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Muttergottesgläschen (1843)

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Textdaten
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Autor: Brüder Grimm
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Titel: Muttergottesgläschen
Untertitel:
aus: Kinder- und Hausmärchen. Große Ausgabe. Band 2.
S. 519
Herausgeber:
Auflage: Fünfte, stark vermehrte und verbesserte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1843
Verlag: Verlag der Dieterichschen Buchhandlung
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Göttingen
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
seit 1819: KL 7
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Bild
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Bearbeitungsstand
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Begriffsklärung Andere Ausgaben unter diesem Titel siehe unter: Muttergottesgläschen.


[519]
7.
Muttergottesgläschen.

Es hatte einmal ein Fuhrmann seinen Karren, der schwer mit Wein beladen war, festgefahren, so daß er ihn trotz aller Mühe nicht wieder losbringen konnte. Nun kam gerade die Mutter Gottes des Weges daher, und als sie die Noth des armen Mannes sah, sprach sie zu ihm „ich bin müd und durstig, gieb mir ein Glas Wein, und ich will dir deinen Wagen frei machen.“ „Gerne,“ antwortete der Fuhrmann, „aber ich habe kein Glas, worin ich dir den Wein geben könnte.“ Da brach die Mutter Gottes ein weißes Blümchen mit rothen Streifen ab, das Feldwinde heißt, und einem Glase sehr ähnlich sieht, und reichte es dem Fuhrmann. Der füllte es mit Wein, und die Mutter Gottes trank ihn, und in dem Augenblick ward der Wagen frei, und der Fuhrmann konnte weiter fahren. Das Blümchen heißt noch immer Muttergottesgläschen.