Item privilegium der lande Sleswigk Holsten unde Stormarenn

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Textdaten
Autor: Christian I. (Dänemark, Norwegen und Schweden)
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Titel: Item privilegium der lande Sleswigk Holsten unde Stormarenn
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aus: Urkundensammlung der Gesellschaft für Schleswig-Holstein-Lauenburgische Geschichte. Band 4. Universitäts-Buchhandlung, Kiel 1864, S. 28–32.
Herausgeber: Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte
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Entstehungsdatum: 1460
Erscheinungsdatum: 1864
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Erscheinungsort: Kiel
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[28]
Bij koningk Cristierns tijden.

1460. März 5. Ripen.18.

Item privilegium der lande Sleswigk Holsten unde Stormarenn.

 Wy Cristiern van godes gnaden to Dennemarken Sweden Norwegen der Wenden unde Gotten koningh greve to Oldenborch unde Delmenhorst bekennen unde betugen openbare mid desseme jegenwardigen unseme breve vor alle den jennen dede ene sehn horen offte lesen, dat de erwerdigen prelaten strengen ridderschop ersamen stede unde inwohnere des hertogdomes to Sleswik der lande unde greveschop Holtsten unde Stormeren uns hebben gekoren to eneme hertogen to Sleswigk greven to Holsten unde to Stormeren; vorben. hebben ok uns annamet unde huldiget vor eren heren nicht alse eneme koninge to Dennemarken men alse ereme heren desser vorgeschreven lande mid underschede aller article unde stucke hir na utgedrucket.

