Seite:Freiburg Bauten 574.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Zwecken für die Occupationsarmee als Magazin und Kaserne zu verwenden. Nach Wiederherstellung der Ordnung konnte endlich (1852) auch an die Vollendung des Baues gedacht werden; doch fanden sich hierzu private Mittel nicht mehr vor, so dass die Beurbarung die Aufgabe des Ausbaues in die Hand nehmen musste, zumal die Halle schon fast eine neue Ruine geworden war. Hier war es denn besonders der Altgemeinderath H. Pyhrr, der sich sehr warm der Sache annahm, so dass 1853 weiter gebaut werden und 1854 die feierliche Eröffnung der Halle stattfinden konnte. Seither begrüsst die stolze Basilika Einheimische und Fremde bei jedem festlichen Anlasse in ihren Räumen. Gleichwohl wurde immer und immer weitergebaut, verschönert, verbessert und erweitert, da sich die Halle für die verschiedenen Zwecke nicht immer als ganz geeignet erwies. Insbesondere gaben hierzu Anlass die beiden oberrheinischen Industrie- und Gewerbeausstellungen vom Jahre 1872 und von 1887, für welche bedeutende An- und Umbauten vorgenommen werden mussten. Die letzteren, von dem verstorbenen Stadtbaumeister Müller geleitet, umfassten auch die Anlage von Central-Luft- und Dampfheizung, die Einlage einer Zwischendecke, den Anbau von Sälen und kleinen Zimmern, Garderoben, Treppen und Aborten. Es wurden hierfür wohl über 200,000 Mark im Ganzen ausgegeben.


Kunst- und Festhalle (Grundriss).


Die Halle dient jetzt zu allen möglichen Veranstaltungen: Versammlungen, Concerten, Bällen, Gesangs- und Musikfesten. Sie vermag bei solchen Anlässen gegen 5000 Personen zu fassen.

Empfohlene Zitierweise:
: Freiburg im Breisgau. Die Stadt und ihre Bauten. H. M. Poppen & Sohn, Freiburg im Breisgau 1898, Seite 574. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Freiburg_Bauten_574.jpg&oldid=- (Version vom 4.9.2016)