Löbichau und die Herzogin Dorothea von Kurland

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Titel: Löbichau und die Herzogin Dorothea von Kurland
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aus: Die Gartenlaube, Heft 20-22, S. 285-287, 310-312
Herausgeber: Ferdinand Stolle
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Erscheinungsdatum: 1859
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Löbichau und die Herzogin Dorothea von Kurland.

Auf der Landstraße von Altenburg nach Gera bemerkt man etwa eine halbe Stunde Weges vor Ronneburg zur Rechten ein seltsam vereinsamtes Landhaus in barockem Styl. Wer im Altenburgischen und Gothaischen bekannt ist, erkennt sofort die Verwandtschaft dieses Baues mit denen, welche von den geistreichen und kunstsinnigen Brüdern, von Thümmel, Moritz August, dem Schriftsteller, und Hans Wilhelm, dem gotha-altenburgischen Minister, herstammen. Es ist als die Villa Tannenfeld bekannt. Eine Allee sinkt von da zwischen Getreidefeldern abwärts in einen Waldbusch, welcher weiter hinüber wieder ansteigend mit größeren Forsten zusammenzuhängen scheint. Auch in diesem schattigen Thale verbirgt sich ein Dorf, dessen Name noch vor einem Menschenalter beinahe in ganz Europa und wenigstens ziemlich an allen Fürstenhöfen von wohlbekanntem Klange war. Vor dreißig und vierzig Jahren ging man, wenigstens in der guten Jahreszeit, wohl auch selten hier vorüber, ohne daß heitere Gesellschaft die Villa Tannenfeld erfüllte und elegante Equipagen oder wohlgekleidete Spaziergänger die davon absinkende Seitenallee belebten. Denn das verborgene Dörfchen im Thalgrund ist Löbichau, damals einen großen Theil des Jahres hindurch die Residenz der Herzogin Anna Dorothea von Kurland. Heut ist das Ganze, ob auch wohlerhalten und sorgsam gepflegt, fast nur noch eine Erinnerung und das Denkmal einer Zeit, deren Wesen und Interesse uns schon fast fremdartig berühren.

Schloß Löbichau.

Das Ganze trägt durchaus nicht den Charakter eines Herrschaftssitzes, an welchem Jahrhunderte lange Familiengeschichten gebaut und die Spuren der Geschicke ihrer Geschlechter zurückgelassen haben. Es ist äußerlich ein Herrenhaus, wie so viele, welche im Anfange unseres Jahrhunderts entstanden, als die gemachte Geradlinigkeit und Schmucklosigkeit eines sogen. classischen Geschmackes als Mode herrschte, ohne daß man doch die classischen Bauformen auf Wohnhäuser zu übertragen beliebte. Man bannte damals die Mode der Cäsarenära fast ausschließlich auf den Zimmerschmuck und die Kleidung, begnügte sich aber bei den Bauten gewöhnlich mit der bloßen Rasirung der Schnörkel und Arabesken aus der vorhergehenden Zopfepoche. Dies machte die Flächen nicht großartig und imponirend, sondern öde und kalt. Aehnliches mag auch mit dem Löbichauer Schlosse vor sich gegangen sein. Die Herzogin von Kurland kaufte es im Anfange des Jahrhunderts, nachdem ihr entthronter Gemahl verdüstert auf einer seiner schlesischen Besitzungen gestorben war (13. Jan. 1800). Im ersten Jahrzehend bewohnte sie es kaum regelmäßig in den Sommermonaten, während sie den größeren Theil des Jahres theils auf Reisen, theils in Paris, Berlin und Dresden verbrachte. Erst nach dem Wiener Congreß begann die Blüthezeit des hiesigen Lebens und endete bekanntlich schon im ersten Beginne der zwanziger Jahre mit dem Tode der durch ihre Lebensschicksale, wie durch ihre politischen Einflüsse gleich bedeutungsvollen Frau. Der Löbichauer Aufenthalt und seine Beziehungen galten jedoch fast ausschließlich den künstlerischen und literarischen Bestrebungen des wiedererrungenen Friedens. Ja, man darf sagen, an Löbichau und den dortigen Hofhalt der Herzogin Dorothea knüpfte sich eine ziemlich bedeutsame Gruppe unserer modernen Culturgeschichte, soweit sie mit dem romantischen Literatur- und Kunstleben jener Tage in geistiger Beziehung steht; und auch auf die außerhalb dieser Kreise sich bewegenden Richtungen haben die hiesigen Verhältnisse mancherlei Einfluß geäußert. Es würde eine nicht unwichtige Aufgabe ernsterer Literaturgeschichte sein, diesen Wechselwirkungen genauer nachzugehen und einmal vorzugsweise auf die gesellschaftlichen Einflüsse hinzuweisen, welche unmittelbar nach dem nationalen Aufschwunge der sogenannten Freiheitskämpfe unsere nationale Poesie und Belletristik in dem bekannten sentimental-romantischen Gefühlslallen verschwimmen ließ.