 To deme ersten umme bestentlicheid dersulven lande an [vre]de to holdende willen wy unde scholen den cristenen loven gudesdenst unde den rechtverdicheid holden holden laten beschermen une nicht krenken men meren na unseme vormoge, enen isliken inwoner der erben. lande gestlik unde werlik ridderschop stede alse Sleswik Flensborch Hedersleve Hamborch Kiil Ytzeho Rendesborch unde alle andere stede clene unde grot der vorg. lande ere inwoner den kopman unde wanderenden minshen bi ereme rechte unde vriiheid to latende unde se dar ane beschermen, unde alle ere privilegia vriheid recht unde alle erlike sede unde wonheit over alle desse vorg. lande willen unde scholen de besegelen vorbreven unde besteden samptliken unde eneme isliken besundergen de dat eschet. De wy ok alle in crafft desses breves nu vulborden tolaten unde besteden ewich to blivende. Ok arge sede de jegen god unde recht sind afftokerende naunseme votmogen. De Lubeschen scholen bruken aller vriiheid de se unde ere kopmann mid rechte andessen landen had hebben bi tiden unses seligen ohmes hertogen Alffves; hebben se ok privilegia der en unse vorg. ohme pflichtic was to holdende, de love wy en ok to holdende. Vurder bekenne wy unde stan to, na deme dat wy mit sampt unsen leven broderen heren Mauriciusze unde Gerde greven to Oldenborch unde Delmenhorst van bord wegene de negeste erve na dode unses seligen ohmes herren Alffves vorg. to densulven landen sin, dat wy to densulfen gerkoren [29] sind to eneme heren alse vorgeschreven is nicht alse eyn koningh to Dennemarken men umme gunst, de de inwonere desser lande to unser personen hebben; nicht to ervende desse land jenugeme van unsen kinderen edder frunden, men umme gunst, de de inwonere desser lande to unser personen hebben; nicht to ervende desse land jenigeme van unsen kinderen edder frunden, men na unseme levende, alse wy nu van vriihen willen gekoren sind to dessen landen van den inwoneren erben., so mogen se unde ere nakomelinge also dicke alse desse land los werden beholden eren kore to kesende den to eneme heren enen van unsen kinderen[1], esst der nen were dat god affkere to kesende enen van unsen rechten erven. De denne koren werd alse vorgescreven steid, de schal sine lenheren dar se aff to lehne gan unde don alse sik van rechte bort. Uppe dat sodane woldaet unde gunst der inwonere desser vorg. land en unde eren nakomelingen sy unschedelik men to ewigen tiden fromelik unde nutte, scholen se offt jenich van en he sy gestlik edder werlik nicht plichtich wesen uns to volgende denen edder hulpe don buten dessen landen. Ok schole wy nemande uth dessen landen vorg. in saken de liiff edder gud andrepen vor uns laden to rechte, men eyn islik schal in sodanen saken sin recht soken binnen landes alse sik gebort. Offt wy krich anslogen umme vrede unde nutticheid desser land, na rade unde vulborde unde willen der menen redere desser lande. Edder wolde we buten edder binnen landes desse vorgeschreven edder nageschreven article krenken, so scholen unde willen wy dar jegen wesen, unde eyn islik schal pflichtich wesen truwelken dat to tohelpende dessen breff unde endracht an allen eren stucken to beschermende. Wy unse erven unde nakomelinge scholen unde willen ok nene schattinge edder bede don over de inwoner desser land samptliken edder besundergen, utgescheden unse egene bunden unde lansten de unvorsettet unde unvorpandet sind, sunder frundliken willen unde tolaet endrachtliken vulbord aller redere unde manschopp desser lande gestlik unde werlik. Willen ok unde scholen betalen alle schule unde plichte unses seligen ohmes Alffves wandages hertogen to Sleswik erg.; unde wanner wy willen inlosen vorkoffte gudere uppe wedderkoep vorsettede edder vorpande gudere desser lande, dat willen wy unde scholen don mid unseme eghenen gelde. Laven ock willen unde scholen alle breve unses vorg. seligen ohmes holden, de sik boren to holdende mid rechte. Wy unde unse nakomelinge scholnen unsen husfrowen nene gudere voregenen edder vorplichten an dessen landen ane na rade unde vulbord alle unser redere der Land. Wy laven na rade willen unde vulbord unser redere der land. Wy laven na rade willen unde vulbord unser redere an deme hertogdome Sleswigk stede hebben enen landbornen man ut dessen landen to eneme drosten over dat hertogdom, de alle sake schal vorscheden de eme na utwisinge des rechtes hoert to schedende; [30] desgelik to hebbende over dat land to Holsten unde Stormeren enen marschalk, de ok sin ambacht do so sik bort. Densulven drosten unde marschalk scholen wy vorsehn, dar se eren staet affholden unde der de se to sik eschen an den rad, na deme wy des mid en overeenkomen. Unse droste unde marschalk scholen ok des jaers vakene dingk holden unde recht an den jegenen des landes dar id mest behoff deit. Ey willen umde scholen ok alle jar sulven eens landrecht holden in islikeme lande, wanner wy sunder hinder sind, unde horen denne alle merklike clage unde de vorscheden na rade unser redere. Unse droste unde marschalk scholen haven alle dingk an deme rechte gode vor ogen hebben unde waren sik soverne se ere eere ruchte unde gud leff hebben, dat se nene gunst edder geve nemen vor recht. Weret dat se des vor wunnen worden, wy wolden dat richten uppe dat hogeste. Darumme scholen alle drosten unde marschalk, dat se en bistendich sin unde helpen ere recht beschermen, wor unde wanner se dat eschende werden. Desse vorben. land laven wy na alle unseme vormoge holden an gudeme vrede, unde dat se bliven ewich tosamende ungedelt[2]. Darumme schal nemand veyden den anderen men eyn islik schal sik nogen laten an recht. Uppe dat sodan vrede destobet holden werde, scholen wy unde willen unse amptmanne alse drosten marschalk schenken kokemester vogede unde dergelik hebben an dessen landen inwanere desser land unde en unse slote borge unde lehne darsulvest don unde anders nemande. Wanner wy willen an desse land tehn, so scholen unse droste marschalk amptmanne unde vogede desser land uns bestellen nogaftige denere de uns annamen unde bi uns bliven dewile wy in densulven landen wesen willen. Willen ok mid velheid volkes gesterie unser unser husfrowen edder unser kindere de land nenerleye wiis beswaren, men scholen alle unse teringe unde stad holden van unsen renten. Den plochman edder husman schal nemand beroven edder berne, all worde sin here geveydet, bi broke des landvredes. Nachdeme de inwoner desser vorg. land uns sodane gunst willen unde vruntschop bewiset hebben, so lave wy en unde eren nakomelingen se alle to holdende schadelos van aller maninge ansprake veyde unde anvechtinge de schen mochten offte etlike sik seden recht to hebbende to dessen vorg. landen samptliken edder besundergen van ansprake wegene unser leven brodere und den heren van Schowenborch, ok offt jemand sik mende to wesende [31] eyn lenhere der lande Holsten unde Stormeren[3] samptliken edder bezundergen; offte ok nu we sik vorleninge mende to hebbende uppe etlike desser land van macht des keysers edder wor id aff were gestlik edder werlik. Offte redere desser land mid deme drosten unde marschalke to nutticheit der land edder etliken jegen wes boden setteden schickeden edder vrede makeden mid naberen desser land, schoken wy unde willen alle stede unde vast holden wente to unser tokumpst unde sedder uns holden in den saken na rade unser redere darsulvest na gelegenheit der sake. Wy laten ok dat nu to unde vulborden in crafft desses breves, also dat de droste unde marschalk effte unse redere mogen vorvolgen unde rechten de jennen de dar jedgen don. Ok willen wy unde scholen na unseme vormoge schicken, dat men holde in deme hertogdome dat lowbok wor id nicht en is jegen article desses breves. De slote der land schal men holden van den renten unde offt dar redlik broke vallet, de scholen unse vogede winnen na landrechte edder mid vruntschup unde nicht mit wald. Hefft we in den landen Holsten unde Stormeren Hollesch edder ander recht, de dat will affsetten so wy dar to eschet werden, willen wy sulkes affleggen unde gunnen en Holsten recht. Wes eyn inwaner desser land gestlik edder ridderschupp hebben will to siner egene behoff unde nicht to kopenschop, dar dorff he nergen vore tolnen in dessen landen. Unse vogede in dessen landen scholen de slote unde stede holden to unser truwen hand, na unseme affgande to truwer hand unser erben. redere, de se vord scholen holden to truwer hand des, de denne here werd to den landen na vorgeschreven wise. Offt etlik van binnen edder van buten mid wald desse lande vorg. beschedigen wolde edder jegen landrecht dede, .so mogen unse droste marschalk unde redere unse undersaten vorsammelen an unsem affwesende unde keren sodane wald unde arch aff. dar schal eyn islik to helpen. An unseme affwesende mogen unse droste unde marschalk beden wes en dunket nutte sin vor de land wente to unser tokumpst. Alle desse vorg. article sweren wy in den hilgen in guden truwen na unseme besten vormoge stede unde vast to holdende, unde laven vord vor uns unse erven unde nakomelinge alle desse unde werdigen heren prelaten ridderschupp manschupp unde gemenen inwoner des hertogdomes Sleswig unde der lande Holsten unde Stormeren unde to truwer hand den rederen der sulven landen vorben. stede unde vast to holdende unvorbroken sunder arch, unde hebben des unse koninglike secret nedden an dessen bref heten hangen. Unde to merer witlicheid hebben wy Johannes to Aarhusen, Kanutus to Wiborch, Jacobus to [32] Borlum, Hinricus to Ripen van densulven gnaden bischoppe, Otte Nielssone, Erik Ottenssen hoffmester, Clawes Rennow marschalk, Eggerd Frille, Niels Eriksssone, Peter Howenschild, Knud Hinrikessone, Johan Biornssen, Strange Nielssen, Johan Oxe, Lodewich Nielssen, Johan Rantzow, unde Johan Frille riddere redere unses allergedigsten heren vorg. unse ingesegele hengen laten nedden an dessen breff, de gegeben is to Ripen des negesten midwekens na deme sondage alse men singet in der hilgen kerken invocavit na unses heren bord verteinhundert in deme sestigesten jare.

