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MKL1888:Grueber

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Grueber“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Grueber“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 7 (1887), Seite 854
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Grueber. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 7, Seite 854. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Grueber (Version vom 07.07.2025)

[854] Grueber (spr. grūb-), Bernhard, Architekt und Schriftsteller, geb. 1806 zu Donauwörth, studierte in München an der Akademie Malerei und Baukunst, war seit 1830 am Bau der Mariahilfkirche in der Au bei München thätig, sodann an den Vorarbeiten zur Restauration des Regensburger Doms, nach deren Beendigung er 1833 zum Lehrer an der königlichen polytechnischen Schule ernannt wurde. In den Jahren 1834 und 1837 bereiste er Italien; die Frucht davon war das Werk „Vergleichende Sammlung für christliche Baukunst“ (Augsb. 1837–41). 1842 erbaute G. im Palais des Fürsten Salm zu Prag einen Prachtsaal, und 1844 wurde er Professor der Baukunst am Polytechnikum daselbst. Zugleich war er praktisch als Architekt in der Errichtung von Neubauten und in der Restauration älterer Baudenkmäler thätig. Er schrieb: „Charakteristik der Baudenkmale Böhmens“ (Wien 1856); „Allgemeine Baukunde“, Bd. 1: „Baumaterialienlehre“ (Berl. 1863); „Die Kaiserburg zu Eger“ (Prag 1864); „Die Kathedrale des heil. Veit und die Kunstthätigkeit Kaiser Karls IV.“ (das. 1869); „Die Elemente der Kunstthätigkeit“ (Leipz. 1875) u. a. Von einer starken Schwerhörigkeit befallen und der Anfeindungen seitens der Tschechen müde, zog sich G. 1874 nach Bayern zurück, wo er 12. Okt. 1882 in Schwabing bei München starb.