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MKL1888:Sophonisbe

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Sophonisbe“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Sophonisbe“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 15 (1889), Seite 42
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Sophonisbe. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 15, Seite 42. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Sophonisbe (Version vom 02.05.2023)

[42] Sophonisbe (Sophonibe), Tochter des karthag. Feldherrn Hasdrubal, Sohns des Gisgo, ausgezeichnet durch Schönheit, Geist und Vaterlandsliebe, ward früh mit Masinissa (s. d.) verlobt, aber dann mit König Syphax von Numidien vermählt, um denselben für Karthago zu gewinnen. Nach der Niederlage und Gefangennahme des Syphax (203 v. Chr.) fiel sie Masinissa in die Hände, der sich sofort mit ihr vermählte, um sie der Gewalt der Römer zu entziehen; als aber Scipio, den Einfluß der unversöhnlichen Feindin Roms auf Masinissa fürchtend, ihre Auslieferung forderte, trank sie heldenmütig den ihr von Masinissa gereichten Giftbecher. Vielfach dramatisch behandelt, so von Lohenstein (1666), Hersch (1859), Geibel (1873), Roeber (1884) u. a.