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Föhnsonette II

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Paul Haller
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Titel: Föhnsonette II
Untertitel:
aus: Gedichte, S. 76
Herausgeber: Erwin Haller
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1922
Verlag: H. R. Sauerländer & Co.
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Erscheinungsort: Aarau
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Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
fertig
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Föhnsonette II

Die Nacht war bang wie Schlachtenwiderhall.
Der Föhn spie rote Wetterleuchtgranaten.
Der Dunst vom Sterben trauriger Soldaten
Dort unten schwoll herauf wie Wasserschwall.

5
Schon wieder spring ich auf. Von schweren Taten

Ist voll die Welt, und in mir sind sie all,
Wie ich in ihnen. Meines Fensters Knall
Ist über mich wie Todesschreck geraten.

Ein Kind schreit auf im Blut. Wir wollen beten.

10
Der stille Gott hat seinen Blick verkehrt,

Uns alle in den roten Schlund zu treten.

Verflucht, wer heute noch das Schwert begehrt!
Du, hilf uns freundlich aus den wilden Nöten,
Eh’ wir des Lebens tiefsten Keim versehrt.