Man hat das Löbichauer Leben in den Literaturgeschichten unseres Jahrhunderts öfters als „Liebeshof“ bezeichnet und gewissermaßen in Parallele gestellt mit dem dichterischen Hofhalte der Königin Margarethe von Navarra. Damit ist zu viel und zu wenig gesagt. Die Aehnlichkeit reducirt sich schließlich auf Aeußerlichkeiten [286] und namentlich darauf, daß die Herrinnen beider Höfe nicht blos durch ihren Rang, sondern auch durch Geistesgaben, Liebenswürdigkeit und Schönheit zur Herrschaft über das von ihnen versammelte Leben berufen waren. Aber in Margarethe hatte nach Allem, was die Geschichte von ihr berichtet, das Bewußtsein gelebt, durch Heranziehung geistiger Kräfte in ihren Kreis der vom König Franz vernachlässigten oder mindestens nur einseitig begünstigten Entwickelung der schönen Künste eine Stätte zu lebendiger, von den äußeren Lebensstürmen unbehelligter Entfaltung ihrer Fähigkeiten und Kräfte zu bereiten. Persönlich mochte allerdings Margarethe auch durch schwere Enttäuschungen auf anderen Gebieten des Frauenlebens in diese Richtung gedrängt worden sein. Anders waren die Veranlassungen bei der Herzogin Dorothea von Kurland. Ihr ganzes Leben war weit mehr nach außen, nach der Praxis der Umstände gerichtet, hatte die Aesthetik eigentlich immer blos als Schmuck und Zierde der Gesellschaft, nicht als productives Element des nationalen Bewußtseins gekannt und konnte sich also der Begünstigung ihrer Vertreter, der Poeten und Künstler, wohl auch kaum in einem anderen Sinne zuwenden, als daß sie, vom Weltleben nicht mehr in Anspruch genommen, nach einer geistig anregenden und gemüthlich ausfüllenden Beschäftigung suchte. Das geistige Leben Weimars war, abgesehen von seinen größeren Behältnissen und seinen mächtigeren geistigen Potenzen von vornherein mit viel ernsterem Bewußtsein und reifer aussehenden Plänen angelegt. Dabei bildeten Männer seinen bedingenden Mittelpunkt. Die Hertz’schen Kreise in Berlin mit den Schlegel’s, Humboldt’s, Varnhagen etc. entwickelten sich selbstständiger, abgeschlossener aus sich selbst und traten mit der Herzogin von Kurland bei deren Aufenthalten in Berlin auch nicht in besonders nachhaltige Beziehungen. Am ähnlichsten dem Löbichauer Leben mag wohl das frühere Offenbacher Verhältniß gewesen sein, welches sich, die Brentano-La Roche’s als Mittelpunkt, auch vorzugsweise um Frauen gruppirte.

Sie war am Hofe des Herzogs von Kurland aufgewachsen und, kaum siebzehn Jahre alt, schon der Mittelpunkt, um welchen sich die Gesellschaft des kurländischen Hofadels bewegte, obgleich die Privatverhältnisse ihres Vaters, des Reichsgrafen Medem, ihr nur eingeschränktere Lebensansprüche zu gestatten schienen. Als des Herzogs Peter von Kurland Augen auf sie fielen, hatte sie so eben ihre erste Liebe zu einem jüngeren Sohne eines kurischen Adelshauses opfern müssen, und sich darüber mit einer für ein Halbkind fast unbegreiflichen politischen Parteinahme an dem Fractionswesen und den Zerwürfnissen ihres Vaterlandes gemüthlich hinweggeholfen. Der fast fanatische Eifer, womit sie der herzoglichen Partei im Gegensatze zur russisch gesinnten und polnischen anhing (welcher letzteren ursprünglich selbst ihr Vater sich zuneigte), ließ sie vergessen, daß der Erbprinz, noch ehe er Herzog geworden, sich bereits von zwei Gemahlinnen getrennt hatte. Sie reichte ihm ihre Hand unter Zustimmung der stolzen und lebensklugen Stiefmutter, während seine zweite Scheidung von der Prinzessin Eudoxia noch nicht einmal in Petersburg anerkannt war. Aber allerdings richtete sich nun die ganze Kraft ihrer versöhnenden Liebenswürdigkeit darauf, so viel an ihr lag, ihre „Schickung zu erfüllen“, d. h. einerseits den oppositionellen Adel mit dem Herzoge zu versöhnen, andererseits die Differenzen des letzteren mit seinem polnischen Lehnsherrn und der Kaiserin Katharina II. auszugleichen. Ersteres scheiterte am Adel, letzteres am Eigensinne des Herzogs und den Intriguen seiner selbstsüchtigen Umgebungen. Beides hinderte jedoch die eigenthümlich geartete Frau keineswegs, einerseits in die freundschaftlichsten Beziehungen zur Kaiserin Katharina II. zu treten, andererseits dem König Stanislaus auch nach seinem Sturze eine fast kindliche Pietät zu widmen. Vermochte sie nun wirklich, ihre rein persönlichen Gefühle so vollkommen von denen der Herzogin zu trennen, oder war dieses Verhalten ebenfalls eine volle Hingabe an die vollendeten Thatsachen?

