Kaufmännisch

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Johann Karl Wilhelm Geisheim
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Kaufmännisch
Untertitel:
aus: Gedichte, Zweites Bändchen.
S. 179–180
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1839
Verlag: Josef Max & Komp.
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Breslau
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Commons, Google
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
[[index:|Indexseite]]
[179]
Kaufmännisch.


Besser war’s, so spricht man gern,
Heut’ vor fünfzig Jahren;
Auch von unsern Vätern heißt’s,
Daß sie besser waren.

5
Aber das ist doch wohl noch

Nicht so recht im Klaren,
Wir ja auch, zum Beispiel hier,
Alte Treu’ bewahren.

Sorgten für die Brüder sie,

10
Wir ja thun ein Detto;

Hatten sie auch mehr Credit,
Mehr Surplus in Petto:
Sind wir ärmer, – desto mehr
Thun wir als Sudetto.

15
Doch war Brutto stets das Glück,

Keiner kriegt es Netto.

So wie wir ja zahlten sie
Oft dem Glück Courtage,
Denn es schützt das Risico

20
Keine Emballage;
[180]
Nichts hilft, nicht die pfiffigste,

Feinste Raffinage,
Und es gab zu aller Zeit
Danno und Leccage.

25
Wir zwar müssen uns viel mehr

Als die Väter rühren,
Können nicht so leicht das Buch
Und die Firma führen;
Haben mehr uns vorzusehn,

30
Um nicht zu falliren,

Müssen auf den Himmel oft
Den Gewinn trassiren.

Doch so wie die Väter wir
Ob der Liebe lieben,

35
So wie wir, was sie gethan,

Ihnen gut geschrieben,
So auch sei von uns das Werk
Ferner treu betrieben.
Heil uns, sind in schlechter Zeit

40
Wir nur gut geblieben.