MKL1888:Afrancesādos

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Afrancesādos“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 1 (1885), Seite 148
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Afrancesādos. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 148. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Afrances%C4%81dos (Version vom 15.09.2022)

[148] Afrancesādos (span.), in Spanien Bezeichnung aller derjenigen, welche die von Joseph Bonaparte, dem von Napoleon I. nach dem Verzicht der Bourbonen ernannten König, 1808 proklamierte Verfassung beschworen, daher auch Josefinos genannt; dann überhaupt aller, welche während der Invasion der Franzosen aus Furcht und Gewinnsucht oder in Hoffnung auf eine durchgreifende Reform des Staats diesen anhingen. Die Zahl und Macht der Partei war Anfang 1809 am größten. Nach dem Sturz der Fremdherrschaft wanderten die A. großenteils, etwa 10,000 Köpfe stark, nach Frankreich aus. Von Ferdinand VII. durch Verordnung vom 30. Mai 1814 ihrer Würden, Ämter und Güter verlustig erklärt, erhielten sie erst nach Herstellung der Cortesverfassung durch Dekret vom 8. März 1820 die Erlaubnis zur Rückkehr und durch Beschluß der Cortes vom 21. Sept. auch ihre Güter zurück.