In ähnlicher Weise sehen wir sie später zwischen dem Herzog und dem revolutionären Adel stehen, als es einen letzten Versuch zur Erhaltung der Krone galt. Und da auch dieser mißglückte, bemerkt man trotzdem im ganzen weiteren Leben und Wirken der Herzogin nicht die geringste Animosität, weder gegen den kurischen Adel, noch gegen Rußland, zu deren Kundgebung und Wirksamkeit ihre intimen Beziehungen zum Berliner und Wiener Hofe, zu Napoleon und Alexander, zu Talleyrand und Metternich, zu überhaupt sonst allen politischen Notabilitäten der Zeit wohl reiche Gelegenheit geboten hätten. Nur ihre Heimath mied sie, nachdem ihr Gemahl gezwungen von deren Thron gestiegen war, und trotzdem, daß der nunmehr russisch gewordene Adel alle Verehrung, die er dem (angeblich aus dem lettischen Volke stammenden) Herzoge vorenthalten hatte, der aus seiner Mitte hervorgegangenen Herzogin huldigend darbrachte.

Aus Tagebüchern und Briefen ihrer älteren Schwester, der Gräfin Elisa von der Recke, welche freilich ihre eigenen Anschauungen gern auf andere Menschen übertrug und namentlich die Herzogin Dorothea, deren äußeres Schicksal sie gewissermaßen mit bedingt hatte, leicht mit einem religiös-sentimentalen Nimbus umhüllte – aus jenen Auszeichnungen entnimmt man nun, daß die Herzogin ihr Herabsteigen vom Throne wie eine providentielle Fügung des Himmels aufgefaßt habe, welche dadurch auf’s Bestimmteste documentirt worden sei, daß auch der Erbprinz, welchen sie (1784) geboren hatte, nach wenigen Jahren wieder starb. Es ist nicht unmöglich und bei der damals herrschenden eigenthümlichen Richtung, der vornehmen Welt, welche einen gewissen mystischen Pietismus neben wunderbar leichter Behandlung des sittlichen Lebensernstes pflegte, eben so wenig unwahrscheinlich. Unzweifelhafter erscheint es dagegen, daß die Frau, welche dem Herzog in politischer Exaltation die Hand geboten hatte, nach dem Mißglücken aller Versuche, die wankende Krone auf dem Haupte des Unfähigen und Unwürdigen wieder zu befestigen, auch in der Ehe selbst keinen Ersatz für die hinabsinkenden Attribute der äußeren Stellung fand. Gerade in den letzten Jahren, während Peter nominell noch die Krone trug, und wo seine Anwesenheit in Kurland die überall aufgethürmten Wetterwolken zu beschwören vermocht hätte, hatte sie mit ihm Europa durchreisen und am preußischen Hofe verweilen müssen – immer im Gefühle der verlorenen Zeit und Gelegenheit, dennoch ohne die Macht, den sehr unbedeutenden und durchaus verzogenen Menschen zu einem bestimmten Entschlusse bewegen zu können. So kam das Schicksal über ihn; es blieb nur übrig, es in Petersburg durch seine Abdankung zu besiegeln.

In jeder Beziehung unbefriedigt, vom preußischen Hofe mit gewissermaßen mitleidsvollen Ehrenbezeigungen ausgezeichnet, anderntheils aber auch von manchen Seiten halb und halb verantwortlich gemacht für das Geschick des Fürsten, suchte der Geist und vielleicht auch die Herzenslangeweile der Herzogin nach Interessen, über denen die trübe Wirklichkeit zu vergessen sei. Schon in Königsberg hatten sich früher Anknüpfungen mit Kant, Hamann, Hippel, Scheffner und Anderen entwickelt; in Italien hatten sich bedeutende Künstler und Gelehrte, wie Hackert, Denon, Münter, nachmals Bischof von Kopenhagen, der Schweizer Thormann und Andere für längere oder kürzere Zeit dem reisenden Fürstenpaar angeschlossen, spätere Badeaufenthalte in Pyrmont und Karlsbad hatten wieder neue Begegnungen mit hervorragenden Geistern gebracht. So war es fast selbstverständlich, daß auch in Berlin das herzogliche Haus zum Sammelpunkt der geistigen Aristokratie wurde, welche damals durch Nikolai, Rammler, Engel, Mendelssohn u. s. w. repräsentirt war.

