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MKL1888:Byrgi

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Byrgi“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Byrgi“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 3 (1886), Seite 703
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Byrgi. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 3, Seite 703. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Byrgi (Version vom 13.03.2022)

[703] Byrgi (auch Burgi, Bürgi, latinisiert Byrgius), Jost (Justus), Verfertiger von Himmelsgloben und astronomischen Instrumenten, geb. 28. Febr. 1552 zu Lichtensteig im schweizerischen Kanton St. Gallen, war seit 1579 Hofuhrmacher des Landgrafen Wilhelm IV. von Hessen, stellte mit diesem in Kassel astronomische Beobachtungen an und trat 1603 in die Dienste des Kaisers Rudolf II., kehrte aber 1622 nach Kassel zurück und starb 31. Jan. 1632 daselbst. Sein berühmtestes Werk war ein mit Silberblech überzogener Himmelsglobus, worauf er die Sterne nach seinen eignen Beobachtungen eingetragen hatte. Er ist Erfinder des Triangularinstruments; seinen Bericht darüber gab sein Schwager Benj. Barmer (1648) heraus. Auch erfand er ein Logarithmensystem. Die Erfindung der Pendeluhr ist ihm aber mit Unrecht zugeschrieben worden. Vgl. Gieswald, Justus Byrg als Mathematiker und dessen Einleitung in seine Logarithmen (Danzig 1856).