 C. H. p. 41—45. Am Rande finden sich von späterer Hand die Bemerkungen:
  1. „hic abusi sunt privilegio eligentes Johannem et Fridericum pariter filios regis Cristierni dantis privilegium et volentis ut unus tantum eligatur“.
  2. „si tamen unus princeps est eligendus ut prefertur prohibetur divisio frusta cum duo sind electi videlicet Johannes et Fridericus“.
  3. „Nota: contra Cristiernn secundus qui volebat esse dominus feudi et ideo expulsus“.

 C. K. p. 18—21. Hier mitgetheilt nach dem Original in der Lade zu Preetz; an demselben hängen die wohl erhaltenen Siegel, des Königs an rothweisser Seidenschnur, der 17 Mitsiegler an Pergamentstreifen.

 Hempel p. 206. Reg. dipl. hist. Dan. Nr. 4084. Lünig pars spec. cont. II. Fort. II. p. 10 [Londorp acta publica tom XII cont. VIII. Th B. XIII. 462; Dumont corps diplomat. III. 258; Hansen Staatsbeschreibung Schleswigs p. 566.] Dänisch bei Hvitfeldt Danm. Riges Krön. p. 885; Holberg Danm. Hist. I. 673. — Ferner gedruckt Westphalen monum. inedit. II. 1359; Schl. Holst. Bll. V. 241; Staatsb. Mag. I. 31; Privilegien der Schlesw.-Holst. Ritterschaft p. 42; Helwing Preussen und die Schleswig-Holst. Staats-Erbfolge p. 153.