Kleiner Briefkasten (Die Gartenlaube 1868)

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Titel: Kleiner Briefkasten
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aus: Die Gartenlaube, Heft 2 bis 52
Herausgeber: Ernst Keil
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Erscheinungsdatum: 1868
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Heft 2

[32] G. B. in St. P…g. Die heutige Nummer unseres Blattes erfüllt Ihren Wunsch und die Wünsche sehr vieler Abonnenten der Gartenlaube: sie bringt Ihnen das lebenswahre Portrait von E. Marlitt. Wollen Sie ein solches aber zugleich Ihrem Album einverleiben, so nehmen Sie gefällig Notiz davon, daß photographische Bildnisse im Visitenkartenformat – zum Preise von 5 Ngr. – ebenfalls von Herrn Chr. Beitz in Arnstadt angefertigt worden sind. Die Verlagshandlung der Gartenlaube ist sehr gern erbötig, ihr direct oder im Wege des Buchhandels zugehende Bestellungen auf dies Portrait auszuführen. – Dagegen sind wir leider für jetzt noch nicht in den Stand gesetzt, die Lebensschicksale der hochbegabten Schriftstellerin unseren Lesern zu erzählen.

R. T. in M…n. In der neuen Novelle von Levin SchückingDer Schatz des Kurfürsten“ haben Sie durchaus kein Werk der bloßen Fiction vor sich, vielmehr sind die in der Novelle auftretenden Hauptpersonen, Inspector Steitz (nicht Seitz, wie in einigen Exemplaren irrthümlich gedruckt), Lieutenant Mensing etc., wirklich geschichtliche Persönlichkeiten, ebenso wie der Autor die hinsichtlich des kurfürstlichen Schatzes erzählten Einzelheiten und Episoden genau der Wahrheit gemäß berichtet hat.

Mrs. E. C. in Dublin. Ihr Brief an Frau Dr. Beta in Berlin, jetzt Hirschelstraße 35, in Betreff ihres Pensionates für junge Damen ist wahrscheinlich wegen des Umzugs der Genannten nicht an seine Adresse gelangt. Wir bemerken bei dieser Gelegenheit, daß alle Anfragen, die in Folge einer früheren Notiz in der Gartenlaube über dieses Pensionat an uns ergangen sind und noch kommen könnten, am kürzesten an Frau Dr. Beta selbst gerichtet werden und daß in der Familie unseres alten Mitarbeiters besonders günstige Gelegenheit für gesunde, tüchtige Ausbildung geboten wird.

Heft 4

[64] Herrn S. in Ch. Auf seine Anfrage betreffs des Aufsatzes über Europas natürliche Heizung (Nr. 46, 1867). Wenn die Erde gänzlich von Wasser bedeckt wäre, so würde fortwährend um dieselbe ein Strom von Ost nach West fließen, hauptsächlich um den Aequator. Der Grund ist ein vierfacher: 1. Der rasche Umschwung der Erde von Ost nach West (am Aequator 225 Meilen in der Stunde betragend) kann von den flüssigen Theilen nicht so schnell mitgemacht werden: nach dem Gesetz der Trägheit und vermöge der Verschiebbarkeit ihrer feinsten Tropfen stemmen sie sich dem Umschwung der festen Theile entgegen, so daß sie sich scheinbar von Ost nach West bewegen. (Wie der Passatwind.) – 2. In noch höherem Maße gilt dies von den aus den Polargegenden zuströmenden kalten Meeresströmungen, welche fortwährend die am Aequator reichlich verdunstenden Wassermassen ersetzen. (Auch dies entspricht ganz der Entstehung des Ostpassats.) – 3. Die in der Aequatorgegend vorherrschenden ostwestlichen Winde (Passate) treiben einen Theil der Fluthen (der oberflächlichen) gleichfalls nach Westen hin. – 4. Dasselbe thut die Anziehungskraft des Mondes und der Sonne, welche alltäglich eine große Doppelwelle (die sogenannte Fluth) um die ganze Erde herumtreibt und dadurch auch eine große Wassermasse in der Richtung von Ost nach West fortbewegt. – Drei große Barren stemmen sich dieser ostwestlich fließenden Wassermasse des Oceans entgegen: dies sind die drei Festländer von Amerika, Asien und Afrika. Daraus erklären sich die Hauptthatsachen der Meeresstürme.
Prof. Dr. H. E. Richter.

