Etwas aus der Geschichte des Diaconissenhauses Neuendettelsau/Zur Einweihung des Diaconissenhauses von Frau Fabricius

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« Statistik des Diaconissenhauses vom Jahre 1868/69 Wilhelm Löhe
Etwas aus der Geschichte des Diaconissenhauses Neuendettelsau
Zur Einweihung des Diaconissenhauses von Fräulein Sophie v. Tucher »
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Zur
Einweihung des Diaconissenhauses
von
Frau Fabricius.

Am 12. October 1854.


     Hier steht der Bau! O Herr blick gnädig nieder,
Zu Dir steigt jetzt der Deinen Flehn empor –
Die Selgen stimmen ein in unsre Lieder,
Ihr Harfenklang ertönt im höhren Chor!
Christus das Haupt tritt ein in unsre Mitte,
Hört, was wir kämpfend hier –
Sie an dem Throne Gottes siegend bitten! –

     Zwar steht das Haus von Menschen auferbauet
Der aber es bereitet hat, ist Gott,
Der seiner Knechte Dienst hat oft geschauet.
Wer harrt auf ihn, wird nimmermehr zu Spott!
Des großen Hohenpriesters reicher Segen
Wird ferner dieses Hauses Wachsthum pflegen.

     Sie bleiben wie verbundne Mauern stehen,
Die Du gesetzt, Herr, über dieses Haus –
Laß Licht und Recht um diese Fluren wehen,
Gieb allen, die da gehen ein und aus,
Licht, Demuth, Liebe, Einfalt, Kraft und Klarheit
Der Du das Leben bist, der Weg, die Wahrheit. –

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     Wird Christus einst die ird’sche Hütte brechen,
Und unser Bau von Gott erbauet sein;
Dann wird er dies Verheißungswort aussprechen,
„Ihr Knecht’ und Mägde, geht zur Ruhe ein“
„Die ihr hier über wenig treu gewesen;“
„Mein Name ist an eurer Stirn’ zu lesen.“ –

     Dann singen wir im Chor der Überwinder
Das dreimal Heilig Gotte, unserm Lamm.
O freut euch, jauchzet all’ ihr Gotteskinder
Dem Herrn, der uns erkauft am Kreuzesstamm’
Dann soll von uns und euren Kranken allen,
Die reich genesend sind, – ein neues Lied –
In Gottes Stadt erschallen! –


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