Melpomene/Band 2/094 Bei dem Grabe eines Mannes, der viel zu leiden hatte
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94. Bei dem Grabe eines Mannes, der viel zu leiden hatte.
Melod. VIII.
1. Ruhe sanft entseelte Hülle!
Von der Leiden schwerer Last,
Die du hier nach Gottes Wille
Mit Geduld ertragen hast.
2. Denn Verfolgung, Gram und Plage
War hier dieses Mannes Loos;
Doch er führte keine Klage,
Nur der Schmerzen Thräne floß.
3. Immer that er, im Vertrauen
Auf die Vorsicht, seine Pflicht,
Und auf den Erlöser schauen
War ihm Trost und Zuversicht.
4. Endlich kam sein Lebensende,
Er entschlief in Seelenruh,
Und es theilten Gottes Hände
Ihm den Lohn der Tugend zu.
5. Lasst uns also redlich streben
Nach der Tugend jederzeit
Dann wird Gott zum Lohne geben
Uns die ewge Seligkeit.