MKL1888:Aquilegĭa

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Aquilegĭa“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 1 (1885), Seite 714
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Aquilegĭa. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 714. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Aquileg%C4%ADa (Version vom 27.12.2022)

[714] Aquilegĭa L. (Aquileja, Akelei, Aglei), Gattung aus der Familie der Ranunkulaceen, ausdauernde Kräuter in Europa, Nordasien und Nordamerika, mit großen, doppelt dreiteiligen Blättern, einzeln stehenden, langgestielten Blüten, deren fünf blumenblattartige Kelchblätter abfallen, und deren fünf Blumenblätter ein zweilippiges, hohles, gesporntes, mit der Öffnung nach unten und mit dem am Ende umgerollten Sporne nach oben gerichtetes Organ bilden; jede Blüte erzeugt fünf aufrechte, vielsamige Kapseln mit glänzenden, feinen Samen. Die in Deutschland heimische A. vulgaris L. (gemeine Akelei) wird 60–90 cm hoch und hat große, blaue, glockenartig herabhängende Blumen. Sie wächst in Wäldern, auf Wiesen und in Hecken, besonders auf Kalkboden, und wird mit mehreren andern, namentlich asiatischen, Arten in vielen Varietäten als Zierpflanze in Gärten gezogen. Die jungen Sprößlinge können im Frühjahr wie Spargelkeime zubereitet und genossen werden. Sonst wurden Wurzel und Kraut wie auch die Samen medizinisch benutzt.