König Karl IV erkennt als Markgrafen von Brandenburg und Landsberg Waldemar und nach dessen Tod den Herzog von Sachsen und die Fürsten von Anhalt als Nachfolger an
[621] Wir Karl von Gotis gnaden Romischer kunig, ze allen zcieten merer dez reychs und kunig ze Beheim tun kunt und offenbaren in dysem brife allen fursten, herren, graven, vryen, rittern, knechten, steten und gemeinlichen allen guten luten, daz wir den hochgeborn Woldemar, unsern fursten und swager, für eynen margrafen zů Brandenburgc und zů Landespergc und dez heiigen Romischen reychs ubirstem camerer nennen, erkennen, halden und haben und anders nyemande mer und nach sinem tode dye hochgeborn herzcogen von Saxen und dye von Anhalt, unser oheym, swegere und fursten, und wer ouch anders saget, daz wir ymant anders danne den vorgenanten Woldemar vor eyen margrafen zů Brandenburgc haben und halden, nennen und erkennen, der tůt uns nicht recht, wanne darane nicht en ist. Zů orkunde und zü merer sycherheyt aller diser vorbeschriben stucke habe wir disen brif vorfestent mit unsem grozsen kuniglichem insigele.
[622] Geben zů Colen, an unsir frowen tage wurzcewie, unsir reyche dez Romischen in Vierden und dez Behemischen in dritten iare.
Aus dem Original im Haus- und Staatsarchive zu Zerbst: das an einem Pergamentbande angehängt gewesene Siegel ist abhanden gekommen. — Gedr: Klöden Waldemar III. 509—510; danach Riedel cod. dipl. Brand. II. 2. 261. — Vergl. Böhmer regg. Karls IV. no. 1122.