König Karl IV belehnt den Grafen Otto III von Anhalt mit dem Fürstenthum Anhalt und der Grafschaft Aschersleben

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Textdaten
Autor: Karl IV.
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Titel: König Karl IV belehnt den Grafen Otto III von Anhalt mit dem Fürstenthum Anhalt und der Grafschaft Aschersleben
Untertitel:
aus: Codex diplomaticus Anhaltinus. Vierter Theil. 1351–1380. S. 346
Herausgeber: Otto von Heinemann
Auflage:
Entstehungsdatum: 14. April 1377
Erscheinungsdatum: 1877
Verlag: Emil Barth
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Erscheinungsort: Dessau
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Quelle: Commons
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[346] Wir Karl von Gotes gnaden Romischer keyser, zu allen zeiten merer des reichs und kunig zu Beheim bekennen und tun kunt offenlichen mit diesem brieve allen den, die yn sehent oder horent lezen, daz für uns komen ist der hochgeborn Otte grave zu Anhalt, unser lieber oheim und furste, da wir in unseren kaiserlichen maiestat sassen, und bat uns demuticlichen, daz wir als eyn Romischer keiser ym daz furstentum zu Anhalt und graveschafft zu Aschersleven mit allen iren zugehorungen, die von uns und dem reiche zu lehen ruren, gnediclichen geruchten zu leyhen. Des haben wir angesehen desselben unsers oheim des graven von Anhalt redeliche bete und haben ym mit wolbedachtem mute, rechter wissen, von keyserlicher mechte vollenkomenheit gelyhen und leihen ym auch mit kraffte ditz brieves daz furstentume zu Anhalt und die graveschafft zu Aschersleven mit allen iren nutzen und zugehorungen und mit namen mit diesin nachgeschriben stetten, slossen , vesten, dorffern und gutern: daz marktrechte in der stat zu Aschersleven, muncze, czolle, iuden und alle gerichte in der stat und umb die stat, die stat ober dem wasser zu Aschersleven, die molen nider der Aldenburg vor Aschersleven, den teych, den teychhoff, den berk der da Aschania heisset, daz haws zu Westorp und alles, daz darzu gehoret, daz dorff zu Kokstede mit deme, daz dartzu gehoret, die dingstule zu Wedersleben und zu Eylwardestorff, die graveschafft zu Worbcz und die graveschafft zu Mulingen, daz gerichte daz da heisset die hograveschafft zu Warmstorp, und alle die gerichte, die do hograveschafft heissen in den dreyen graveschafften vorgenanten, alle geleite in seiner herschafft und alle holtz, die da vorste[1] heissen, dortzu die vogteye ober die kirchen zu Gerenrode, die vogteye ober die stat zu Hatzkerode und daz gerichte uff dem Frevele vor Halberstat mit allen den dorffern, die dartzu gehoren, und mit allen anderen slossen, gebieten, dingstulen, gerichten und gutern also, daz derselbe graff Otte von Anhalt die vorgenanten furstentume zu Anhalt und graveschafft zu Aschersleven und die vor geschriben stette, vesten, slosse, dorffer, guter mit iren zubehorungen, als vor geschriben stet, von uns und dem reiche zu rechtem furstlichen lehen haben, halten und besitzen sulle in alle der massen und weise, als die grave Heinrich seliger, sein bruder, dieweile er lebete, und ire beider vorfaren und eltern gehabt und besessin haben, mit urkunde ditz brieves vorsigelt mit unserem keiserlichen maiestatingsigel, der geben ist zu Tangermunde, noch Crists geburte dreyczehenhundert iar dornach in dem sibenundsibentzigisten iare, an dem nehesten dinstage nach dem suntage, als man singet Misericordia Domini, unserer reiche in dem eynunddreyssigsten und des keisertums in dem dreyundczwenczigsten iaren.

De mandato domini imperatoris
Nicolaus Camericensis prepositus.

Aus dem Original im Haus- und Staatsarchive zu Zerbst, mit dem an einem Pergamentbande anhängenden, trefflich erhaltenen grossen Majestätssiegel des Ausstellers, dessen Rückseite das Contrasiegel des Kaisers (Reichsadler mit der Umschrift: + Juste Judicate Filii Hominum) aufgedrückt ist. – In dorso: Registratum Wilhelmus Kortelangen.

Anmerkungen

  1. Orig: vorte.