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In der Krankheit

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Theodor Fontane
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Titel: In der Krankheit
Untertitel: Brief an E.
aus: Gedichte, Seite 20-21
Herausgeber:
Auflage: 10. Auflage
Entstehungsdatum: 1895
Erscheinungsdatum: 1905
Verlag: J. G. Cotta’sche Buchhandlung Nachfolger
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Erscheinungsort: Stuttgart und Berlin
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Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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[20]
In der Krankheit.

(Brief an E.)

     Mein ganzes Zimmer riecht nach Wald,
Das machen die kiehnenen Tische,
Glaub mir, ich muß genesen bald
In dieser Harzesfrische.

5
     Du bist noch kaum bei uns daheim

An unsres Kindes Bettchen,
Und sieh, schon sitzt ein muntrer Reim
Auf meinem Fensterbrettchen.

     Er sitzt allda und schaut mich an

10
Wie auf dem Felde die Lerchen

Und singt: „Du hast ganz wohlgethan,
Dich still hier einzupferchen.

[21]
     „Steh nur früh auf und schweif umher

Und lache wie der Morgen,

15
So wird dies grüne Waldesmeer

Schon weiter für Dich sorgen.

     „Und schied’st Du doch zu dieser Frist,
So thu es ohne Trauern,
Das Leben, weil so schön es ist,

20
Kann es nicht ewig dauern.“