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Kunststücke auf dem Eise

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Textdaten
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Autor:
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Titel: Kunststücke auf dem Eise
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 7, S. 105, 116
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1894
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[105]

1. Weitsprung über Schneehaufen.0 2. Reiterkampf.0 3. Bocksprung.0 4. Sprung über Stühle ohne Anlauf.0 5. Meistersprung.
Kunststücke auf dem Eise.
Nach einer Zeichnung von C. Hosang.

[116] Kunststücke auf dem Eise. (Zu dem Bilde S. 105.) Wenn ein scharfer Frost die weiten Wasserflächen in der Umgebung unserer Reichshauptstadt mit spiegelglatter Decke überzieht, dann blüht für die Berliner der Eislauf in allen Formen auf. Und wie der Sport sich jeder körperlichen Uebung bemächtigt, so macht er auch im Gebiete des Schlittschuhlaufens sich geltend; zahlreiche Eislaufvereine haben sich gebildet, welche großartige Wettläufe veranstalten wie die Rudervereine ihre Regatten. Neben den Deutschen sind die in Berlin ansässigen Holländer, Norweger und Engländer besonders eifrige und kunstfertige Teilnehmer an diesen Veranstaltungen. – Sehenswerter und unterhaltender als der gewöhnliche Schnelllauf ist der Kunstlauf auf dem Eise; was darin, besonders von den Norwegern, vollbracht wird, ist geradezu erstaunlich. Unser Zeichner hat auf seinem Bilde einige der hervorragendsten Leistungen zusammengestellt, die es begreiflich machen, daß Schaulustige sich in Massen um die Künstler sammeln. Da setzen diese in weitem flachen Schwung über zusammengeschaufelte Schneewälle weg, sie veranstalten Reiterkämpfe oder ein sogenanntes Bockspringen; da springt einer ohne Anlauf über Stühle, die dicht hintereinander aufgestellt sind, ja die größten Meister bringen es fertig, einem aufrecht stehenden Genossen frischweg über den Kopf zu setzen. Daß es dabei auf dem glatten Element auch einmal nicht „glatt“ abgeht, ist natürlich; doch was erträgt man nicht um des Vergnügens willen und um das prickelnde Gefühl, von einer ehrfürchtig staunenden Menge als ein Meister bewundert zu werden!