Allein gerade diese Richtung schien den Herzog seiner Gemahlin mehr zu entfremden, welche sich jetzt desto inniger an ihre diesen Interessen ganz hingegebene Schwester Elisa von der Recke anschloß. So unzertrennlich diese Beiden, um so entfremdeter wurde das Verhältniß zum Herzog, welcher überdies selbst im hereinbrechenden Unglücke unedlen Neigungen nicht zu entsagen vermochte. Als die Katastrophe seiner Thronentsetzung wirklich gekommen war, bestand bereits eine factische Trennung von seiner Gemahlin. Während er aber seine letzten Lebensjahre in Sagan verbrachte, lebte die Herzogin mit ihren Töchtern hauptsächlich in Berlin, zuweilen auch in Dresden. Die jüngste derselben, Johanna Katharina (geb. 1783), vermählte sich (1801) mit Franz Pignatelli de Belmonte, Herzog von Acarenza – sie ist heut’ Besitzerin von Löbichau. Die zweite, Prinzessin Pauline (geb. 1782), war noch vor des Vaters Tode die Gemahlin des nachher souverainen Fürsten von Hohenzollern-Hechingen geworden, von welchem sie sich jedoch nach der Geburt eines Sohnes (1801) trennte, was wohl vorzugsweise die Uebersiedelung der Herzogin nach Dresden verursachte, wo sie durch den Hof in nähere Beziehungen zu den napoleonischen Kreisen kam. Aus diesen neuen Verhältnissen ging schließlich auch die Vermählung der ältesten Tochter, Dorothea, mit dem ziemlich unbedeutenden Neffen des berühmten Talleyrand hervor, Alexander Edmund, Herzog von Talleyrand, Fürst von Perigord, auf welchen Ersterer später auch noch den Titel eines Herzogs von Dino übertrug. Diese Fürstin Talleyrand wurde dann während der Macht ihres angeheiratheten Oheims als eine jener einflußreichen Diplomatinnen bekannt, welche [287] die Restauration erzeugte. Nachdem aber die Weltverhältnisse sich wieder anders gestaltet hatten (– lange nach der Mutter Tod, nämlich erst 1845 –), wurde sie vom Könige von Preußen mit dem Herzogthume Sagan belehnt.

Diese verschiedenen Lebensschicksale der Töchter ließen die Mutter, ganz abgesehen von den Kriegsereignissen, welche Europa durchbrausten, während des ersten Jahrzehends unseres Jahrhunderts kaum zu einen festen Wohnsitze gelangen. Dresden und Paris, im Sommer Karlsbad, Pyrmont, Eger, waren die wechselnden Aufenthaltsorte, also unter den damaligen Verhältnissen gerade solche Punkte, wo der kurländischen Herzogin sicherlich nicht vergönnt war, dem deutschen Leben näher zu treten. Löbichau war nach des Herzogs Tode gekauft worden, weil über den Besitz der Herrschaft Sagan mit dem Wartenberg’schen Zweige der Familie Biron ein erst viel später zu Gunsten der Herzogin entschiedener Proceß schwebte; und das Leben gestaltete sich auch noch zu vielbewegt, um dort an einen ruhigen Wittwensitz zu denken. Zugleich verlebte Elisa von der Recke, welche fort und fort durch Tiedge, Göcking, Tieck, Heun (Clauren), Winkler (Hell), Schilling u. A. mit der literarischen Welt Deutschlands in engen Beziehungen geblieben war, einen großen Theil dieses ersten Jahrzehends auf ihrem kurländischen Gute Pfalzgrafen, in der Schweiz, in Italien. Sie konnte also den Sinn der von den Weltverwickelungen und dem Weltleben lebhaft in Anspruch genommenen, überall gefeierten Schwester nicht auf das beinahe verstohlene Ringen der geistigen Kräfte unseres Vaterlandes hinlenken. Nichts spricht aus jener Zeit dafür, daß die noch immer schöne Frau, deren Geist und Anmuth fast ein Dogma der Fürstenhöfe war, aus den vornehmsten Kreisen und diplomatischen Interessen näher an die der Nation herangetreten sei. Erst nachdem Elisa von der Recke wieder nach Deutschland und Dresden zurückgekehrt war, während Napoleon’s Stern zu erbleichen und namentlich auch seine Freundschaft mit Alexander von Rußland zu erkalten begann, machte Dorothea von Kurland wieder stetigere Aufenthalte in Dresden, abwechselnd mit Karlsbad und Löbichau.

