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MKL1888:Hüttenböden

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Hüttenböden“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Hüttenböden“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 18 (Supplement, 1891), Seite 436
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Hüttenböden. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 18, Seite 436. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:H%C3%BCttenb%C3%B6den (Version vom 23.04.2025)

[436] Hüttenböden (ital. Fondi delle capanne, franz. Fonds de cabane), in Oberitalien nachgewiesene Fundstätten, die als Fußböden ehemaliger zum Teil unter dem Niveau des Erdbodens gelegener vorgeschichtlicher Hüttenwohnungen, bez. als Reste vorgeschichtlicher Dorfschaften aufzufassen sind. Die Kulturschichten der H. enthalten aus Knochen gefertigte Nadeln, Bruchstücke von Reibsteinen (Handmühlen?), Feuersteinäxte, steinerne Messer und Pfriemen sowie Scherben von zum Teil schön verzierten Thongefäßen, dagegen keinerlei Metallgegenstände. Die H. sind wahrscheinlich älter als die Terramaren Oberitaliens und die Pfahlbauten der Schweiz. Neben der Jagd hat die Viehzucht den Bewohnern der H. zum Unterhalt gedient; auch die Anfänge des Ackerbaues waren denselben wahrscheinlich bekannt.