Giftige Gummiwaren

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Textdaten
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Autor: H. E. K.
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Titel: Giftige Gummiwaren
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 25, S. 428
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1893
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[428] Giftige Gummiwaren. Ein Student Namens Bulowsky hat sich unter Leitung des Professors Erismann am hygieinischen Institut zu Moskau der mühsamen, aber dankenswerthen Arbeit unterzogen, die Giftigkeit der Gummiwaren zu prüfen, mit denen Kinder in dauernde Berührung kommen. Bulowsky untersuchte 36 Gegenstände, Saughütchen, Ringe und verschiedene Spielsachen, die zumeist aus russischen, doch auch aus deutschen und französischen Fabriken stammten. Aus den Ergebnissen der von der medizinischen Fakultät zu Moskau preisgekrönten Arbeit möge einiges den zahlreichen „Interessenten“, d. h. allen Müttern kleinerer Kinder, zur Beherzigung empfohlen sein:

1. Unschädlich sind schwarze Gummisachen, wenn sie auf Wasser schwimmen, sowie alle Gegenstände aus rothem und rotbraunem Gummi.

2. Alle grauen Gummisachen können schädlich werden, zumal wenn sie, wie Saughütchen, längere Zeit Flüssigkeiten, z. B. Milch und Speichel, ausgesetzt werden; sie enthalten mehr oder weniger Zinkoxyd.

3. Sehr gefährlich sind schwarze Gummisachen, die im Wasser untersinken; sie enthalten Blei, das bekanntlich ein äußerst gefährliches Gift ist.

4. Die Farben, mit denen Gummiwaren bemalt sind, enthalten öfter giftige Substanzen.

Praktisch ließen sich daraus folgende Lehren ziehen: man gebe den Kindern nur unbemalte Gummisachen in die Hand oder in den Mund; sie sollen aus rothem (rothbraunem) Gummi oder aus solchem schwarzen Gummi hergestellt sein, der in Wasser schwimmt. Grauer Gummi darf kleinen Kindern nicht gegeben werden. Schwarzer Gummi, der im Wasser untersinkt, ist am besten überhaupt zu entfernen aus einem Hause, in dem kleine Kinder sich befinden. H. E. K.