Frauen, welche durch ihr Vaterland mit Deutschland doch gewissermaßen nur in zweiter Linie verwandt waren, während ihr Leben sie außerdem in Kreisen gebannt erhalten hatte, in denen der Schmerz der nationalen Erniedrigung, wie das mächtig arbeitende Bedürfniß nach äußerer und innerer Befreiung keineswegs unmittelbar empfunden ward, solchen Frauen ist es wenigstens nicht als schwerer Vorwurf anzurechnen, wenn bei ihnen die Bewegung der Geister hauptsächlich blos in ihrer elegischen und sentimentalen Ausdrucksweise einen lebhaften Wiederhall fand. Es war dieselbe Stimmung, welche sich auch literarisch von der Wirklichkeit abwendete und in Unzufriedenheit mit derselben sich in die mittelalterliche Vergangenheit versenkte, dabei aber weniger deren rüstige Thatkraft, als ihre Gefühlsinnigkeit und Gläubigkeit in religiösen Dingen zum Vorbilde nahm. Arndt, Jahn, Görres und in anderer Weise der redegewaltige Fichte standen damals zwar nicht vereinsamt in der Nation, aber noch als isolirte Erscheinungen in der literarischen Welt. Die Hebung und sittliche Stärkung des Volksgeistes, welche von ihnen ausging, spiegelte sich in der ästhetischen Welt Deutschlands vor 1812 nur in einer gewissen Opposition gegen Schiller’s abstracte Idealität, obgleich die moderne Schule selber von dem bevorzugten Mittelalter ein sehr phantastisches und nebelhaftes Bild entwarf.

Aber das idealisirte Ritterthum, die Verklärung des Frauendienstes, der mystisch-freigeistige Katholicismus, welchen die romantische Schule auf ihr Schild hob, mußte allerdings für Frauen, welche in ihren speciellen Kreisen und Verhältnissen von der rauhen Wirklichkeit des Lebens hart genug verletzt und müde gehetzt waren, etwas besonders Verführerisches haben. Ueberdies war Tiedge, welcher bekanntlich der sentimentalsten Romantik angehörte, sowie dessen ganz in eleganter Religionsverklärung und psychologischer Deuterei verschwommene Freundin Elisa von der Recke die hervorragendsten Elemente, welche den Zusammenhang der Herzogin Dorothea von Kurland mit dem deutschen Geistesleben vermittelten. Selbst die freundschaftlichen Beziehungen, in welchen man mit dem elterlichen Hause Körners stand, scheinen weniger den dort herrschenden ernstnationalen Geist zur Anerkennung der kurländischen Schwestern gebracht, als deren freundliche Teilnahme für die immerhin mehr dilettantischen Kunstbestrebungen des Körner’schen Familienkreises erweckt zu haben. Sogar Theodor Körner, damals freilich noch ein sehr phantastischer und den conventionellen Formen wenig befreundeter Student, scheint bei den kurländischen Damen wenig Beachtung gefunden zu haben. Erst später wurden ihm bei flüchtigem Besuche in Löbichau huldigende Aufmerksamkeiten zugewendet.

[310] Einer guten Aufnahme in Löbichau konnte fast Jeder versichert sein, welcher mit ästhetischen Intentionen seine Gesellschaftsformen und namentlich das Streben nach glatter Schönheit des mündlichen Ausdrucks wie der körperlichen Haltung verband; ästhetisirende Gesellschaftsgrazie erhob sich unvermerkt zur obersten Forderung an diejenigen, welche eine Stellung in den Kreisen der kurischen Schwestern erringen wollten. So kam neben den wirklichen Vertretern der Aesthetik, Wissenschaft und Kunst allerdings auch viel anspruchsvoller Dilettantismus zur Geltung, und selbst die elegante Abenteurerei wußte nicht selten eine hervorragende Rolle zu spielen. Von einer wirklich productiven Förderung der nationalen Interessen durch die Herzogin Dorothea konnte also nicht gerade die Rede sein; dagegen hatte sie das unbestreitbare Verdienst, den geistigen Kräften ihres Wohnorts einen Sammelpunkt und den verschiedenen Richtungen einen neutralen Boden zu bieten. Außerdem vermittelte sich bei ihr, da ja auch ihr Zusammenhang mit den vornehmen und staatsmächtigen Kreisen fortdauerte, eine gewisse Bekanntschaft dieser mit den Vertretern wenigstens eines Theiles der nationalen Geistesströmungen.

