Goldenes Buch zum 70. Geburtstag August Bebel, Glückwunschschreiben Nr. 24
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Verehrter Genosse Bebel! |
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Den Tag, da sich das siebte Jahrzehnt in dem Leben des Mannes rundet, der nicht allein der Führer der deutschen Sozialdemokratie, sondern auch unser engerer Landsmann ist, begehen wir Rheinländer mit besonderer Anteilnahme. Namentlich wir Genossen aus dem Kölner Bezirke sind ja immer ein wenig stolz darauf gewesen, daß in ihrer Heimat Bebel geboren wurde und seine ersten Jugendjahre verlebte. Neben Marx und Engels nennen wir als dritten Rheinländer mit Genugtuung unseren August Bebel. Auch er gehört zu denen unter unseren Landsleuten, in deren begeisterungsfähigen Herzen die großen, aus den westeuropäischen Ländern kommenden Ideen zündeten und fruchtbar wurden, die seither den Kampf um die wirkliche Menschwerdung der Völker nicht mehr zur Ruhe kommen ließen. Ihr ganzes Leben, verehrter Genosse Bebel, ist ein Dienst für das Glück und die Freiheit der Menschheit gewesen. Dieser Dienst hat hundertfältige schwere Opfer von Ihnen gefordert, tausendfach sind Sie auf Undank und Verblendung gestoßen, aber wir wissen, dass Sie zu Ihrem siebzigsten Geburtstage mit großer Befriedigung Rückschau auf Ihr Leben halten können, das reich an Mühe und Arbeit, doch auch reich an stolzen Erfolgen gewesen ist. Nur wir wissen uns an diesem Tage mit den Millionen Anhängern der sozialdemokratischen Ideen eins in dem stolzen Wunsch, daß Sie, verehrter Genosse, uns noch viele Jahre erhalten bleiben möchten, und daß sich persönliches Wohlbefinden und häusliches Behagen bei Ihnen vereinigen möchten mit der Freude über stets neue Erfolge der Arbeiterbewegung über die kapitalistische Welt, und über die fortschreitende Anerkennung jener erhabenen Ideen, zu denen neben den Rheinländern Marx und Engels auch der Rheinländer Bebel sein wohlgerüttelt Maß beigetragen hat. |
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| Jean Meerfeld August Rieger J. Buse? Adolf Hofrichter |