K. L. in W. Geduld – Geduld, wir können die versprochenen Beiträge immer nur nach und nach veröffentlichen. Die nächsten Nummern bringen also: Aus meinem Leben, von Karl von Holtei.– Aus dem Schwarzwald, von Ludwig Steub. – Im Hause Robert Stephenson’s, von M. M. von Weber. – Eine Audienz beim König von Italien. – Meine Flucht von Caprera, geschildert von Garibaldi selbst. – Der Dichter und der Maler des deutschen Philisters. – Heinrich der Fünfte und sein Hof etc. etc.

Heft 9

[144] Dame in Cosel. Ihre hübschen Gedichte haben an der betreffenden Stelle sehr freundliche Aufnahme gefunden. Leider müssen wir Ihnen zugleich mittheilen, daß E. Marlitt durch ein anhaltendes Unwohlsein an der Vollendung der neuen Erzählung: „Reichsgräfin Gisela“ noch behindert ist – wir hoffen nicht lange mehr.

An unsere Leser. Bitte, bitte, hören Sie auf zu segnen! Die Fluth der auf unsere „Rechenaufgabe“ in Nr. 7 der Gartenlaube einlaufenden Auflösungen schwillt zu solcher Höhe an, daß wir nicht mehr Zeit und Hände genug haben, um die betreffenden Briefe und Telegramms – denn auch solche sind gekommen! – zu öffnen. Daß sich unser Exempel wegen seiner Leichtigkeit zu keiner Preisaufgabe eignete, wußten wir übrigens im Voraus; wir gaben es nur, weil wir glaubten, die einkleidende Form des Scherzes werde unsere Leser nicht minder ansprechen, als sie uns selbst ansprach.
D. Red.

Heft 10

[160] L. K. in N. Unter den vielen über beregten Gegenstand erschienenen Büchern können wir Ihnen Heinrich Gruner’s „Monatsgärtner“ (1 Thlr.) und desselben „Praktischer Blumengärtner“ (15/6 Thlr.), beide in achter Auflage, von C. F. Förster bearbeitet und bei S. T. Möller in Leipzig erschienen, ganz besonders empfehlen. Das erstere bietet eine umfassende Anleitung zu allen monatlichen Arbeiten im Gemüse- und Obst- wie im Blumengarten, während das letztere sich in klarer und umfassender Weise mit der Zierpflanzenzucht beschäftigt. Beides sind, wie auch der Erfolg beweist, gute und praktische Bücher.

Heft 12

[192] Den Müttern nervenschwacher, blutarmer und überhaupt kränklicher Töchter, die von mir einen ärztlichen Rath wünschten, kann ich mit gutem Gewissen eine Heil- und Pensionsanstalt empfehlen, in welcher die Fräulein Töchter unter der Aufsicht eines rationellen Arztes und nur mit Hülfe einer zweckmäßigen diätetischen Behandlung bald gesunden werden. Solche kranke Fräulein müssen nämlich stets unter ärztlicher Aussicht stehen, denn auch bei ihnen ist gewöhnlich der Wille stark, aber das Fleisch sehr schwach. – Diese Anstalt befindet sich in Blankenhain in Thüringen, am Saume herrlicher Tannenwaldungen, zwischen Weimar und Rudolstadt. Das Haus, in welchem das Pensionat sich befindet, ist im modernen Villastil solid und geschmackvoll gebaut, rundum frei gelegen und mit einem großen Parkgarten verbunden; seine Zimmer sind hoch, mit schöner freier Aussicht gegen Süden. Die Kost, auf welche das Meiste bei der Heilung Blutarmer ankommt, dürfte nicht nahrhafter und wohlschmeckender sein können. Die Leitung des Pensionats ist in den Händen des Dr. Schwabe, Amtsphysikus, der jederzeit auf Anfragen sofortige Antwort ertheilen wird.

Bock.

Heft 13

[208] K. in L. Wir wollen Ihrem Urtheile nicht vorgreifen, aber von vielen Seiten wird uns das „Technikum“ in Mitweida bei Chemnitz als eine durchaus tüchtige Pflanzstätte für technische Wissenschaft dringend empfohlen. Die Fächer, welche die Anstalt besonders cultivirt, sind das Maschinenbaufach (und zwar praktisch und theoretisch, daher die Anstalt in Verbindung mit Maschinenwerkstätten steht), das Civilingenieurfach und das Handelsfach. Ferner schließt sich daran noch ein Cursus für „einjährige Freiwillige“.

