Goldenes Buch zum 70. Geburtstag August Bebel, Glückwunschschreiben Nr. 108
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| Berlin, den 22. Februar 1910. |
| Werter Genosse Bebel! |
| „Wenn das Leben köstlich gewesen ist, |
| So ist es Mühe und Arbeit gewesen!“ |
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Auf welchen Lebenslauf träfen wohl diese Worte besser zu, als auf den Ihrigen? Sie haben einst die jungen Keime der werdenden sozialistischen Arbeiterbewegung unter vielen Mühen gegen den Sturm geschützt und dann die Freude gehabt, diese Bewegung zur internationalen Weltmacht anwachsen zu sehen. Die beiden Teile der Arbeiterbewegung – Partei und Gewerkschaften – sind Ihnen immer gleichwertig, ein untrennbarer Dualismus gewesen. Zu ihrer heutigen Größe haben Sie, werter Genosse, gewiß nicht das wenigste beigetragen. Damit haben Sie sich ein Denkmal im Herzen des Werte schaffenden Volkes gesetzt, tausendmal schöner und dauernder, als ein solches aus Marmor und Erz. Gestatten Sie deshalb, lieber Genosse Bebel, daß auch der unterzeichnete Vorstand des deutschen Transportarbeiterverbandes im Namen seiner hunderttausend Mitglieder Ihnen außer den herzlichsten Glückwünschen Dank und Anerkennung ausspricht. |
| Der Verbandsvorstand: |
| Carl Kaßler Friedrich Hempel Oswald Schumann |
| Berthold Streitner Carl Fröhbrodt Max Pause Joh. Dietze (?) |
| Wilhelm Kimmritz Wilhelm Wist Adolf Bleck |
| Hermann Bodin Max Zeising Karl Wilhelm |