Zum Inhalt springen

Geh’ an den Rhein!

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Friedrich Emil Rittershaus
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Geh’ an den Rhein!
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 24, S. 404
Herausgeber: Ernst Ziel
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1882
Verlag: Verlag von Ernst Keil
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite


[404]

 Geh’ an den Rhein![1]
Geh’ an den Rhein in Maientagen
Und ruhe an des Ufers Saum!
Die Woge rauscht; die Vögel schlagen
Im blüthgeschmückten Apfelbaum.

5
Im Sommer komm’ zum Strom gezogen

Und siehe, wie er strahlt und lacht!
Um der zerfall’nen Burgen Bogen
Schlingt sich der wilden Rosen Pracht.

Und sind verweht des Sommers Wonnen,

10
Zum Rheine zieh’ im Herbste hin

Und tanzen sieh’ bei vollen Tonnen
Den Winzer und die Winzerin!

Im Winter schaue den Giganten,
Wenn er verderbenbringend dräut,

15
Wenn er die blitzenden Demanten

Auf die geborst’nen Schollen streut!

Und willst du recht den Rheinstrom loben,
Füll’ bis zum Rand das Glas mit Wein
Und leer’ es bis zur Nagelproben

20
Und ruf’: „Hurrah, du deutscher Rhein!“

 Emil Rittershaus.


  1. Aus einer in diesen Tagen zur Ausgabe gelangenden Anthologie, welche Edmund Lichtenstein-Anageton zu Gunsten der vertriebenen russischen Juden unter dem Titel „Den Manen Auerbach’s“ (Leipzig, Rud. Hartmann) herausgiebt und die wir um ihres interessanten Inhalts wie humanitären Zweckes wegen hiermit der allgemeinen Beachtung empfehlen. Das sehr fleißig zusammengetragene kleine Heft enthält Poesie- und Prosabeiträge aus den hervorragendsten Federn der Gegenwart, aus deren Zahl wir nur die Friedrich Spielhagen’s und Georg Ebers’ nennen wollen. D. Red.