Indessen darf auch keineswegs unerwähnt bleiben, daß die Herzogin früher in Karlsbad mit einer merkwürdigen Consequenz dahin gestrebt und es erreicht hatte, die trennenden Unterschiede, welche die Badegäste in landsmannschaftlichen Coterien auseinanderhielten, durch ihren gesellschaftlichen Einfluß zu verwischen. Die damalige Humanität der Vornehmen war eben mehr kosmopolitischer und gesellschaftlicher, als nationaler Natur. Dieses vermittelnde Streben blieb auch ein charakteristischer Zug des Löbichauer Hofhalts, dessen Gesellschaft eben deshalb auch stets von Vertretern der verschiedensten Nationen gebildet ward.

Goethe sagt einmal in seinen Tages- und Jahresheften, da er vom Karlsbader Aufenthalt spricht: „Die Herzogin von Kurland, immer selbst anmuthig, mit anmuthiger Umgebung, Frau von der Recke, begleitet von Tiedge, und was sich daran schloß, bildeten höchst erfreulich eine herkömmliche Mitte der dortigen Zustände. Man [311] hatte sich so oft gesehen, an derselben Stelle, an denselben Verbindungen, man hatte sich in seiner Art und Weise immer als dieselbigen gefunden; es war, als hätte man viele Jahre mit einander gelebt; man vertraute einander, ohne sich eigentlich zu kennen.“ Mit diesen einfachen Worten ist der Kern des Wesens jener Kreise dargelegt, deren Mittelpunkt die Herzogin, wie in Karlsbad, ebenso in Dresden, Berlin und endlich selbst in Löbichau bildete. Das Zusammentreffen einiger liebenswürdigen Menschen genügt nicht immer, einen interessanten Kreis zu bilden; es müssen auch die Umstände vorhanden sein, um jede Persönlichkeit zur Geltung zu bringen. Diese feingesellschaftliche Kunst, Jeden zur Geltung kommen zu lassen, hatte die Herzogin im höchsten Maße. Es zeigte sich darin die Nachwirkung jener Gesellschaftlichkeit, in welcher sie jung geworden war, und deren eigenthümlichen Reiz das napoleonische Zeitalter mit seinen großen Erschütterungen fast überall beinahe völlig hatte verschwinden lassen. Es war die Kunst, den Anderen sich fühlen zu lassen. Diese Kunst übte nun die Herzogin mit ihren nächsten Umgebungen natürlich mit verdoppeltem Eifer dort, wo sie als gastfreundliche Wirthe auftraten, – in Löbichau.

Der Pariser Friede und der Wiener Congreß waren vorüber, die Männer des Kriegs und der Staatskunst erholten sich von den Aufregungen und Arbeiten der verflossenen Jahre; an den Höfen der regierenden Fürsten war man mit Restauriren aller Sphären des vielfach zerrütteten Lebens zu beschäftigt, um der Geselligkeit einen weiten Spielraum gönnen zu können; auch klaffte mancher politische Gegensatz noch zu offen, brannte manche Wunde noch zu schmerzlich, um eine glatte Oberfläche und ein freundliches Gleichgewicht des geselligen Verkehrs dieser Kreise aufkommen zu lassen. In Löbichau fand man einen neutralen Boden, ohne eine der gewohnten Aeußerlichkeiten vornehmen Lebens zu entbehren; abgesehen von der Anmuth des dort heimischen Kreises, durfte man auch hoffen, manche verloren gegangene geistige Beziehung wieder aufnehmen oder neue interessante Menschen kennen zu lernen.

