Geschichte von Kloster Heilsbronn/Stand des religiös-sittlichen Lebens in den sämmtlichen heilsbronnischen Klosterpfarreien im Reformationsjahrhundert

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Sechster Abschnitt.
Stand des religiös–sittlichen Lebens in den sämmtlichen heilsbronnischen Klosterpfarreien im Reformationsjahrhundert.

Am Schluß des III. Abschn. hieß es: „Die wohlgemeinten Bestrebungen der Äbte und der Markgrafen, durch Einführung der Reformation das religiös–sittliche Volksleben zu reformiren, hatten nicht den gewünschten Erfolg. In ihren oben mitgetheilten Erlassen dieses Betreffs versichern sie mit innigem Bedauern, daß im Reformationszeitalter das Volksleben, wider Erwarten, nicht besser, sondern im Gegentheil vielfach schlimmer wurde. Liest man die Klagen der Äbte, Markgrafen und ihrer Räthe über Zunahme der Irreligiosität und Unsittlichteit im Reformationsjahrhundert, so drängt sich einem die Frage auf: ob nicht die Klagenden zu schwarz gesehen und allzurigoristisch geurtheilt haben? Um diese Frage gründlich und wahrheitsgetreu beantworten zu können, ist es nöthig, die darauf bezüglichen ausführlichen aktenmäßigen Verhandlungen einzusehen, welche über das damalige Treiben in den Gemeinden und Familien, besonders in den Pfarrfamilien, Aufschluß geben.“ Dieser Aufschluß soll im vorliegenden Abschnitte gegeben werden, und zwar durch eine Rundschau nicht bloß in einigen wenigen, sondern in sämmtlichen, damals 21 Pfarrgemeinden des Klostergebietes. Leider ergibt sich aus dieser Akteneinsicht, daß obige Klagen gegründet, daß die religiös–sittlichen Zustände im Reformationsjahrhundert recht traurig waren.

[2] In Würzburg, Nürnberg und Onolzbach hatte das Kloster nur Vikariate zu besetzen. In Nördlingen war es zwar alleiniger Pfarrpatron, verlor aber das Patronat bald nach dem Reformationsanfang, wie oben Bd. I beim 26. Abt ausführlich berichtet wurde. Es blieb nach diesem Verluste noch Patron von 21 Pfarreien und mit diesen in stetem Verkehr. Seine Verhandlungen mit denselben waren bis 1871 in Heilsbronn noch vollständig vorhanden, so daß der ehemalige Stand des religiös–sittlichen Lebens in den Gemeinden, insonderheit in den Pfarrhäusern, vom Schreiber Dieses genau ermittelt werden konnte. Es sollen hier zuerst die in der Probstei Bonhof gelegenen Pfarreien, dann die entfernteren besprochen werden, zuletzt Heilsbronn selbst.

1. Bürglein 2
2. Petersaurach 7
3. Weißenbronn 12
4. Großhaslach 14
5. Ammerndorf 20
6. Linden 25
7. Trautskirchen 29
8. Kirchfarrnbach 34
9. Markt Erlbach 40
10. Merkendorf 46
11. Dambach 62
12. Lentersheim 65
13. Adelhofen 69
14. Wallmersbach 73
15. Equarhofen 75
16. Langensteinach 82
17. Ohrenbach 84
18. Kelheim 85
19. Hirschau 91
20. Kirchthumbach 96
21. Heilsbronn 101
0a. Die Klösterlinge 101
0b. Die weltlichen Beamten 102
0c. Die untern Volksklassen 103
0d. Die Schopper’sche Schule 105
0e. Die 11 ersten lutherischen Geistlichen 108
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