Als ein wohl selten vorkommender Fall möge hier noch erwähnt sein, daß als Schüler ein bereits verheiratheter Maschinenfabrikant an der Anstalt sich befindet, der sich des Studiums halber mit seiner Familie dort aufhält; ebenso zählt diese Schule unter ihren den verschiedensten Lebensaltern angehörigen Zöglingen auch einen, der bereits das vierzigste Jahr überschritten hat. Solche Fälle, wie diese, müssen zu einer Anstalt nur Vertrauen erwecken.



Heft 15

[240] A. B. in San Antonio (Texas). Der von Ihnen erwähnte Posten ist bis heute bei uns nicht eingegangen.

R. H. in Gera. Wir haben jetzt der ernsten Kriegsbilder genug gehabt, so daß Paradescenen kaum noch interessiren dürften.

Heft 17

[272] B. B. in Dorpat. Verfügen Sie anders über Ihre Erfindung. Poste-restante-Pakete sind unzulässig. Für uns selbst unbrauchbar.

Schfd. in Egbg. Wenn Ihre Aufstellungen ebenso richtig sind, wie Ihre Vermuthungen, so ist es mit Ihrer Sache schlecht bestellt. Karl Schurz ist nicht Verfasser des Artikels über den Präsidenten, doch ist der Name unseres in Washington lebenden Correspondenten nicht weniger ehrenvoll bekannt, als der des Befreiers Kinkel’s. Wir bewundern übrigens Ihre weitgreifenden Studien in der Schimpfographie.

Heft 18

[288] Nackwitz. Der eingesandte Beitrag von zwei Thalern ist an die hiesige Localsammlung abgegeben und im Leipziger Tageblatte quittirt.

Heft 30

[480] M. S… . r in Reichenberg. Wir bedauern, wenn Sie sich um Ihre Gedichte so große Sorgen machen; dieselben liegen „in guter Ruh“ – im Papierkorbe.

Heft 35

[560] F. in A–dt. Leider haben uns die Wiener Zeichner, die uns Darstellungen aus dem Schützenfeste zu liefern versprochen hatten, nicht Wort gehalten; wir verzichten daher nunmehr auf alle Illustrationen des erwähnten Festes und glauben dies um so mehr thun zu müssen, als die große Auflage unserer Zeitschrift, wie Sie ja wissen, eine äußerst langsame Herstellung derselben bedingt und überdies inzwischen das Lesepublicum von allen möglichen Blättern mit Mittheilungen über das Bundesschießen förmlich überfluthet worden ist. Unser Beiblatt, „Die deutschen Blätter“, wird dagegen noch einige interessante Episoden aus dem letzten Bundesschießen mittheilen. D. Red.

Heft 38

[608] Frau E. H. in Soerabaya auf der Insel Java. Für Ihre Töchter und deren Ausbildung in Deutschland empfehlen wir Ihnen das Pensionat der Frau Dr. Beta in Berlin, Königgrätzerstraße 48. Da der Bruder derselben, Herr R. Rolf, Postbeamter in Soerabaya ist, wird er nicht nur darüber gern nähere Auskunft geben, sondern Ihnen auch die gewünschten Jahrgänge der Gartenlaube, sowie die Wochenausgabe der Kölnischen Zeitung auf die schnellste und billigste Weise verschaffen. D. R.

G. F. in W…n. Privat-Anfragen über Auswanderung kann ich nicht einzeln beantworten, denn sie nehmen so überhand, daß sie meine ganze Zeit beanspruchen würden.
Dresden, im September 1868. Fr. Gerstäcker.     

Heft 47

[752] L. B. in R. Eine ausführliche Antwort auf Ihre verschiedenen Anfragen können wir leider nicht abgeben. Ein Leitfaden zur Kenntniß der Mineralien ist von G. Ramann (in Arnstadt) erschienen, auch können wir Ihnen die dazu gehörigen Mineraliensammlungen in saubern Holzkästen sehr empfehlen, namentlich bei der herannahenden Weihnachtszeit für Schulen und Familien. Es existiren von diesen Sammlungen vier Ausgaben, achtzig Species zu 2 1/2 Thlr., hundert Species zu 4 Thlr. 3 Sgr., hundert Species größeren Formats zu 8 Thlr. und hundertundfünfzig Species zu 15 Thlr. Wenden Sie sich bezüglich Ihrer übrigen Anfragen an den Verfertiger dieser Sammlungen, Herrn G. Ramann in Arnstadt.

