MKL1888:Dickinson

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Dickinson“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 4 (1886), Seite 944
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Dickinson. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 4, Seite 944. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Dickinson (Version vom 16.04.2021)

[944] Dickinson, 1) William Howship, Arzt, geb. 9. Juni 1832 zu Brighton, studierte in Cambridge und London, ward 1861 Kurator des pathologischen Museums, dann Hilfsarzt und Dozent daselbst und 1869 Arzt an dem Hospital für Kinder. Er schrieb: „On the action of digitalis upon the uterus etc.“ (1855); „On the pathology of the kidney“ (1859–61); „On the function of the cerebellum“ (1865); „On the nature of the so-called amyloid or lardaceous degenerations etc.“ (1867); „On the nature of the enlargement of the viscera, which occurs in rickets etc.“ (1869); „On the pathology and treatment of albuminuria“ (1869, 2. Aufl. 1877); „Kidney and urinary diseases“ (1876).

2) Anna Elizabeth, vielgenannte nordamerikan. Rednerin, geb. 28. Okt. 1842 zu Philadelphia aus einer orthodoxen Quäkerfamilie, entwickelte frühzeitig einen sehr selbständigen Charakter und sprach 1860 in Philadelphia zum erstenmal öffentlich für die Frauenrechte mit einer Beredsamkeit, die allgemein in Erstaunen setzte. Nachmals nahm sie eine Stelle als Lehrerin in einer öffentlichen Schule an, trat während dieser Zeit wiederholt als Rednerin (auch gegen die Sklaverei) auf und erhielt einen Posten in der Münze der Vereinigten Staaten, den sie jedoch im September 1861 infolge einer geharnischten Rede, welche sie nach der Schlacht bei Balls Bluff gegen Mac Clellan hielt, wieder verlor. Ihre Rede über „the national crisis“, als der Süden im Kampf die Oberhand zu gewinnen schien, verschaffte ihr einen nationalen Ruf. Auch um das Hospitalwesen, das sie überall studierte, machte sie sich verdient. Nach dem Krieg sprach sie besonders für Einführung des Negerstimmrechts (1866) und seitdem wieder vorzugsweise für die Frauenrechte. Als Schriftstellerin ist D. minder bedeutend; ihre Novelle „What answer?“ (1868) ging fast spurlos vorüber.