.)

     Mäßig. Nach Joh. Friedr. Reichardt 1781.

     1. Es steht ein Baum im O=den=wald, der