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Faschingspunsch

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Textdaten
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Autor: Johann Karl Wilhelm Geisheim
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Titel: Faschingspunsch
Untertitel:
aus: Gedichte, Zweites Bändchen.
S. 283–284
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1839
Verlag: Josef Max & Komp.
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Breslau
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Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Commons, Google
Kurzbeschreibung:
Siehe auch Karneval, Fastnacht und Fasching
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[283]
Faschingspunsch.


Heute sollt ihr fröhlich sein,
Heute sollt ihr singen;
Kommt was Bitteres euch ein,
Müßt’s hinunter schlingen.

5
Hier ist ja das süße Glas,

Soll euch schlingen helfen,
Zu ersäufen in das Naß
Gibellin und Guelphen.

Heute gilt’s, den Harm der Welt

10
Und der Menschen Mucken,

Brüderlich zur Lust gesellt,
Scherzend zu verschlucken.

Denn ein Sauertopf nicht kann
Zeit und Welt beglücken.

15
Nur ein Herzens-Zuckermann

Kann das Leben schmücken.

Süße Worte kann er sich
Übrigens ersparen;
Soll nur ohne Natterstich

20
Mild sich offenbaren.


[284]
Sei der Welt kein Donnerbart,

Stößig von Gehörne.
Wem das Leben sauer ward,
Dem versüß’ er’s gerne.

25
Doch, was hilft das Predigen!

Laßt uns lieber trinken!
Und den Geist, den freundlichen,
Eins dem Andern winken.

Jeder seh’s dem Andern an,

30
Daß wir gut es meinen!

Freundlich soll hier uns fortan
Lieb’ und Lust vereinen.