So war Löbichau in den ersten Friedensjahren eigentlich mehr das Stelldichein der noch nicht wieder in das Geleis ihrer Gewohnheit zurückgekehrten vornehmen Welt, als gerade ein absichtlich gebildeter Sammelpunkt mitteldeutschen Geisteslebens. Aber natürlich ging auch selten ein Mann der Wissenschaft und Kunst vorüber, welcher anderwärts mit der Herzogin, mit Frau von der Recke, mit Tiedge etc. zusammengetroffen war, ohne die Gelegenheit zur Erneuerung oder Fortsetzung der Bekanntschaft zu benutzen. Und Niemand von irgend welcher geistigen Bedeutung verließ das Schloß, ohne zu glauben, daß ihm ganz besondere Aufmerksamkeiten zugewendet worden seien. Dazu trug allerdings die Formenanmuth des ganzen dortigen Wesens das meiste bei; aber sie hätte sich nicht in so leichter und ungezwungener Weise entwickeln können, wenn die Herzogin, abgesehen von ihrer persönlichen Bedeutsamkeit, nicht auch hier in Bezug auf Stand und äußere Lebensstellung ihrer Gäste sich eben so vorurtheilsfrei erhalten hätte, wie sie es ihr ganzes Leben hindurch gewesen war. Jeder war gewissermaßen aller Auszeichnungen theilhaftig, welche der Herrin des Hauses galten, während die wirklich unbegrenzte Gastlichkeit Niemanden empfinden ließ, welche äußere Lebensannehmlichkeiten er jener verdankte, und welche er sich selber schuf. Es läßt sich nicht leugnen, es war etwas „Capua der Geister“ in dem ganzen Leben und Treiben, und unsere heutige nüchtern-praktische Zeit mag vielleicht selbst einen Vorwurf daraus machen, daß in jenen Jahren, da sich alle Kräfte zur Erringung der verheißenen Resultate des Freiheitskampfes hätten vereinigen sollen, hier mancher bedeutend angelegte Mensch zu einem dilettantischen, momentan ergötzlichen, rein gesellschaftlichen Spiel mit seinen Talenten veranlaßt wurde, aus welchem kein Lebensernst erwachsen konnte. Manche Celebritäten selbst, wie u. A. Jean Paul, wurden, von dem Cultus, welcher ihnen hier namentlich durch die Damen des herzoglichen Hofhalts gewidmet wurde, bis zu völliger Selbstvergötterung berauscht. Andere, wie *, wurden durch die Auszeichnung, welche eigentlich blos ihrer schönen Männlichkeit und einer angenehmen Baßstimme galten, in der Selbstbeurtheilung ihrer Begabung irre, traten aus bereits angebahnten Carrieren und geriethen in falsche Lebensstellungen. Man rechnete damals noch nicht so knapp mit der Zeit, man hatte mehr Zeit für behagliches Sichhingeben, man hielt selbst die Gesellschaft nicht blos für eine abzuthuende Pflicht, sondern für einen ebenfalls productiven Theil des Lebens.

Auf der andern Seite darf jedoch eben so wenig vergessen werden, daß die Herzogin und ihre Umgebungen es sich zur Aufgabe machten, ihre materiellen Mittel in reichlichstem Maße, und ihre tausendfachen Beziehungen in unermüdlicher Hülfsbereitschaft dazu zu benutzen, um tüchtigen und strebsamen Menschen theils die Möglichkeit zu voller Ausbildung, theils passende Wirkungskreise zu verschaffen. Dafür waren nicht etwa blos ästhetische Talente und künstlerische Fertigkeiten maßgebend, sondern auch der Beruf und die Neigung zu strengen Fachwissenschaften. Tiedge, eine durch und durch gebildete und juristisch geschulte Persönlichkeit, von mildester Humanität durchdrungen, that nach dieser Richtung erstaunlich viel nicht blos durch Befürwortung bei den kurischen Schwestern, sondern ebenso aus eigenen knappen Mitteln. Ebenso der Herzogin Leibarzt, Geheimrath Sulzer in Ronneburg, dessen auch Goethe bei seinen Karlsbader Aufenthalten öfters erwähnt. In gleicher Weise konnten auch die bewährten Geschäftsmänner des Löbichauer Hofes und der herzoglichen Angelegenheiten zuverlässig darauf rechnen, bei der Herzogin stets ein offenes Ohr für ihre Anträge und Befürwortungen nach dieser Richtung zu finden. Endlich – so prosaisch es auch klingt – war der herzogliche Hofhalt während der Noth- und Theuerungsjahre, welche bald auf den allgemeinen Frieden folgten, manchem Jünger der schönen Künste ein stets offenstehender Zufluchtsort, welcher ihn vor alltäglichem Mangel bewahrte. Unter der glatten, formenschönen, stets heiteren Oberfläche des Löbichauer Lebens gingen auch schwere, herzzerreißende Schicksale hin. Aber freilich gewahrte die Welt nichts davon.

Es ist hier nicht der Ort, diese Details weiter auszuführen. Allmählich folgte auch das Löbichauer Leben dem Gesetze der Nothwendigkeit. Seine leitenden Mittelpunkte, die Herzogin, Elisa von der Recke, Tiedge wurden älter; aus dem Kranze anmuthiger Mädchengestalten von jüngeren Verwandten, Halbverwandten und Bekannten war allmählich ein bedeutender Theil zum Traualtar und in die Heimath ihrer Gatten entführt worden. Das Schloß wurde leerer, die ernsten Interessen begannen vorzuherrschen, die ehemalige Beweglichkeit des ab- und zufluthenden Gästestromes begann zu stocken. Dazu kam, daß die Herzogin in den letzten Jahren ihres Lebens kränkelte, während Elisa von der Recke sich gleichfalls abweisender gegen die Außenwelt verhielt. Im Frühjahr 1821 starb Anna Dorothea von Kurland in Löbichau, und ein ausgewölbter Rasenhügel mit einem hohen Kreuz auf seinem Gipfel erhebt sich über ihrem Sarge, zu welchem vierundzwanzig Jahre später auch jener ihrer zweiten Tochter, der in Wien (1845) verstorbenen Fürstin Pauline von Hohenzollern, beigestellt ward.