Den Herren E. F. Rh. in L., B. in Frankenberg, L. und G. E. in Esp. Die Erfindung, welche in dem Artikel „Ein Londoner Kummerhof“ nur beiläufig erwähnt ist, wird in einer der nächsten Nummern, so weit sie bis jetzt bekannt geworden, mit einigen anderen praktischen Rathschlägen mitgetheilt werden.

„Eine deutsche Frau“. Möchten Sie nicht dem Dichter, zur Beantwortung Ihrer Anfragen, Ihren Namen nennen?

Heft 48

[768] D. in Cassel. Herr Professor Carl Vogt aus Genf, der augenblicklich starkbesuchte Vorlesungen in rheinischen und westfälischen Städten hält, ist Ihren Wünschen zuvorgekommen. Die „Gartenlaube“ bringt schon in einer der nächsten Nummern aus der Feder dieses geistreichen Forschers eine ausführliche Schilderung der neuentdeckten Iserlohner Höhle, mit Abbildungen des Düsseldorfer Malers Carl Hoff.

X. in Schaffhausen. Verehrter Freund!, schreibt Dr. Brehm in Berlin an den Redacteur dieser Blätter, „haben Sie die Güte, den Herren in Schaffhausen mitzutheilen, daß diejenige Wettpartei das Bier zu bezahlen hat, welche behauptet, die weißen Mäuse seien eine von den gewöhnlichen Hausmäusen verschiedene Art.

Allerdings pflanzen sich die weißen Mäuse fort und erzeugen in der Regel wiederum Albinos; das aber kann für die angeregte Frage in keiner Weise von Gewicht sein. Freigelassene Albinos von Hausmäusen erzeugen fast regelmäßig graue Junge, welche sich von der Stammart in Nichts unterscheiden.

Zu bedauern ist für mich noch, daß ich meinestheils beim Entscheid dieser Angelegenheit trocken sitzen muß und die Gesundheit beider Parteien höchstens in Berliner Gerstensaft trinken kann.

R. in Berlin. Besorgt und aufgehoben. Für jetzt freilich ist die Erfüllung Ihres Wunsches unmöglich. Anfangs December beginnt eine neue Novelle von Paul Heyse, mit welcher der Jahrgang schließt, das neue Jahr aber wird mit der längsterwarteten Erzählung von E. Marlitt: „Die Reichsgräfin Gisela“ eröffnet, der dann eine Novelle von Karl Gutzkow: „Durch Nacht zum Licht“ folgt. Also Geduld!

Herrn R. Glave in Buenos Ayres. Der Beitrag des deutschen Vereins „Concordia“ von 275 Mk. B ist uns in Ihrer Tertia zugegangen und wird entsprechende Verwendung finden.

Heft 52

[832] Herrn Götz in Lublin. Die von Ihnen eingesendete filz- oder papierähnliche Substanz, welche auf den Wiesen von Horodlo bei Lublin, in einem Raum von 250 Morgen, nach einer Ueberschwemmung des Bug-Flusses zurückgeblieben war, ist eine Süßwasseralge, Cladophora viadrina, welche (wie der Beiname zeigt) den Weichselländern eigenthümlich ist. Man nennt die eingetrocknete Masse Meteorpapier. Ein solches findet sich auch anderwärts häufig in Gräben und an Flußufern, besonders in Polen (aber auch in Arabien, im Kafferlande u. s. w.) und besteht allemal aus eingetrockneten Süßwasseralgen (Conferven). – Auf Ihre Anfrage, ob diese Substanz nicht industriell zu verwerthen sei, ist zu erwidern, daß sie recht wohl zum Wattiren von Steppdecken, Röcken und dergleichen verwendet werden könnte. Um sie aber zum Handelsartikel zu machen, müßte Ihr Lieferant, der Strom, sich verpflichten, jährlich bestimmte Mengen davon zu liefern. Dr. Richter, Dresden.     

E. Fr. Wir bitten über Ihre Erzählung zu verfügen. Sie ist nicht ohne eine gewisse Poesie, überhaupt warm empfunden, in der Form aber noch zu sehr den Neuling in der literarischen Composition verrathend.

An E. H. Will sich uns E. H., der Verfasser der sehr warm geschriebenen Schattenbilder, nicht nennen?

L. D. in Berlin. Das ist ein Irthum. In dieser Vollständigkeit ist die Schulze-Delitzsch’sche Stiftungs-Erklärung nur in der Gartenlaube veröffentlicht.

„Dem Unbekannten“ ist „das Eingesandte“ zur Verfügung gestellt.