MKL1888:Monastir

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Monastir“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Monastir“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 11 (1888), Seite 737
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Monastir. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 737. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Monastir (Version vom 14.04.2021)

[737] Monastir, 1) (Bitolia) nächst Saloniki die größte Stadt Makedoniens, Hauptstadt des gleichnamigen europäisch-türk. Wilajets, an einem Zufluß der Tscherna, in der Nähe des alten Heraklea Lynkestis, am Fuß des Peristeribergs gelegen, mit zahlreichen Bädern, Moscheen, einer großen griechischen Kirche, 2 Kasernen, Kadettenhaus, griechischem Gymnasium, Priesterseminar, Lehrerseminar, höherer Töchterschule und reizender Umgebung, hat über 50,000 Einw., Ausfuhr von Getreide und Landesprodukten, Silberfiligran- und Teppichindustrie. M. ist Sitz eines Wali und des Generalstabs der dritten türkischen Armee, eines griechischen Erzbischofs, mehrerer Konsulate etc. Pelagonia war der Name der Landschaft im Altertum, und der Erzbischof von M. wird immer noch danach bezeichnet. – 2) (Mistir, das antike Ruspina) Hafenstadt an der Ostküste von Tunis, auf einer Halbinsel im südlichen Teil des Golfs von Hammamet, mit 7500 Einw., ist von einer starken, mit Türmen gekrönten Mauer umgeben, durch welche fünf Thore führen. Im Innern der Stadt steht die starke Kasbah. M. hat 13 Moscheen, eine von den Franzosen für die Eingebornen errichtete Normalschule, in der Umgebung schöne Gärten und gilt als die sauberste Stadt von ganz Tunis. Das Ras M. im N. der Stadt war das Promontorium Dionysii.