Von den unmittelbaren Blutsverwandten der Herzogin leben blos noch die Herzoginnen von Acarenza-Pignatelli und von Sagan. Selbst von den jüngeren Familiengliedern und den näheren Umgebungen der Herzogin sind auffallend wenige noch am Leben. Die Personen, deren Wirken zum Theil mit Löbichau in Verbindung stand, zum Theil davon ausging, gehören heute ebenfalls dem höheren Alter an und sind weit verstreut, zusammenhanglos geworden. Daran gedenkend ist’s ein eigenthümliches Gefühl, wenn man die Zimmerreihen des Schlosses durchwandert und dort an den vielen Portraits sich in jene hinabgesunkene, ausgestorbene Zeit versetzt. Ist’s doch, als gehörten selbst die Räume nur der Vergangenheit an. Wenigstens hat die neue Benutzung derselben – die Herzogin von Acarenza verweilt gewöhnlich den Sommer über hier – den ursprünglichen napoleonisch-antiken Typus der Einrichtung großentheils unangetastet gelassen. Es hat für unseren heutigen Geschmack, welcher sich in Ueberfüllung der Zimmer mit Meubles und allerlei Zierrath gefällt, beinahe etwas Oedes und Kaltes, jedenfalls etwas Herbes. Dennoch kann man sich auf der anderen Seite einem gewissermaßen imponirenden Eindrucke nicht entziehen; man empfindet selbst bei dieser falschen Classicität der Mode die Ahnung von einem Stück Weltgeschichte, dessen großartiger Beginn durch kleinmüthige Epigonen abgebrochen wurde, ohne sein Ziel erfüllt zu sehen. Und ist es denn anders? Tragen nicht gerade wir Deutschen am schwersten daran?

An Löbichau und sein damaliges Leben hat sich freilich keine geschlossene Fortsetzung oder großartigere Entwickelung knüpfen können; es war ja auch nur eine relativ kleine und kurze, von fremder Erde auf die unsere verpflanzte Episode im damaligen Culturleben. Selbst der passende Geschichtsschreiber fehlt ihr noch,[1] und die letzte Herzogin [312] von Kurland ist bereits im heutigen Geschlechte der Landschaft eine fast sagenhafte Erinnerung. Wäre die Landschaft katholisch, so würde ihr Grabhügel vielleicht schon bald ein Wallfahrtspunkt, ihr Dasein das einer Localheiligen sein. Der Volksmund hat die Erzählungen von ihr in dieser Weise gestaltet. Fast noch mehr aber geschah dies in ihrer Heimath, unter dem kurländischen Adel, nachdem er empfunden hatte, welchen Tausch er gemacht, als er sein Herzogthum der Kaiserin Katharina II. „bedingungslos zu Füßen gelegt.“

In Mitau, der ehemaligen Herzogsresidenz, liegt dicht an der semgallischen Aa ein einsamer, halb verwilderter Garten mit einem ehemals prachtvollen Hause. Zwei majestätische steinerne Löwen bewachen den Eingang, Seitwärts streckt sich ein tiefdunkler Weg in das dichtverwachsene Laubgrün hinein. Je weiter man darin vordringt, desto heller lichtet sich sein Ende, welches ein offenes Tempelgebäude bildet, worunter eine Marmorbüste die wunderschönen Kopfformen und Gesichtszüge der herzoglichen Tochter des Grafen Johann Friedrich Medem darstellt. „Für Anna Charlotte Dorothea, Kurlands Herzogin, Kurlands dankbare Ritterschaft“, lautet in deutscher Uebersetzung die lateinische Inschrift dieses Denkmales, welches der kurländische Adel drei Jahre nach der Herzogin Tod errichtete. Aber heute ist der Grund und Boden, worauf es steht, nicht einmal mehr im Besitze eines Mitgliedes seiner wohlconservirten Ritterschaft. Im Aufstrich ward die „Villa Medem“ nach dem Tode ihres kinderlosen Herrn verkauft und von einem französischen Einwanderer erstanden, welcher mit Ludwig XVIII. von Frankreich gekommen und von diesem geadelt war. Spottend nannten ihn die stolzen eingebornen Freiherrn den „Grafen ohne Vorfahren und Nachkommen.“ Aber wie steht es um die Pietät der geschlechtsstolzen Aristokratie, welche das letzte Denkmal ihrer selbstständigkeitsstolzen Zeit dem Fremdling anheimfallen ließ?



  1. Seit einigen Wochen nicht mehr. Sternberg ließ so eben einen dreibändigen biographischen Roman: „Dorothea von Kurland“ (bei Stollmann) erscheinen.      D. Red.